[Spielbericht] BIOHAZARD – Schöne neue Welt

Allgemein, Biohazard Spielbericht, Rollenspiel

„Zwei Jahre sind seit dem Ende der Welt vergangen. Die Region liegt in Trümmern, doch der Sturm ist vorbei. Die Überlebenden von Fort Hope blicken in eine hoffnungsvolle Zukunft, während ein alter Feind zurückkehrt.“

In den vergangenen zwei Jahren seit dem Orbitalschlag ist viel in Hope und dem gesamten Areal um den Clear Lake geschehen. Beth und Jayden waren aufgebrochen um Amberly, Beths Nichte, zu suchen; es war eine harte Reise. Sie haben viele Überlebende getroffen, mussten Militärpatrouillen der Regierung ausweichen. Sie mussten ihr Unterfangen bei den schweren Befestigungsanlagen um Cheyenne-Mountain aufgeben.

Dort war zuvor ein Schwarm aufgerieben worden – die Verteidigungsanlagen sind also solide. Sie kehrten daher nach Hope zurück. Sie waren etwa ein halbes Jahr lang weg. Daher sind sie auch nicht mehr im Rat, aber es soll bald wieder Wahlen geben, wo Beth eine neue Kandidatur anstrebt.

Inzwischen ist Kate, Chayos früherer Schützling, im Rat und zugleich Anführerin der Miliz.

Jayden kümmert sich rührend um seinen Sohn, Jayden James Junior, Triple J. Dieser entwickelt sich prächtig!

Beth versucht, nach Kate zu sehen, die mit Chayos Verlust klarkommen muss. Und insgesamt durchaus freundlicher wirkt, auch wenn sie ihr Image als unnahbare und unfreundliche Person zu wahren versucht.

In der Region um Clear Lake leben inzwischen etwa 5000- 6000 Leute. Hope ist insgesamt der nördlichste Außenposten der Kalifornischen Republik.

Es leben etwa 600 Leute direkt in Hope. Auch Dr. Krieger, die Expertin für die Seuche, lebt noch dort.

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Chayo ist derweil in Montana in der Malmstrom Militärbasis aufgepäppelt worden, in Great Falls. Das dortige Militär hatte den Befehl erhalten, die Flüchtlinge in den Camps als Köder für Infizierte zu nutzen, um in ihrer Basis die großen Horden auszusitzen. Der Stab hatte dagegen rebelliert, den Befehlshaber erschossen und die Flüchtlinge in die Basis gebracht und gerettet. Ab da wurden sie als Abtrünnige betrachtet, und später gaben sie sich den Namen Commonwealth.

Chayo lag mehrere Monate im Koma, hat viele Brandnarben. Ein Auge und einen Arm hat sie – genau wie ihre Erinnerungen – eingebüßt bei ihrer Selbstmordmission. Das wieder auf die Beine kommen kostete viel Zeit, aber im Anschluss an ihre Behandlung wollte sie sich in der dortigen Gemeinschaft einen Platz verdienen und entsprechend helfen. Ihr Einsatz begann in der Kantine – worin sie weniger gut war. Nach einiger Zeit wurde sie vom Kantinendienst zu den Patrouillen versetzt. Dabei tat sie sich deutlich stärker hervor.

Ihr verlorener Arm ist in mutierter Form nachgewachsen; mit harten, robusten Schuppen und ausfahrbaren Klauen. Offensichtlich war sie in gewisser Weise infiziert, was natürlich untersucht wurde. Sie erfuhr, dass Dr. Krieger den in den Alpen gefundenen Virus genetisch verändert hatte und so die Apokalypse ins Rollen kam. Sie kann sich nicht mehr erinnern, dass eben diese Dr. Krieger ihr eine Injektion verpasst hatte. Hat sie nur durch diese Infektion ihre schweren Verletzungen überlebt?

Chayo hat sich im Laufe der vergangenen zwei Jahre dort im Militär hochgearbeitet und einen Partner gefunden, Travis Ryan, den Sohn des Generals. Er ist allerdings nicht im Militär, er hat Philosophie studiert (auch, um seinem Vater eins auszuwischen).

Chayo wird einer Expedition nach Clear Lake zugeteilt, m Dr. Krieger gefangen zu nehmen. Bei Clear Lake hat sie Erinnerungsfetzen, aber nichts Konkretes; der Name kommt ihr vertraut vor.

Man geht davon aus, dass die Region in Regierungshand ist. Daher schickt man eine motorisierte Brigade los, 1300 Soldaten.

Travis begleitet die Brigade als Diplomat; er und Chayo hatten kurz zuvor geheiratet.

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In Hope bricht ein schöner, sonniger Tag an. Jayden ist mit seinem Sohn unterwegs und begegnet Kate, die einen Rekruten zusammenscheißt. Der Trottel hat Munition verschwendet, indem er auf eine Taube schoss.

Beth fällt die Decke auf den Kopf. Seit 18 Tagen keine Infizierten. Die einzige Neuigkeit des Tages ist der Schuss des Rekruten. Langweilig!

Aber auch sie hat sich in den vergangenen Jahren verändern. Beth versucht inzwischen bei allen Entscheidungen zu berücksichtigen, was Chayo tun würde, deren Abschiedsbrief sie immer noch vor Augen hat. Schräg, dass sie ihre Moral nach einer ehemaligen Kartellkillerin ausrichtet, aber da diese ja versucht hatte sich zu bessern, und Jayden manchmal unberechenbar ist, scheint das eine gute Richtschnur zu sein.

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Rückblick zu Chayo:

Captain Chayo Hernandez befehligt einen Zug (30 Mann), die die Vorhut des Konvois bilden. Ihr Vorgesetzter und bester Freund und Mentor Major Dylan Murphy amüsiert sich darüber, dass sie immer noch in Sorge wegen dieser Verantwortung ist.

Er war der erste in Great Falls, der sie mit offenen Armen aufgenommen und nicht wie eine Aussätzige behandelt hat. Sie kannte ja niemanden, so dass sie oft bei seiner Familie und ihm zum Essen eingeladen war. Er gab ihr auch die Chance, dem Militär beizutreten.

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Beth und Jayden schauen zum frisch angekommenen Zug, der Güter und die Zeitung der Republik gebracht hat.

Die Kalifornische Republik hat die Konflikte mit den in Nordmexiko lebenden Zeroes (ehemalige Kartelle, Polizei und Militär) beigelegt. Man verhandelt nun, bzw. beide Staaten machen ihr Ding.

Kate als Anführerin der Miliz ruft Beth und Jayden herbei, Einsatz bei der Kaserne.

Es gab einen Hilferuf vom Oroville Staudamm. Deshalb wird ein kleines Team auf Selbstmordmission geschickt, und da dachte Kate freundliche wie sie ist an die beiden. Beth freut sich, Jayden weniger.

Die Straßen Richtung Staudamm sind relativ sicher, aber laut Notruf wird der Staudamm beschossen. Jayden und Beth sollen dorthin reiten, schauen was los ist und sich per Funk mit Infos melden.

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Rückblick zu Chayo: Ein eingeschleuster Saboteur der Regierung hat das Essen vergiftet. Er hat sich danach mit Zyankali das Leben genommen. Die Vergiftungsopfer werden wohl durchkommen und zurück nach Great Falls transportiert.

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Jayden und Beth sind unterwegs. Sie kommen gut voran, passieren mehrere Siedlungen. Aus Richtung des Staudamms sehen sie allerdings schwarzen Rauch aufsteigen. Sie binden die Pferde an und bewegen sich vorsichtig in Richtung Damm. Beth schaut durchs Fernglas. Ein Haufen Leichen, uniformiert. Der Damm war mit 200 – 300 Mann besetzt; die Anlagen wurden mit schweren Waffen unter Feuer genommen. Sie sehen niemanden der herumläuft.

Auch in Richtung der Stadt sind Tote. Wurden erschossen, teils auch zerhackt.

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Rückblick zu Chayo:

Der Konvoi ist inzwischen bei Ellensburg; ihre Vorhuttruppe hat gerade den Ort von Infizierten gereinigt. Den Letzten zerlegt sie gerade mit der Machete. Zu diesen Waffen hat sie immer noch eine starke Affinität. Sie erinnert sich an Teile ihres Lebens vor der Apokalypse. Als sie noch bei Los Zetas war.

Sie ist froh, dass sie sich jetzt primär um Infizierte kümmert, und man ihr beim Commonwealth eine Chance zum Neuanfang gab.

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Beth und Jayden hören das Knurren eines Infizierten, der auf sie zu rennt. Er ist frisch verwandelt und trägt eine Uniform. Sie erledigen ihn und untersuchen ihn genauer.

Der Uniform zufolge einer vom Staudamm. Jayden nimmt eine Probe vom Infizierten. Dabei fällt ihm etwas auf: Er weist keine Bisswunde auf – woher also die Infektion?

Einige andere Leichen zeigen Bisswunden und Infektionssymptome. Es gibt keine Überlebenden; die gesamte Basis ist tot. Es finden sich Kanister, die wohl aus der Luft abgeworfen worden sind und Gas transportierten.

Es kam aufgrund dessen zu einem Ausbruch. Sie geben Kate Bescheid, sichern Beweise, holen Gasmasken aus dem Arsenal und machen sich auf den Rückweg.

Sie haben Sorge, dass die Regierung das bei ihnen in Hope ebenfalls tun könnte.

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Bei Chayo:

Der Großraum Seattle quillt über vor Infizierten, so dass man ihn südlich umgeht. Das kostet Zeit. Es dauert, bis sie das zerstörte Portland erreichen. Chayo fühlt sich schlecht, sie hat ein ungutes Gefühl, je weiter sie vorankommen.

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In Hope herrscht Bestürzung ob der Ereignisse am Oroville Staudamm. Alle kalifornischen Milizen werden in Alarmbereitschaft versetzt. Man wappnet sich für einen Angriff der Regierung.

Man trainiert die Zivilisten, schnell die Gasmasken aufzusetzen; auch Jayden versucht dies kleinkindgerecht seinem Jungen zu zeigen.

Sie bringen Proben zu Dr. Krieger, die entsetzt wirkt. Dr. Krieger sagt, dass Gasmasken vielleicht helfen, es ist aber möglich, dass diese Biowaffe auch über die Haut übertragen wird. Dann würden diese sich als nutzlos erweisen.

Nachts erklingt donnernder Lärm und ein Flugzeug fliegt dicht über Hope hinweg. Auch hier werden Kanister abgeworfen.

Die Bevölkerung flieht sofort aus der Stadt, wie zuvor besprochen. Die Biowaffe ist laut Dr. Krieger nur wenige Minuten ohne Wirt aktiv, daher sollte die Evakuierung das Schlimmste verhindert haben, alle sind lebend und ohne Infektion rausgekommen.

Per Funk kommt die Nachricht, dass auch andere Siedlungen der Republik entsprechend angegriffen wurden.

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Bei Chayo:

In Salem südlich von Portland gab es einen Regierungshinterhalt. Vom Konvoi sind 100-150 Leute gefallen. Sie begraben die Toten, ehe sie weiterreisen, Man konnte die Feinde abwehren.

Bei Eugene treffen sie einige unfreundliche Überlebende, die nicht gut auf die Leute von Clear Lake zu sprechen sind.

Weiter südlich bei Ashland finden sie verwundete Überlebende, die von einer kalifornischen Miliz angegriffen wurden. Auch sie sind schlecht auf Hope zu sprechen.

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Es gab keine weiteren Luftangriffe in Hope. Die meisten kalifornischen Siedlungen haben es überstanden. Hope erhält allerdings die Information, dass sich aus dem Norden ein riesiger Militärkonvoi nährt, der bald da sein wird. Die Evakuierung wird vorbereitet. Beth überlegt, ob man den Konvoi verlangsamen kann.

Beth und Jayden wollen kundschaften.

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Bei Chayo:

Sie erreichen die zerbombten Überreste von Redding. Sie hat abscheuliche Flashbacks, alles was in ihrem Leben scheiße war; auch einzelne Erinnerungen an die Zeit, die von der Amnesie betroffen ist. Es geht ihr dreckig, und sie hat Kopfschmerzen die sie auf die Bretter schicken. Aktuell nicht diensttauglich; ihr Lieutenant übernimmt ihren Zug.  

Ein anderer Trupp hat einen kleinen Regierungstrupp ausgeschaltet; die hatten dort an Menschen experimentiert. Eine der geretteten, aber bewusstlosen Überlebenden erinnert Chayo an jemanden von früher, aber sie erinnert sich nicht an weitere Details.

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Beth und Jayden bewegen sich vorsichtig nach Norden. Sie scouten.

Beth sieht den Konvoi. Lastwagen und Schützenpanzer. Eine riesige Menge. Sie sucht nach der Vorhut. Diese fährt auf Motorrädern.

Sie überlegen, ob ein Angriff auf die Vorhut den Vormarsch verlangsamen könnte. Sie funken nach Hope. Da Kate gerade das Kommando hat, befiehlt sie, „die Bastarde bluten zu lassen!“  Beth bezieht eine gute Position mit dem Scharfschützengewehr. Sie schießt auf den Tank eines Motorrads, das hochgeht, sich überschlägt und den Fahrer zerschmettert. In der Vorhut bricht Unruhe aus. Geschwind wechselt Beth die Position.

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Chayo erhält die Nachricht, dass Mayor Murphy, ihr guter Freund und Vorgesetzter von einem Heckenschützen erledigt wurde. Er ist tot. Sie ist seine Stellvertreterin. Sie übernimmt dementsprechend das Kommando über die Expeditionstruppen. Und ist absolut furios.

Ein Mörserschlag auf die Feindposition wird angewiesen.

Mittels Wärmebilddrohnen wird nach den Zielen gesucht. Ein weiterer Mörserschlag. Chayo will Blut sehen. Diese feigen Schweine sollen nicht damit durchkommen!

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Beth und Jayden tauchen ab, versuchen ihre Körperwärme mit Schlamm zu tarnen. Eine von Beths Sprengfallen schaltet einen der Späher aus. Sie können nicht mehr geortet werden.

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Der Konvoi bricht auf Richtung Hope. Es gibt eine Mission, und Chayo will alles tun, um diese zu erfüllen. Ihre Feldbeförderung zum Major bedeutet ihr nichts, sie will nur noch Rache. Eine so tiefe, glühende Wut hatte sie zuletzt bei Los Zetas empfunden. Als zwischendurch noch einmal eine Wärmesignatur erfasst wird, gibt sie einen erneuten Feuerbefehl.

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Jayden wird fast bei einem Artillerieschlag erwischt. Wie durch ein Wunder hat er, komplett unter Schock stehend und leicht angesengt, überlebt.

Jayden und Beth schaffen es querfeldein auf Abkürzungen und Schleichwegen durch die Berge nach Hope, wo die kalifornischen Milizen sich versammelt haben. Es sind recht viele, ähnlich viele wie beim Konvoi.  Aber deutlich schlechter ausgestattet.

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Bei der Küstenstraße um Clear Lake fordert Chayo weitere Luftunterstützung an, um die für Hinterhalte geeigneten Positionen oberhalb der Straße auszubrennen. Sie befiehlt ihrer Truppe, insbesondere auf Sprengfallen und Minen zu achten. Trotzdem gibt es einige Verluste durch Minen. Auch das Fahrzeug in dem ihr Mann ist, fährt über eine Mine und überschlägt sich.

Jetzt sieht sie endgültig Rot. Dann eben nicht auf diplomatische Art, wenn diese Bastarde es lieber hart wollen.

Mit Panzern und Infanterie nähern sie sich, das letzte Stück nicht über die Straße, sondern von oben aus den Hügeln.

Aus sicherem Abstand macht Chayo eine Durchsage, bei der sie die Auslieferung Dr. Kriegers an das Commonwealth fordert. Letzte Chance.

Beth kommt die Stimme vertraut vor.  Ist das… Chayo?

Aber in der Stille nach der Durchsage löst sich ein Schuss – ein Schläferagent der Regierung in Hope eröffnet das Feuer. Und der Konvoi, der beschossen wird, erwidert auf Chayos Befehl umgehend das Feuer. Luftunterstützung ist in 7 Minuten da, um die Sache zu beenden. Wenn Dr. Krieger dann nur tot geborgen werden kann, ist das Chayo inzwischen auch egal.  

Beth eilt in dem Kommandostand von Hope. Kate hält sich dort am Rand auf und ist fassungslos und verängstigt. Beth fordert vom Befehlshabenden, dass das Feuer sofort eingestellt werden muss.

Da der kommandierende Offizier das nicht tut, versucht Beth ihm klarzumachen, dass das nicht die Regierung ist. Wer auch immer das Commonwealth ist, das ist nicht die Regierung! Und die Durchsage eben, das war ein totgeglaubtes Gründungsmitglied von Hope!

Chayo erhält die Information, dass der Luftschlag in zwei Minuten da sein wird. Die Koordinaten des feindlichen Kommandozentrums sind weitergegeben worden.

Beth rennt derweil mit Jayden und Kate durch die Siedlung, hin zum Sendeturm – so weit sind die Kampfhandlungen noch nicht vorgedrungen. Vereinzelte, panische Milizionäre fliehen an ihnen vorbei.

Beth nutzt der Sendeturm in der Siedlung um „Feuer einstellen“ zu befehlen. Und macht eine Durchsage, dass wenn Major Hernandez Chayo sei, man reden müsse.

AIs sie das hört, befiehlt Chayo ebenfalls das Feuer einzustellen, und den Luftangriff abzubrechen. Es ist 7 Sekunden vor Abwurf der Bomben. Die Flieger rasen pfeilschnell über Hope hinweg. Aber ohne zu schießen.

Beth, Jayden und Kate kommen unbewaffnet und mit erhobenen Händen aus Hope. Sie werden durchsucht und zu Chayo gebracht. Und wie mit einem Schlag kommen Chayos Erinnerungen bei ihrem Anblick wieder.

Sie ist überwältigt, nimmt die anderen kurz in den Arm, wobei Kate sich dem schnell entzieht und absolut stumm bleibt. Chayo erklärt, wie sie überlebt hat, und dass sie ihr Gedächtnis verloren hatte. In Jayden kommt Hoffnung auf – er fragt ob Mara, seine Frau, den Orbitalschlag ebenfalls überlebt hat. Chayo verneint.

Sie berichtet, was das Commonwealth ist und warum Dr. Krieger als größte Kriegsverbrecherin der Geschichte ausgeliefert werden muss; ihr soll der Prozess gemacht werden.

Die offiziellen Verhandlungen werden noch etwas warten müssen.

Jayden ist wütend über den Angriff auf Hope und geht Chayo verbal ziemlich an, da dieser Militärkonvoi anders hätte vorgehen müssen, dann wäre es gar nicht zu dem Kampf gekommen – er will damit Beth ein wenig aus der Schusslinie nehmen.

Chayo fragt auch, ob der Heckenschütze der das Feuer auf den Konvoi eröffnet hat aus Hope stammt. Beth bejaht. Sie sehen sich an, und da beide gut darin sind Lügen aufzudecken, sagt Beth unumwunden, dass sie das war. Chayo bebt vor Zorn, aber aktuell ist die Mission wichtiger als Rache. Fehlende Aufklärung und falsche Annahmen sind kein Grund, den sie für diesen Angriff akzeptiert, aber dieses Thema wird noch warten müssen. Sie ist viel zu überwältigt von dem allem.

Chayo weist ihren Stab an, sich um alles zu kümmern.

Es zeigt sich, dass eine der Überlebenden, die vor den Experimenten der Regierung gerettet wurden, zu Hope gehört. Es ist Beths Nichte. Beth wird zu Amberly gebracht. Diese ist ganz grau und hat schwarz hervortretende Adern; sie ist ohne Bewusstsein und durch die Experimente der Regierung infiziert. Ihre Haare hat sie verloren, aber zumindest Ohren und Nase sind noch dran. Infektiös scheint sie zumindest nicht zu sein.

Chayo checkt Travis, ihren Mann. Seine Beine sind gebrochen, aber abgesehen davon geht es ihm halbwegs okay. Zumindest kann er wieder scherzen, dass er durch seine Verletzung seinen Einsatz verpasst habe, und was sein Dad wohl dazu sagen würde… außerdem werde er jetzt wohl nie ein großer Ballettänzer werden. Er ist ziemlich auf Schmerzmitteln.

In den nächsten Tagen gibt es Aufräumarbeiten, und man steht sich misstrauisch gegenüber.

Auf Befehl aus Great Falls beziehen die Commonwealth Truppen einen Stützpunkt in der Region.

Chayo erhält zudem Infos wo die nächsten Schwärme sind.

500 000 Infizierte bei Seattle.

3,8 Millionen Infizierte um Las Vegas und knapp 3 Millionen bei Phoenix.

LA und San Francisco haben auch einige tausend Freaks.

Das Commonwealth hat grobe Informationen, wie viele Leute die Regierung beim Cheyenne Mountain hat. 1,6 Millionen Zivilisten, mit genug Vorräten für 10 Jahre. Militär ca. 80 K Soldaten.

Ein Funkspruch, der nicht vom Commonwealth kommt, geht ein.

Ein Notruf von der USS George Washington, einem Flugzeugträger.

Sie liegen vor der Küste von San Francisco, und es gab einen Brand an Bord.

Gehört der Flugzeugträger noch zur Regierung? Gibt es dort Überlebende?

[Spielbericht] BIOHAZARD – Black Jack

Biohazard Spielbericht, Rollenspiel

„Obwohl alles verloren scheint, gibt es einen letzten Trumpf, doch dieser erfordert eine schwere Entscheidung.“

Die Gruppe ist mit Dr. Krieger zurück nach Hope gereist. Dort gibt es schlechte Nachrichten:

Die Redding-Linie ist gefallen. Die Verluste sind extrem, die Truppen des Freistaats sind schwer dezimiert worden, nur 27 Personen haben es von diesem Frontabschnitt zurück geschafft. Der Hauptteil des Schwarms befindet sich nördlich von Redding. Nicht mehr weit von dem Lager mit den Gefangenen im Bergwerk. Dem Zombie-Köder der Armee.

Captain Stone ist zum Glück zurück – sie plant gerade mit ihren Offizieren, wie es weitergehen soll, und schließt sich auch mit der Gruppe kurz – insbesondere Jayden.

Beths Satellitentelefon gibt laut. Fontana – sie möchte Beth erpressen, droht Amberly etwas anzutun. Sie wisse, wer seit Kurzem beim Freistaat sei. Krieger. Beth solle die Medizinerin ermorden. Sie bricht das Gespräch ab, um das mit den anderen zu besprechen.

Die Charaktere sind nicht bereit, das zu tun. Zumal Beth anmerkt, dass es keinerlei Sicherheiten gebe, dass Amberly dann wirklich freigelassen oder geschont würde.

Die Gruppe entscheidet, sich auf die Sicherheitszone und die Befreiung der Gefangenen zu fokussieren. Jedes Leben das man so retten kann, ist unglaublich kostbar in diesen Zeiten.

Colonel Ramirez erklärt allen den Ernst der Lage, und was die Gruppe für Codes erhalten hat. Er sucht Freiwillige, die bereit sind, die Zündvorrichtung nach Redding zu bringen, und sobald die Stadt von Infizierten wimmelt zu zünden, um den Orbitalschlag zu ihrer Position zu lenken. Captain Stone meldet sich als erste. „Es ist meine Verantwortung, das durchzuziehen.“

Chayo meldet sich ebenfalls. Was hat sie noch zu verlieren. Miguel, ihr alter Mentor und Freund aus Kartellzeiten meldet sich ebenfalls, genau wie Bella, eine Mechanikerin aus Stones Team.

Jayden ist strikt gegen den Plan. Er ist nicht einverstanden damit, dass Chayo geht – und dass Mara Stone geht, damit ist er noch viel weniger einverstanden.

Chayo gesteht schließlich ein: „Ich hab keine zwei Tage mehr, dann geh ich drauf. Und bevor ich hier sterbe, mach ich das lieber so.“ – dann entfernt sie sich,  um ihre Abschiedsbriefe zu schreiben.

Jayden ist entsetzt. Er wendet sich an Captain Stone. Sie gehen beiseite, unterhalten sich. Er bittet sie inständig, wegen ihrer beider Sohn, zu bleiben. Sie umarmt ihn, und sagt, dass er sich nun um den Kleinen kümmern muss. Und er bloß keinen Scheiß bauen soll, ihr nachkommen oder so ein Mist. Er muss überleben, für ihr gemeinsames Kind.

Beth erhält einen erneuten Anruf von Fontana. Da Dr. Krieger noch lebt, werde Amberly ein Auge verlieren. Man hört Schreie. Die Verbindung bricht ab.

Zwischenspiel, künftige Szene, Jahrzehnte in der Zukunft:

Die Reporter sind bereit. Die US-Flagge mit den 13 Sternen weht. Hunderte, sogar Tausende Menschen haben sich versammelt. Alle wichtigen Würdenträger:innen sind da. Unter den Zuschauer:innen vor dem Podium sind auch junge Leute, im Alter von 14-16 Jahren.

Die Präsidentin Barclay tritt ans Pult. Kate Barclay. Sie ist deutlich älter; aber ihre schnodderige Art, für die das Volk sie liebt, hat sie immer noch. Sie schnippt ein paar Mal gegen das Mikro. „Funktioniert der Scheiß überhaupt? Gut!“. Sie beginnt damit, eine Rede zu halten. Alle Absolvent:innen, die junge, frische Generation, werden einen Auftrag erhalten. Aber vorher möchte sie eine Geschichte erzählen.

Die Geschichte, wie sie starb.

Chayo geht zu Kate um sich zu verabschieden. Die reinigt ihre Waffen. Chayo versucht sie anzusprechen, aber Kate schaut nicht mal auf, reagiert kaum. Die ehemalige Sicaria gibt auf, geht in das gemeinsame Haus, wo sie Kate einen Abschiedsbrief hinlegt. In Chayos spartanisch eingerichtetem, kaum bewohnt wirkenden Zimmer findet sie einen Zettel. Kate hat ein Bild von zwei Strichfiguren gezeichnet, die sich im Arm halten. Sie läuft raus, geht zu Kate die sich mit emotionalen Szenen schwertut, und nimmt sie in den Arm. Sie verabschiedet sich.

Auch Jayden und Beth drückt sie einen Brief in die Hand. „Für später.“

Die weiteren Planungen sehen vor, dass Kate und Melody für verstreute Miliz-Zellen sorgen, die alles mit Fallen versehen. Wenn Hope untergeht, dann sollen die Gegner wenigstens leiden!

Beth und Jayden reden mit einem übergelaufenen Sergeant der Army, Tyrese Hollister, der helfen soll, die Soldat:innen bei der Sicherheitszone von der Freilassung der Gefangenen zu überzeugen. Der Pilot Raul Amado ist ebenfalls bereit, das Unterfangen zu unterstützen.

Zunächst brechen alle gemeinsam auf. Die Zeit drängt, und sie fahren so schnell es möglich ist.

Bei der Sicherheitszone stellt das Kommando fest, dass der Zugangstunnel zugemauert wurde. Es gibt überall Sprengfallen. Selbst mit kontrollierten Sprengungen ist es mühsam, sich durch das mehrschichtige Mauerwerk zu arbeiten. Der Schwarm wird bald eintreffen.

Daher machen Captain Stone, Chayo, Miguel und die Mechanikerin sich auf den Weg, um in Redding eine hohe Position zu finden, von der aus sie das Signal senden können.

Sie finden ein Hochhaus, kämpfen sich nach oben und präparieren das Treppenhaus mit Sprengsätzen, so dass keine Infizierten hinter ihnen nach oben kommen.

Jayden, Beth, der Sergeant und  Amado arbeiten sich weiter durch das Gestein.

Als sie weit genug in die Anlage kommen, finden sie Soldat:innen. Tot. Sie haben sich erschossen.

Die Zivilist:innen wurden betäubt, was die Rettung erschwert. Es wird nur noch Minuten dauern, bis der Schwarm zu nah für eine Flucht ist. Sie transportieren so viele Menschen wie möglich nach draußen, wo ein Evakuierungskonvoi bereitsteht – diesen hat Kate auf die Beine gestellt, und auch einen der Wagen gefahren.

Beth findet Unterlagen, aus denen hervorgeht, dass 1000 Personen in dem Komplex sind. Nach einem vollständigen Eindringen des Schwarms soll ein Sensor ein explosives Aerosol auslösen, um das Bergwerk in die Luft zu jagen, mit allem was sich darin befindet.

Die Zeit rennt trotz fieberhafter Anstrengungen davon. Hundert Menschen konnten zum Konvoi geschafft werden. Für mehr reicht die Zeit nicht. Jayden und Beth gehen davon aus, dass das Bergwerk eine Chance haben könnte, den Orbitalschlag auf Redding zu überstehen. Vielleicht. Beth will den Eingang so zum Einsturz bringen, dass das Bergwerk abgeschlossen ist, man den Schutt aber bei der Bergung wegräumen können wird. Sie kümmert sich darum.

Dann fährt der Konvoi wie von Teufeln gejagt davon, nach Süden, weg von Redding.

Miguel und Bella sind im Treppenhaus geblieben, um Infizierte abzuwehren, die trotz aller Vorsichtsmaßnahmen hinterherklettern. Captain Stone und Chayo stehen auf dem Dach des Gebäudes. Wohin man um sich sieht, der gesamte Boden soweit ihr Blick reicht, ist voll von Infizierten. Die Schreie aus Millionen von Kehlen bringen die beiden fast zum Schwanken.

Sie betätigen den Knopf, fassen sich bei den Händen und blicken nach oben. Captain Stone hat ihren Galgenhumor bis zuletzt behalten. „Oh, ich glaube ich habe vergessen den Herd auszuschalten.“.

Die Raketen schlagen ein und alles wird Feuer.

Der Konvoi fährt mit Vollgas, während alles hinter ihnen in einen Feuersturm gehüllt wird. Die Druckwellen der Einschläge und die heiße Rauchwolke schießen ihnen hinterher. Kate rollt eine Träne die Wange hinab. Beth und Jayden trauern – sie sind erschüttert.

Sie bringen immer mehr Strecke zwischen sich und Redding. Schließlich ist kein Feuer mehr um sie. Infizierte, an denen sie vorbeikommen, sind tot. Offensichtlich hat die Zerstörung des Schwarms all seine weiter entfernten Drohnen ebenfalls vernichtet. Im Umkreis von Hunderten Meilen sind die Schwarmdrohnen gestorben – und andere Infizierte werden das Gebiet für längere Zeit meiden.

In der folgenden Zeit gelingt es, noch etwa 800 Menschen aus dem Bergwerk zu retten; darunter sind unter anderem Herbert Smith und Mr. Bowden, zwei Bekannte von Jayden.

Nach einiger Zeit legt sich das Feuer. Nordkalifornien ist verbrannt, von Redding und dem Umland ist nichts übrig geblieben als Asche und Schlacke.

Es gründen sich neue kleine Siedlungen von Überlebenden aus dem Bergwerk sowie aus Portland.

Hope wächst und gedeiht.

Vom Oroville Staudamm kommt ein Army-Konvoi mit weißer Flagge. Ein Colonel (der zweite Soldat, der mit Snyder bei Hope vorbeigekommen war und später beim Staudamm gelandet war) ist nach den letzten Ereignissen mit Teilen der Truppe desertiert. Sie werden am Staudamm weiter ihr eigenes Ding machen, aber sehen keinen Grund für Feindseligkeiten und Konflikte, und beliefern die Region auch weiter mit Strom.

Commander Fontana ist mit der Spezialeinheit weggeflogen. Es ist unklar wohin, aber sie bleibt eine Bedrohung. Vielleicht hat sie sich zum Cheyenne Mountain zurückgezogen.

Aber insgesamt läuft das Leben in Hope weiter.

Der Kalifornische Freistaat baut die Eisenbahnverbindungen in der Region um Hope aus.

Dr. Krieger geht zurück nach Portland.

Kate und Melody kommen sich so langsam näher.

Sergeant Brown wird wieder in den Rat gewählt.

Es wird entschieden, ein Standbild der Märtyrer:innen von Hope zu errichten.

Nach einem halben Jahr taucht ganz unerwartet und unverhofft der ausgemergelte, fast nicht mehr erkennbare Miguel nach Hope. Er berichtet, dass er Bella nachdem sie infiziert wurde erschoss und das Treppenhaus sprengte. Als das Gebäude kollabierte, hatte er sich zum Glück in den Keller geflüchtet, und wie durch ein Wunder wurde er nicht unwiederbringlich unter Tonnen von Gestein begraben. Als er u sich kam, wanderte er lange Zeit orientierungslos durch die Asche. Und nun ist er wieder da.

Beth, Jayden und Kate wollen sich auf den Weg machen, um weitere Informationen über Amberlys Aufenthaltsort zu finden.

Derweil, anderswo:

6 Monate zuvor:

Leute wühlen sich durch die Ruinen von Redding. Sie tragen Armeesachen. Sie finden unter Trümmern begraben eine schwer entstellte und bis auf die Knochen verbrannte Gestalt – Chayo.

Da ist nahezu kein Leben mehr in dem Körper, aber sie wollen Informationen und nehmen sie daher mit. Ihr Anführer hat ein Auge für Underdogs und möchte die medizinischen Anlagen auf eine Probe stellen.

3 Monate zuvor:

Chayo öffnet die Augen, sie ist in einem Krankenzimmer. Sie kann sich an nichts erinnern, ist vollkommen desorientiert, hat schreckliche Schmerzen und kann nicht sprechen. Medizinisches Personal betäubt sie. Sie bleibt weiter im künstlichen Koma.

2 Monate zuvor:

Chayo wird wach, im Krankenzimmer. Das letzte, an das sie sich erinnert, ist Feuer.

Es dauert, bis Erinnerungen an den Zombieausbruch in San Francisco hochkommen. Die Zeit danach bleibt verschwommen.

Ein Arzt spricht mit ihr, zeigt ihr in einem Spiegel ihr Gesicht. Es ist von Brandnarben überzogen, und ihr linkes Auge fehlt. Auch ihr Körper ist voller Brandnarben, und der linke Arm endet beim Ellenbogen.

Es kommen schwammige Erinnerungen hoch; sie kann sich an das Aussehen von Kate, Beth und Jayden erinnern. Aber wer diese Menschen sind, das weiß sie nicht mehr. Genauso wenig, wer sie eigentlich ist. Sie wird mit einem Rollstuhl auf den Flur gefahren. Sie ist in einer unterirdischen Anlage und der Arzt sagt, sie sei in Montana.

Ja, das war die erste Staffel Biohazard.

In Hope läuft es aktuell gut, das Leben geht weiter. Aber wo ist Chayo da gelandet – und wie?

Das permanente Verbrennen eines Heldenpunktes ist nur über einen speziell erworbenen Vorteil möglich, und kann eine wundersame Wendung des Schicksals bedeuten. Gleichzeitig hat es gerade in solchen Fällen einen Pferdefuß. Ja, der SC hat überlebt. Aber mit bleibenden Schäden. In der Hand einer unbekannten Fraktion.

Und was hat Dr. Krieger (die ja doch tiefer in den Geschehnissen um den Zombievirus involviert ist, als sie einen glauben machen möchte) ihr eigentlich injiziert?

Irgendwann wird es dort weitergehen – und die geläuterte Chayo, die hoffentlich ihren Frieden mit ihrer mörderischen Vergangenheit gemacht hat und ein im wahrsten Sinne des Wortes durchs Feuer gereinigter Mensch wurde, wird wieder nach Hope zurückkehren. Werden ihre Freund:innen dort sein? Wie wird es Jayden und seinem Sohn gehen? Gibt es Lebenszeichen von Amberly?

So viel Eskalation, Drama und Zerstörung – genau so macht uns das Spaß!

[Spielbericht] BIOHAZARD – Avalon

Biohazard Spielbericht, Rollenspiel

„Die Enthüllung eines Geheimnisses wirft viele Fragen auf. Der Sturm fordert erste Opfer.“

Beth, Jayden, Chayo und Kate stehen in der Militärbasis des Feindes, zu der sie sich durch einen Tunnel Zugang verschafft haben.

Sie können im Gang einen der Befehlshaber des Dammes belauschen, der mit seinem Vorgesetzten spricht. Sie bereiten sich aktuell auf die Verteidigung des Dammes gegen den Schwarm vor – dies scheint ihnen keine Sorgen zu bereiten. Die letzten Gefangenen würden bald in die vorbereitete Sicherheitszone gebracht, die den Schwarm ablenken soll.

Von ihrer Position aus können die Charaktere nicht viel beobachten. Sie bemerken aber, dass beim Flugfeld inmitten des Geländes die Spezialabteilung des Militärs ist, und ein Heli im Anflug ist. Von dort steigt eine grimmig aussehende Frau aus, der vor alle salutieren. Sie trägt keine Abzeichen und geht zur Kommandozentrale.

Jayden versucht sich zu einem Lagerbereich zu schleichen, um Uniformen zur Tarnung der Gruppe zu organisieren. Sein Plan gerät ins Wanken, als er unachtsam einen Soldaten übersieht, und förmlich in ihn hineinstolpert. Um einen Alarm zu verhindern, sticht Jayden ihn nieder. Jemand ruft nach dem Soldaten und kommt, nach ihm zu sehen. Jayden schlägt ihn (diesmal nichttödlich!) nieder und nimmt seine Uniform, so dass er zumindest ein wenig getarnter ist. Den Bewusstlosen versteckt er, genau wie die Leiche.

Er geht zum ausgeschilderten Lagerbereich, wo zwei Mitglieder der Spezialeinheit in voller Panzerung Wache stehen, mit dem Befehl, niemanden reinzulassen. Jayden hat keine andere Wahl, als das Unterfangen sein zu lassen und sich zurück zu den anderen zu begeben.

Beth hat derweil einige Soldaten belauscht. Sie reden davon, dass sie infizierte Kinder töten sollen; einige äußern dabei, dass ihnen das alles widerstrebt. Diese Soldaten bewegen sich in Richtung Arrestblock. Beth, Kate und Chayo schleichen ihnen hinterher.

Jayden, der an ihre vorherige Position kommt, folgt ihrer vermuteten Route.

Die Soldaten auf dem Weg zum Arrestblock sind zu viert. Sie sind im Gespräch miteinander – zwei von ihnen sind absolut dagegen, die Gefangenen zu töten, die seien nicht infiziert und die Ermordung von Zivilisten sei falsch, das machen sie nicht.

Beth und Chayo, die sich rangeschlichen haben, wollen zwei der Soldaten (nichttödlich) niederschlagen – die beiden, die für die Tötung der Gefangenen sind – und mit den anderen in Verhandlungen treten. Sie pirschen sich an, schlagen mit den Griffen ihrer Waffen zu – und die Würfel haben gesprochen. Chayos legendärer Erfolg (all das Aufputschmittel, Adrenalin und Frustration!) führt zu einem sehr brachialen und mitnichten nichttödlichen Ergebnis – das Genick des Getroffenen bricht auf spektakuläre Art.

Die Soldaten sind geschockt. Chayo ist geschockt. Alle sind geschockt!

Nun… Beth führt daraufhin die Gespräche mit den anderen Soldaten, die verständlicherweise um ihr Leben fürchten.

Nach der Versicherung, dass ihnen niemand ein Haar krümmen wird und Chayo ihnen nicht näherkommt, sind sie gesprächsbereit. Beth fragt sie nach den gefangenen Zivilist:innen, auch in Hinblick darauf, dass darunter Freund:innen und Angehörige sind. Die Soldaten berichten, dass es eine sogenannte „Schutzzone“ bei Redding gibt – mehr wissen sie nicht darüber. Die noch verbliebenen 60 Gefangenen hier im Arrestblock sollen nicht mehr dorthin überstellt, sondern einfach getötet werden. Der Befehl geht auf den Commander des Militärs zurück, Fontana.

Die, die seit kurzem eigentlich Beths Chefin ist.

Nun bleibt natürlich die bange Frage für die Soldaten, wie es nun weitergeht.

Beth bietet ihnen Hilfe an: Sie könnten helfen – ohne dabei gegen ihre eigenen Leute zu kämpfen.

Im Gegenzug passiert ihnen nichts, sie werden unterstützt und können selbst entscheiden, ob sie sich auf eigene Faust durchschlagen, oder zum Kalifornischen Freistaat möchten.

Sie stimmen zu.

Kate und Beth übernehmen die Uniformen der Getöteten. Nur Chayo steht noch in den vom Wasser des Tunnels durchweichten, stinkigen Sachen da.

Während Jayden bei der Gruppe ankommt, stiehlt Kate sich davon – sie hat eigene Pläne.

Die beiden Soldaten begleiten die Charaktere zum Arrestblock. Unter den Gefangenen ist Amberly nicht – Beth befürchtet, dass Fontana sie als Druckmittel gegen sie einsetzen wird. Auch Dr. Demilio ist nicht da.

Die Gefangenen aus dem Arrestblock werden befreit – die Soldaten wollen sie durch einen Abwasserkanal rausbringen und in Richtung von Cloverdale bringen. Einer von ihnen hat Mitleid mit Chayo und gibt ihr seine Uniform, nach dem Motto: „Würde jetzt ja sowieso dreckig werden.“

Sie bedankt sich fast schon ein wenig gerührt. Sie verabschieden sich und begleiten die Leute nach draußen.

Es gibt einen kurz aufheulenden Eindringlingsalarm.

Die mit Uniformen verkleideten Charaktere bewegen sich möglichst unauffällig durch die Basis um mehr herauszufinden. Von einem anderen Trupp, dem sie zum Glück nicht als Fremde auffallen, erfahren sie, dass wohl eine junge Frau geschnappt wurde und zur Kommandozentrale gebracht wird. Die Gruppe ist voller Sorge, das kann nur Kate sein.

Es scheint viele neue Soldat:innen beim Stützpunkt zu geben, so dass die Charaktere etwas weniger auffallen. Sie können sich sogar in Richtung der Kommandozentrale begeben, wo gerade sehr viele Soldat:innen sind, so dass die Charaktere sich darunter mischen können. Es sind auch drei der Elitesoldaten in ihren Vollpanzerungen vor Ort.

Commander Fontana ist gerade dabei, Kate zu befragen. Diese wurde sichtlich misshandelt und ist gefesselt. Sie beantwortet die Fragen, und möchte die Seiten wechseln, weg von dem Versager-Camp. Sie soll eine Chance erhalten und zu einer Außenseiter-Truppe in einer anderen Basis zugeordnet werden.

Chayo ist unsicher, ob das komplett gespielt ist, oder wahr. Aber wenn Kate weggebracht wird, kann das eine unabwägbare Gefahr für sie darstellen. Chayo hat schon genug Probleme damit zu sehen, wie schwer sie verprügelt worden war.

Fontana erhält derweil Informationen zum Schwarm. Dieser sei noch vier Stunden von der Redding Linie entfernt. Commander Fontana befiehlt daraufhin, ihre Agenten zu aktivieren. Auch die andere Aktion soll gestartet werden.

Kate wird von zwei Soldaten weggeführt.

Die Gruppe geht hinterher, attackiert die Soldaten um Kate zu befreien.

Mitten im Kampf setzt die Wirkung von Chayos Aufputschmittel aus, sie verliert erneut das Bewusstsein. Kate, Beth und Jayden schaffen es schließlich, die Elitesoldaten im Nahkampf zu bezwingen.

Diese entpuppen sich unter ihrer Panzerung als Infizierte – sie sehen mutiert aus, aber noch vergleichsweise menschenartig.

Man bringt die frühere Sicaria wieder auf die Beine und die Gruppe flieht. Kate ist sehr grimmig. Blafft das Team an, dass sie ihren Infiltrationsplan vernichtet haben. Chayo entschuldigt sich, sagt ihr, dass sie sich Sorgen gemacht hat. Kate ignoriert sie.

Sie wollen einen Hubschrauber stehlen, so tun als seien sie Soldaten die Kate eskortieren.

Die Gruppe führt diesen Plan tatsächlich durch – im Heli tun sie erst wie ganz normale Soldaten, und im ersten Moment fällt der Bluff nicht auf. Sie nutzen das zu ihren Gunsten, bringen den Helikopter (gewaltlos) unter Kontrolle, indem sie den Piloten bedrohen und den Rest entwaffnen.

Durch die gefangenen Soldaten erfahren die Charaktere, dass ein Sondereinsatzkommando auf dem Weg nach Portland ist, um eine Mission durchzuführen. Sie sollen Dr. Krieger festnehmen, die Avalon Bunkeranlage des Doc unter ihre Kontrolle bringen und Startcodes beschaffen. für was, das wissen die Leute an Bord nicht. Ist ja nicht ihre Sache, was das Sondereinsatzkommando macht. Es sollten insgesamt fünf Trupps Delta Force dort eingesetzt werden. Beachtlich.

Immer wenn Chayo durch die Erschöpfung und ihre Verletzungen das Bewusstsein verliert, schlägt Kate sie ins Gesicht, um sie wachzuhalten. Auch auf das gedämpfte „Lass…will nur…Schlaf. Ausruhen.“ hält Kate nicht zurück.

Als der Helikopter durch die Anweisungen der Gruppe nach Cloverdale geflogen wurde, werden die Soldaten zunächst inhaftiert.

Chayo wird umgehend ins Lazarett gebracht. Sie fragt den diensthabenden Arzt, wie es bei ihr aussieht. Er hat keine guten Nachrichten. Sie hat schwere innere Blutungen. Weitere Einsätze werden sie töten. Mehr experimentelles Aufputschmittel wird sie ebenfalls umbringen – trotzdem nimmt sie mehrere Tabletten mit, für Notfälle, wo es ein letztes Mal drauf ankommt.

Auch durch eine sofortige OP könne der Arzt letztlich nicht mehr viel für sie tun – sie könne im Lazarett liegen, und vorm Kampf mit den Zivilist:innen evakuiert werden, aber ob sie überleben werde, das sei unwahrscheinlich. Chayo ist fertig, als sie das hört. Aber sie hat gefühlt nichts mehr zu verlieren, jetzt wo gerade alles in Gefahr ist, und auch ihr Verantwortungsgefühl für Kate gibt ihr keinen Halt mehr, nachdem sie diese so sehr enttäuscht hat. Sie möchte trotz allem mitkommen – sie will nicht allein im Lazarett sterben.

Beth verhört derweil den hochrangigsten Offizier unter den im Hubschrauber befindlichen Soldaten. Er ist wenig kooperativ; also foltert sie ihn in CIA Manier. Bevor er an seinen Verwundungen und der Folter stirbt, erlangt sie Informationen:

Die genannten Codes gehören zum Orbitalwaffen Odin.

Die Sicherheitszone ist in einem Bergwerk bei Redding; er gibt die entsprechenden Koordinaten bekannt. Durch die große Ansammlung von Menschen dort soll der Schwarm darum konzentriert werden, so dass dort ein Orbitalschlag zur Vernichtung des Schwarms durchgeführt werden kann. Die Menschen sind ein akzeptables Opfer dafür. Es gibt zudem mehrere Dutzend Agent:innen, die die kalifornische Armee unterwandert haben und jetzt aktiv werden.

Zudem nimmt Beth danach Kate beiseite, um sie zurechtzuweisen. „Halt dich in Zukunft an unsere Pläne, durch meine Ausbildung beim CIA weiß ich, was zu tun ist. Wenn du mit deinen Alleingängen noch mal alle in Gefahr bringst, dann…“ – und da platzt Kate der Kragen. „Weil deine Pläne ja auch immer funktionieren, oder was?! Bei jedem deiner Pläne sterben unschuldige Menschen! Komm mal klar! Ist nicht jeder so ein Psycho wie du!“  Sie ist kurz davor, auf Beth loszugehen. Chayo möchte sie zurückhalten, wird aber ebenfalls angefahren. „Und du, fass mich verdammt noch mal nie wieder an nach der Scheiße da. Sonst vergess ich mich und sag noch was unfreundliches, du verfluchtes Miststück!“  Dann entfernt sie sich, sichtlich zornig.

Jayden, Beth und die lädierte Chayo brechen mit dem Helikopter auf – der Pilot ist bereit, sie zum Ziel zu fliegen. Kate bleibt in Hope.

Sie fliegen über die Ausläufer des Schwarms – der ganze Helikopter vibriert, es kommt zu technischen Störungen. Sie müssen den Schwarm weiter umfliegen.

In Portland selbst sind keine Infizierten mehr. Auch sonst sieht man dort nichts, was sich bewegt.

Der Avalon-Bunker soll eine nahezu uneinnehmbare Verteidigungsanlage darstellen.

Am Treffpunkt der Armee sieht man ein Lager. Armeezelte, Ausrüstung – aber keine Soldat:innen. Es gibt Kampfspuren, die Zelte weisen Blutspuren und Einschusslöcher auf. Es gibt vierzehn frisch ausgehobene Gräber. Wer auch immer die Soldat:innen getötet hat, hatte genug Respekt, sie zu bestatten.

Die gesuchte Anlage selbst liegt versteckt unter einer Tiefgarage.  Die Charaktere versuchen auf unbeholfene Art und Weise, über eine noch aktive Sicherheitskamera vorm Zugang Kontakt zu den Leuten im Bunker aufzunehmen. Sie haben Glück, dass man sie für diese Tollkühnheit nicht umbringt.

Sie fordern die Charaktere auf, ihre Waffen wegzulegen. Dann holen Bewaffnete in Schutzanzügen sie in die Anlage, wo zunächst eine Dekontamination stattfindet.

Die Anlage ist sauber, ordentlich. Es sind viele Leute da – sogar Kinder. Was sehr ungewöhnlich ist in diesen Zeiten.

Die Charaktere werden bei Dr. Krieger vorgelassen.

Diese weiß nichts von den toten Delta Force Leuten. Ihre Sicherheitskräfte waren das nicht.

Beth berichtet von den Problemen, die aktuell für die Region drohen. Die Gruppe bittet um Hilfe, Informationen, egal was.

Dr. Krieger erzählt, dass eine Gruppe in Regierung sowie Militär eine Methode entworfen haben, um sowohl Infizierte, als auch unerwünschte Bevölkerungsanteile loszuwerden. In den Großstädten wurden Sicherheitszonen oder Kolonien eingerichtet, um Infizierte anzulocken – war das Ziel lohnend genug, wurde die Großstadt durch massives Bombardement ausgelöscht.

Sie selbst habe ihren Arbeitsplatz verlassen, als sie davon erfuhr. Sie sei damit nicht einverstanden gewesen. Ihre Forschungen betreibe sie dennoch. Ein Schwarm sei umso intelligenter, je größer er sei – es sei quasi ein Schwarmbewusstsein vorhanden. Große Schwärme haben zudem Drohnen, die menschliche Intelligenz und taktisches Wissen und vorgehen aufweisen. Der Virus sei zum ersten Mal vor dreißig Jahren in freigelegtem Gletschereis in den österreichischen Alpen nachgewiesen worden; er wurde erforscht und genetisch verändert. Die infizierten Elitesoldaten, die die Gruppe beim Staudamm gesehen hat, könnten absichtlich geschaffene Supersoldaten sein. Sie werden von Infizierten nicht als Gegner wahrgenommen.

Die Orbitalwaffe kann gegen den Schwarm eingesetzt werden, aber die Zielvorrichtung funktioniert aufgrund technischer Störungen durch den Schwarm nicht (diese Störungen können sogar Fluggeräte zum Absturz bringen); jemand muss mit einem tragbaren Sender vor Ort sein, um den Orbitalschlag zu sich zu lenken. Dieser habe eine für die Charaktere unvorstellbare Sprengkraft.

In den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren werden laut Krieger wohl keine weiteren Kinder geboren werden. Der in der Atmosphäre freigesetzte Stoff, der die Luftübertragbarkeit des Virus hemmte, wird Menschen voraussichtlich für etwa diesen Zeitraum unfruchtbar machen. Jaydens kleiner Sohn wird das letzte Baby sein, das die Menschen von Cloverdale und Hope für lange Zeit sehen werden.

Es gab leider keinen anderen Weg, die Luftübertragung zu stoppen.

Dagegen sind die Infizierten in der Lage, sich zu vermehren. Vor allem in Kellern oder verlassenen Siedlungen können sie sich in organischen Wucherungen, ihren Nestern, vermehren. Die Freaks sind also auch ohne Menschen lebensfähig und nicht auf diese angewiesen.

Chayo wird auf der Krankenstation aufgrund der besseren Ausstattung untersucht. Auch dort ist das Ergebnis niederschmetternd: Sie habe eine leichte Gehirnblutung, innere Verletzungen und Blutungen, auch der Herzmuskel sei geschädigt. Sie liegt im Sterben. Der Arzt, der die Untersuchung vornimmt, kann nicht glauben, dass sie noch bei Bewusstsein ist. Sie berichtet, dass ihr immer wieder schwarz vor Augen wird und sie einfach nur schlafen möchte. Er warnt sie – sollte ihr Adrenalinpegel zu weit fallen, so dass sie zur Ruhe kommt, vielleicht sogar einschläft, dann wird sie nicht mehr aufwachen. Er schätzt, dass sie noch maximal 48 Stunden hat, ehe ihr Körper aufgeben wird. Nicht einmal in der Hightech-Anlage kann man etwas tun. Ihr wird ein neuartiges Serum injiziert. Das solle ihr helfen, noch diese 48 Stunden durchzuhalten.

Sie sei in einer Art Walking-Ghost-Phase, wie Opfer von Strahlenkrankheit, nur eben ohne Strahlung. Die Phase, in der es aussieht, als ginge es den Behandelten besser, sie ansprechbar sind, agieren. Aber die organischen Schäden so massiv sind, dass sie kurz darauf ohne Chance auf Rettung versterben werden. Sie beschließt, den anderen nicht zu erzählen, wie schlecht es um sie steht.

Beth und Jayden reden mit Dr. Krieger.

Sie ist bereit, den Code für die Orbitalwaffe rauszugeben – aber würde die Gruppe nach Cloverdale begleiten, um zu verhindern, dass jemand diese Codes für Schlechtes einsetzt.

Die Gruppe begibt sich per Helikopter zurück zum Clear Lake.

Postcredit-Szene, Jahrzehnte in der Zukunft:

Eine Menge Reporter haben sich versammelt. Sie sind gespannt, die Präsidentin hält eine Rede vor der bevorstehenden Wahl. Sie ist schon lang nicht mehr vor die Presse getreten.

Kamerateams aus dem ganzen Land sind vor Ort und tuscheln aufgeregt.

[Spielbericht] BIOHAZARD – Der Sturm

Biohazard Spielbericht, Rollenspiel

„Der drohende Sturm kommt näher und nichts kann ihn aufhalten.“

Nach dieser Enthüllung versucht die Gruppe, eine denkbare Vorgehensweise zur Abwehr dieses gigantischen Schwarms aus Richtung Portland zu finden. Sie sprechen mit Captain Stone.

Es entspinnen sich diverse Pläne – gezielte Sprengung von Brücken, Pässe blockieren, gezielt Waldbrände legen und vielleicht einzelne Siedlungen mit Sprengstoff präparieren und die Infizierten dorthin locken und hochjagen.

Mehrere Orte werden auserkoren, um durch Blockaden den Schwarm umzulenken oder zu verlangsamen. Weaverville und Redding sollen präpariert und mit möglichst vielen Infizierten in ein Flammenmeer gehüllt werden. Dafür sind umfangreiche Vorarbeiten und genaues Timing nötig.

Captain Stones Truppen kümmern sich um die Vorbereitungen. Sie rücken aus.

Die Gruppe dagegen soll bei Fort Bragg nachsehen, ob sich dort noch militärisches Gerät requirieren lässt. Zugriff auf schwere Waffensysteme wäre für die Planung sehr hilfreich.

Jayden, Chayo und Beth kommen nach einiger Fahrzeit ohne große Störungen nach Fort Bragg.

Ihren scharfen Augen entgeht nicht, dass das große Tor erst vor kurzem bewegt wurde. Sie schleichen daher vorsichtig auf das Gelände. Beth übersieht eine offene Luke und stürzt in einen Schacht. Dieser ist über und über mit frischen Freak-Leichen gefüllt. Sie klettert beschwerlich wieder nach oben.

Es gibt Blutspuren; offensichtlich hat wer auch immer die Infizierten getötet hat diese bis zu der Luke geschleift.

Hinter einer Ecke sehen die Charaktere drei Fremde. Sie sehen aus wie Plünderer, sind teils verletzt.

Beth überlegt, ob man sie irgendwie unter Druck setzen könne, um mehr über sie zu erfahren – mit den Dreien werde man fertig. Jayden und Chayo dagegen rufen einfach ein fragendes „Hallo“ zu ihnen rüber, und quatschen sie an. Die Fremden gehören zu einer Gruppe Überlebender, die aus Portland geflohen sind. Sie informieren ihre Leute per Funk, dass ein kleines Team fremder Überlebender ebenfalls die Basis plündert, um versehentlichen Beschuss zu vermeiden. Ihr Anführer möchte die Charaktere sprechen.

Er ist beim alten Flugfeld und Ausbildungsplatz, in einem Wohnwagen. In dem Areal sind viele Wachposten und jede Menge Fahrzeuge. Die Charaktere schätzen, dass es etwa 200-300 Personen sein dürften – zumindest soweit sie aktuell sehen.

Der Anführer der Überlebenden ist ein alter Bekannter – Lieutenant Snyder, einer der beiden Soldaten, der durch Hope durchkam und den die Charaktere durchsuchen wollten.

Dementsprechend reagiert er mit einem „Oh nein, nicht die schon wieder. Erschießt sie!“

Eine kurze Schrecksekunde, ehe die Truppen das als Scherz deuten und diesen Befehl ignorieren.

Snyder erzählt dann, dass die Überlebenden in Portland herbe Verluste durch den Schwarm erlitten hatten, als sie versuchten die Infizierten aufzuhalten. Sie haben viele Verwundete.

Unter den Infizierten, von denen sie in Portland attackiert wurden, waren auch Freaks mit Schusswaffen und schusssicheren Westen. Diese gingen taktisch vor, wie eine militärische Einheit. Hunderte von ihnen. Eine beunruhigende Entwicklung.

Jayden gibt diese Informationen an Cloverdale und Hope weiter.

Beth und Chayo erzählen Snyder derweil vom Kalifornischen Freistaat. Chayo entschuldigt sich zudem für die blöde erste Begegnung. Sie spricht kurz abseits mit Snyder, sagt ihm: „Dass ich damals hinter euch her bin lag daran, dass ich sichergehen wollte, dass Beth keine Scheiße baut. Ich wollte nicht, dass irgendwas passiert. Tut mir Leid, das alles.“

 „Mit euch beiden wären wir spielend fertiggeworden.“ „Ja, das ist klar. Bin froh, dass Beth nichts versucht hat.“  Chayo ist wirklich erleichtert darüber.

Was war ist offensichtlich weder vergeben noch vergessen, aber Snyder sieht drüber hinweg.

Auf jeden Fall berichten die Charaktere vom Kalifornischen Freistaat, und bieten auch medizinische Hilfe an.  Eine Kooperation sei durchaus denkbar.

Die Charaktere dürfen einen Teil der militärischen Güter für den Freistaat requirieren. Darunter unter anderem acht Einheiten Sprengmittel, sechs Haubitzen, fünf Schützenpanzer, einen Feldmörser und vier Raketenwerfer. Dazu mehrere MGs, sowie Boote zur geplanten Evakuierung der Zivilist:innen von Hope. Etwa die Hälfte der Bevölkerung wird voraussichtlich evakuiert werden müssen.

Die Gruppe reist gemeinsam mit Lieutenant Snyders Leuten nach Cloverdale, zum Stützpunkt des Kalifornischen Freistaats.

Die Kommune Portland sowie die Portland Rangers, aus denen sich die Überlebenden zusammensetzen, waren vor dem Angriff des Schwarms sehr zahlreich. Im gesamten Großraum gab es viele Flüchtlinge, ca. 25 000  Menschen. Jetzt sind sie noch knapp 700, die das Massaker dort überlebt haben. Ernüchternde Zahlen. Es ist klar, warum die Stimmung der Überlebenden dermaßen gedrückt ist.

Sie hatten Kontakt zu der führenden Forscherin was den Virus angeht – Dr. Krieger. Diese habe in Portland in einem Bunker weiter geforscht. Sie wären bereit, die Gruppe dorthin zu führen, zu einem späteren Zeitpunkt.

Zunächst werden sie medizinisch versorgt durch Sanitäter des Freistaats.

Lieutenant Snyder tauscht sich mit dem inzwischen in Cloverdale angekommenen Colonel Ramirez zur Lage aus.

Chayo, Beth und Jayden freuen sich, den Colonel zu sehen. Bei ihrer letzten Begegnung, bei der Flucht aus dem Flüchtlingscamp, war er noch Lieutenant. Er hatte die Flucht der Busse mit Zivilist:innen gedeckt, und alle hatten ihn totgeglaubt. „Ich hab doch damals schon gesagt, dass ich nicht vorhab draufzugehen. Meine Jungs und ich haben uns rausgekämpft und den Kaliforniern angeschlossen.“

Offensichtlich hat er Karriere gemacht.

Per Funk werden erste Gefechte von Captain Stones Truppe gemeldet. Die Vorbereitung auf die drohende Schlacht sind in vollem Gange.

Gleichzeitig haben die Spähtrupps Informationen zu den Vermissten der Siedlung gefunden – vielleicht ist auch Amberly dort. Anscheinend haben Militärkonvois der Army Gefangene weggebracht, zu einem potentiellen Gefangenenlager bei Oroville. Die militärische Präsenz in dem Areal nimmt zu. Mit einem direkten Angriff wird sich das nicht lösen lassen, schon gar nicht wenn man sich auf den Infizierten-Schwarm fokussieren muss.

Einer der Bauingenieure äußert die Idee, dass in Sacramento sicherlich in den entsprechenden Ämtern noch archivierte Pläne und Karten geben müsste, die auch die Wartungstunnel zwischen Oroville und dem Staudamm umfassen.

Daher wollen Chayo, Jayden und Beth kurzentschlossen dorthin aufbrechen. Es ist nicht mehr viel Zeit, sie müssen schnell sein und können sich keine Fehler erlauben. Nach einem kurzen Abschied von Kate, die sich inzwischen schon zu einem „Fahr zur Hölle – aber fahr vorsichtig!“ durchringen kann, einer echten Freundschaftsbekundung, brechen sie auf. Die Straßen bis Sacramento sind erstaunlich leer, es sind nirgends Infizierte zu sehen. Alle scheinen sich weiter im Norden zusammengerottet zu haben. Bei der Erkundung der gespenstisch leeren Straßenzüge sieht Beth eine verdächtige Reflektion bei einem der zerbrochenen Fenster. Als der Schuss des Snipers zu hören ist, geht Chayo bereits zu Boden. Die Kugel hat sie erwischt. Sie versucht hinter einem Autowrack in Deckung zu gehen. Mehrere Gegner nehmen die Charaktere von verschiedenen Positionen aus unter Feuer. Eine Granate rollt unter den Wagen, hinter dem Chayo kauert. Ihr Bein wird förmlich zerfetzt, und sie bleibt liegen. Jayden zerrt sie in den Eingang eines nahliegenden Hauses – als Sanitäter des Teams kümmert er sich so gut es geht um ihre Verletzungen. Wenn er sie stützt, müssten sie weitergehen können. Noch wird das Adrenalin sie aufrecht halten.

Beth spurtet derweil zu dem Gebäude, aus dem die Schüsse kommen. Sie ist ein Adrenalinjunkie und genießt diese Konfrontation. Das Gebäude ist komplett vermint. Nur ihre Aufmerksamkeit bewahrt sie vor einem explosiven Ende.

Ein Infizierter mit Shotgun taucht hinter Jaydens Rücken auf. Es gelingt Chayo, ihn niederzuschießen. Ihre Sicht verschwimmt.

Beth stürmt derweil durch das Obergeschoss des Gebäudes, verteilt einen Regen aus Granaten und platziert schließlich genug C4, um das Gebäude wegzublasen. Mit einem gewagten Sprung hechtet sie aus dem hinter ihr zusammenbrechenden Gebäude, zum Fenster raus.

Sie schließt sich Jayden und Chayo an, sichtlich begeistert von dem Kampf.

Jayden hat Chayo untergehakt und zerrt sie voran. Es gibt keine weiteren Sniper. Aber beim Capitol von Sacramento, wo sie das Bauamt aufsuchen wollen, sehen sie Bewegungen.

Es kommt zu Kampfhandlungen, Schüsse fallen. Chayo wird in den Bauch getroffen, sie verliert das Bewusstsein und klappt weg. Beth und Jayden müssen sich in dem Gefecht Rücken an Rücken behaupten, was durch das Wegfallen von Chayos Sturmgewehr nicht einfach ist. Sie können aber durch ihre heroische Anstrengung die Oberhand behalten.

Jayden versorgt Chayo, und nachdem sie wieder zu sich kommt, stützen sie sie auf dem Weg ins Bauamt.

Das Capitol ist vermint. Es war wohl durch die unbekannten Bewaffneten zu einer kontrollierten Sprengung vorgesehen. Jayden kann die Sprengsätze entschärfen. Dann tritt er die Tür ein und marschiert schnurstracks durchs Gebäude. Immer den Schildern „Archiv“ nach. Er hat die Faxen dicke. Er findet einiges an Kartenmaterial, auch die gesuchten Pläne. Chayo lehnt sich derweil matt an eine der Wände. Jayden versucht sie zu beruhigen. „Das wird schon wieder.“ Sie lacht daraufhin nur bitter, was in einem blutigen Husten endet, der Jayden mit einem feinen Sprühnebel aus Blut versieht.

Im Keller des Gebäudes befindet sich zudem ein Bunker, zu dem Beth sich Zugang verschafft. In den dortigen Computersystemen ist leider nichts zu finden. Nur eine leere Textdatei, betitelt „Avalon“. Eine weitere, codegesicherte Tür erweist sich als aktuell nicht durchdringbares Hindernis. Sie gehen daher nach oben, um die Rückreise anzutreten. Sie bewegen sich in Richtung des Wagens, mit dem die Gruppe angereist war. Sie kommen weg vom Capitol, und es gibt keine weiteren Hinterhalte. Chayo wird inzwischen halb getragen.

Ein Problem: Der Wagen wurde von irgendetwas oder irgendjemandem zerstört. Sie sehen sich nach anderen Fahrzeugen um. Sie finden einen noch funktionsfähigen Jeep. Und einen wunderbar schnittigen, roten Sportwagen. Er zieht sofort Beths Blicke auf sich. Sie möchte ihn unbedingt haben. Und dann… löst Jayden versehentlich die Explosion einer Gasflasche aus, der Sportwagen knallt durch die unter ihm hochgehende Sprengung gegen das Garagendach und knallt danach wieder auf den Boden. Das war wohl nichts.

Zumindest übersteht Jayden den Zwischenfall ohne schwerere Verletzungen.

Die Gruppe fährt mit dem Jeep zurück nach Hope. Chayo wird auf der Krankenstation abgegeben.

Beth und Jayden erfahren: Der Funkkontakt zu den Truppen im Norden ist abgebrochen. Es gab Probleme. Captain Stone kann nicht erreicht werden. Jayden zerfließt vor Sorge.

Aber sie können gerade nichts tun. Spähtrupps sind auf dem Weg.

Beth studiert die Karte von Oroville. Es gäbe einige enge Tunnel, die dorthin führen. Eine Möglichkeit wäre es. Dort ließe sich sicher mehr erfahren.

Chayo erhält auf der Krankenstation ein in Erprobung befindliches Aufputschmittel. Der Doc rät ihr vehement davon ab, die Krankenstation zu verlassen. Aber Chayo möchte das Team nach Oroville begleiten, in der Hoffnung zur Befreiung der Gefangenen beitragen zu können. Sie weiß, wie schlecht es Kate geht, seit Amberly vermisst wird. Und sie möchte alles Nötige tun, um sie zu retten.

Unterschwellig ahnt sie, dass das nicht ihre cleverste Idee ist…


Das Team versammelt sich, um nach Oroville aufzubrechen. Auch Kate kommt mit. Die Fahrt bis Oroville ist ereignislos. Sie kommen zum Tunneleingang, und beginnen nacheinander den Einstieg, durch ein Seil miteinander verbunden.

Der Zugangstunnel ist eng und nass. Chayo hätte nicht gedacht, dass es dort so eng wird. Sie ist durch das Aufputschmittel total neben der Spur und verweigert sehr vehement den Weg in den Tunnel. Sie wird allerdings überstimmt und muss mit – auch wenn sie sich buchstäblich lieber am Haupttor durchsieben lassen würde, als das zu tun.  Durch ihre Klaustrophobie (ein altes Trauma noch aus Kartellzeiten) erleidet sie schon nach kurzer Strecke die erste Panikattacke. Als der Tunnel sich verengt, und sie alle nach 300 m stecken bleiben, wird die Situation nicht besser. Die Decke hat bedenklich viele Risse, die Jayden als Vorderstem der Gruppe auffallen. Er versucht durch gutes Zureden die feststeckende Chayo nach vorne zu ziehen, ohne dass ihr diese Risse auffallen.

Es gelingt. Auch wenn es alles andere als schön ist.

Weiter vorne steht der Tunnel unter Wasser. Jayden versucht hindurchzutauchen, um zu prüfen wie weit die Überflutung reicht. Notfalls sollen die anderen ihn am Seil zurückziehen. Ein großes Wagnis. Angespannte Stille, während Jayden in der dunklen Brühe verschwindet. Aber er hat Glück. Es ist sehr knapp, aber er erreicht die andere Seite, wo er nach Luft schnappt.

Dann gibt er über das Seil ein Signal, und zieht auch kräftig, so dass die anderen schnell durch kommen.

Sie kommen hinterher. Erschöpft erreichen sie das Ende der Röhre. Es ist mit einem massiven, fest eingelassenen Gitter befestigt.

Mit etwas Werkzeugeinsatz, Zeit und Gewalt können sie das Gitter genug beschädigen, um hindurch zu schlüpfen. Die Metalltür, um von diesem Wartungsraum weiterzukommen, ist versperrt und geht nicht auf.

Beth stoppt das Pumpsystem, in der Hoffnung dass irgendjemand nachsieht und die Tür öffnet, so dass die Gruppe hindurch kann. Und in der Tat, ein Soldat mit Werkzeugkoffer betritt den Raum.

Noch ehe jemand reagieren kann, streckt Chayo ihn mit einem gezielten Machetenhieb nieder.

Das Aufputschmittel, das Adrenalin, die vielen Verwundungen und der Tunnel, sie ist fertig und hat einen Ausraster.

Jayden ist entsetzt. Kate sieht Chayo mit einer Mischung aus Anklage und Enttäuschung an, alles was Chayo wiedergutgemacht hatte, ist dahin. Nur Beth klopft ihr auf die Schulter. „Das wäre wirklich nicht nötig gewesen. Wir hätten seine Uniform gebraucht.“

Chayo kommt so langsam wieder zu sich, realisiert was sie getan hat, lässt die Machete sinken. Sie flucht, und alle Rechtfertigungsversuche gehen ins Leere.

Zumindest können sie nun durch die Tür weiter in die Basis vordringen…

Ja, die Session war actiongeladen. Und ja, das zugrunde liegende System ist sehr auf heroische Action gemünzt, so dass die Charaktere zwar sehr viel an Verletzungen kassieren können, aber auch da ist es irgendwann vorbei. Und ja, Chayo hatte wirklich furchtbares Würfelpech. Die Gegner, die es auf sie abgesehen hatten, haben alle hervorragend getroffen, massiven Schaden ausgeteilt, und sie ist mehrfach wie ein nasser, blutgefüllter Sack zu Boden gegangen. Shit happens. Es war schon fast ein bisschen komödiantisch, wenn sie sich aufrappelte, nur damit es wieder vorbei war. Großes Kino!

Und auch wenn das nach dem zugrundeliegenden, heroischen System sich mit medizinischer Versorgung und Zeit alles regeln ließe, wollte ich ein wenig mehr Drama für meine gute Chayo. Denn Zeit war in dem Szenario eben Mangelware, und der Fokus auf „was ist sie bereit zu opfern für die, die sie liebt?“ und ihre immer stärker hochkommende Reue und Angst vor dem unausweichlichen Tod waren für mich im Charakterspiel sehr spannend. Zudem dieses Entsetzen über die eigenen Taten, Affekthandlungen usw.

Ihren Anker Kate dermaßen zu enttäuschen, das hat den Charakter beinahe gebrochen.

[Spielbericht] BIOHAZARD – Neue Freunde

Biohazard Spielbericht, Rollenspiel

„Es gab Tote, aber Hope konnte neue Freundschaften schließen. Währenddessen droht eine neue Gefahr.“

Captain Mara Stone, die mit ihren Truppen zur Rettung kam und die von der Armee eroberte Siedlung HOPE befreite, stellt sich als Militärangehörige des Kalifornischen Freistaats vor, damit betraut potentielle Versorgungsorte zu begutachten und Kontakt zu anderen Überlebendengruppen aufzubauen.
Ihre Leute helfen bei der medizinischen Versorgung der Verwundeten. Auch eine Funkverbindung zum Krankenhaus kann aufgebaut werden – die Zivilist:innen der Siedlung sind dort sicher angekommen und können zurückkehren.

Insgesamt wurden 40-50 Soldat:innen der US Army gefangengenommen. Auch sie werden versorgt, und im Anschluss befragt. Dabei wird ihnen gegenüber betont, dass man ihnen nichts tun wolle.

Mara und Jayden nutzen die Gelegenheit sich zu unterhalten, abseits aller anderen. Nach der Bombardierung der Stadt ist sie im Umland überfallen worden, war in Gefangenschaft geraten. Dort erging es ist schlecht, bis sie sich befreien konnte und ihre Peiniger dabei im Schlaf tötete. Wenig später rettete sie einen Fremden vor Infizierten, und schloss sich mit ihm zusammen. Gemeinsam trafen sie auf die Kalifornische Armee, der sie beitraten – dadurch war auch ihr Kind sehr viel sicherer. Jayden ist perplex. Kind?! Sie grinst, beglückwünscht ihn zu seinem Sohn, der nach ihm Jayden benannt ist. Jayden ist überrascht und überglücklich. Das Baby ist beim Stützpunkt. Er freut sich, den Kleinen bald zum ersten Mal zu sehen!
Einige Späher der Kalifornischen Armee auf Motorrädern kommen ins Camp. Sie sehen in ihren zusammengestückelten Kleidern und mit ihren martialischen Waffen schon eher wie Raider aus. Es sind vier Typen. Ihr Anführer ist der Fremde, den Captain Stone gerettet hat und mit dem sie der Truppe beitrat; sie sind gute Freunde.  
Chayo traut ihren Augen kaum. Es ist „El Mal“, ihr alter Kumpel und Mentor Miguel. Ebenfalls einer von Los Zetas, und deutlich schlimmer als sie je war. Ein früherer Elitesoldat, der desertierte und lieber fürs Kartell arbeitete. Hatte damals ein gewisses Potenzial in Chayo erkannt und sich dafür eingesetzt, dass sie eine Chance bekommen sollte, anstatt in die Prostitution gezwungen zu werden. Bildete sie regelrecht aus, förderte ihr Talent.

Er hat sich nach dem Ausbruch mit einigen Freunden rumgetrieben, war in Schwierigkeiten geraten und Mara Stone hatte ihm den Arsch gerettet. Chayo ist amüsiert – sonst lässt Miguel sich von Frauen selten was sagen, aber vor Captain Stone hat er tiefen Respekt.
 Sie freuen sich über die Begegnung, auch wenn sie nicht viel Zeit zum Reden haben, ehe er mit den Spähern wieder ausrückt. Sie suchen nach Vermissten, unter anderem Amberly.

Einige der Army Gefangenen äußern den Wunsch, beizutreten. Sie waren mit ihren Befehlen nicht einverstanden, einer war unter Zwang bei einer eroberten Siedlung in der Nähe des Oroville Staudamms rekrutiert worden. Die Zivilist:innen dieser Siedlung seien vom Militär weggebracht worden; darunter auch ein alter Bekannter von Jayden, wie sich herausstellt.
Die beitrittswilligen Soldaten werden in Hope aufgenommen.
Die anderen Gefangenen werden dem Kalifornischen Freistaat übergeben – sie kümmern sich um die Versorgung, da Hope gar nicht genug Lebensmittel hätte, um so viele Gefangene durchzufüttern. Und eine Ermordung der Gefangenen kommt nicht in Frage.
Captain Stone macht Hope ein Angebot:
Ein Bündnis oder  ein Beitritt zum Kalifornischen Freistaat.
Für den Beitritt gelten folgende Bedingungen:
Mitglieder der Siedlung können der Armee beitreten.
Die Siedlung kann per Funk um Ressourcen bitten, muss aber gleichsam die vorhandenen Ressourcen bei Anfragen ebenfalls teilen.
Trupps der Armee des Kalifornischen Freistaats muss geholfen werden, wenn sie Unterstützung brauchen. Die Siedlung benötigt demokratisch gewählte Anführer.

In der Siedlung wird das Thema stark diskutiert und besprochen, die meisten sind dafür.

Captain Stone erzählt derweil der Gruppe, wo ihr neu aufgebauter Stützpunkt in der Region ist. Er ist bei einem alten Flughafen bei Cloverdale.
Jayden möchte dorthin ziehen, allein schon seines Sohnes wegen. Er begleitet Mara dorthin, und Chayo und Beth lassen es sich ebenfalls nicht nehmen, sich den Stützpunkt anzusehen. Er ist gut befestigt, und es gibt Koppeln für Pferde. Der Freistaat habe mehrere Pferdezuchten.

Der große Moment: Jayden lernt seinen Sohn, Jayden Junior kennen. Er ist überglücklich, und möchte tatsächlich in Cloverdale bleiben. Mit dem Motorrad kann er ja schnell bei Hope sein, sollte etwas los sein.


Einige Sanitäter und ein Arzt werden freundlicherweise von Captain Stone abgestellt um Hope zu unterstützen.

Dann geht es ans Eingemachte:
Es wird eine grobe Verfassung für Hope erarbeitet, in Absprache mit den Leuten vom Freistaat.
Der Rat soll künftig 5 Mitglieder haben.

Viele Mitglieder der Siedlung stellen sich auf. Unter anderem Ezekiel Miller, der Priester mit der dubiosen Vergangenheit, Kate, Beth, Jayden, die Tänzerin Melody Bates, und einige andere. Chayo möchte sich nicht aufstellen, wollte ja von dem ganzen Ratskram eigentlich nichts mehr wissen. Sie wird trotzdem auf die Liste gesetzt.

In gleicher und geheimer Wahl, inkl. Stichwahl, wird der neue Rat von Hope gewählt.
Er besteht aus: Jayden, Kate, Beth, Melody und Chayo.

Zusätzlich stimmt die Bevölkerung über die künftige Verbindung zum Kalifornischen Freistaat ab. Hope tritt diesem mit überschwänglicher Mehrheit bei.


Die erste offizielle Entscheidung des Rats ist: Hope wird erweitert. Da um die Kaserne herum durch den Angriff des Militärs und das Feuer viele Schäden sind, und auch viele der Zelte zerstört wurden, soll die ganz nah gelegene Feriensiedlung Blue Lakes, direkt am Wasser, besiedelt werden. Die Überlebenden sind sehr froh – richtige Häuschen, das wäre was. In den nächsten Tagen sollen sie erst mal auf Vordermann gebracht werden, und danach auf die Leute verteilt werden.
Es gibt teilweise noch Strom, anscheinend sind die Leitungen vom Oroville Staudamm noch intakt, und der Damm, bei dem nach Aussage der Army Gefangenen ein großer Armeestützpunkt ist, wird noch zur Stromerzeugung genutzt.

Kate geht zu Chayo, Sie hält ein Schild in der Hand, auf dem „Kate & Chayo“ steht. Damit es nicht gefühlsduselig wirkt, sagt sie auf ihre gewohnt charmante Art: „Hier. Hab ich im Müll gefunden.“
Ein für sie erstaunlich netter Weg zu sagen, dass man sich ein Häuschen teilen kann. Chayo ist gerührt, sie dachte sie würde in der Kaserne wohnen bleiben. Schön dass sie es doch in eins der Ferienhäuschen schafft!

Derweil ist Jayden bei Mara und hört ein Gespräch zwischen einem ihrer Sergeants und ihr mit. Ein Vorauskommando (10 Personen + Pferde) im Norden wird vermisst. Sie waren unterwegs zum Crater Lake, seit Redding gibt es keinen Funkkontakt mehr.
Mara sucht Freiwillige, die mit ihr kommen nach dem Trupp suchen. einige ihrer Leute melden sich. Zusätzlich meldet Jayden auch die Gruppe an.

Sie brechen mit Motorrädern nach Redding auf. Der Weg ist mit den Bikes gut passierbar, sie kommen recht gut durch. Es gibt überraschenderweise keine anderen, sichtbaren Camps in diese Richtung. In einem kleinen Souvenirshop an der Straße rasten sie einige Stunden. Chayo kramt in den Sachen dort herum und nimmt einige Postkarten und eine Schneekugel für Kate mit.
Nach Fortsetzung der Reise erreicht das Team Redding. Sie spähen mit Ferngläsern von außerhalb – Tausende von Infizierten. In den Außengebieten der Stadt findet Beth frische Kampfspuren. Wahrscheinlich von dem Trupp. Man kann stellenweise noch aktuelle, von den alten Spuren unterscheidbare Motorradreifenabdrücke erkennen. Sie führen nach Norden. Dem am wahrscheinlichsten von der Truppe genutzten Weg und den wenigen Spuren folgend, erreihen sie schließlich ein umgestürztes Motorrad und eine verbrannte Leiche. Und Unmengen an toten Infizierten. Dann zwei weitere Motorräder, erneut Leichen.  Captain Stone bestätigt: Das waren ihre Leute. Die Spuren führen bis nach Klamath Falls und Crater Lake.
Südlich vom Crater Lake werden vier Leichen gefunden – es gab ein Feuergefecht, ist nur etwa einen Tag her. Die Toten wurden erschossen.
Die verbliebenen Spuren führen durch einen Tunnel in den Bergen und nach Portland.
Außerhalb der Stadt findet sich ein weiterer Leichnam. Er ist erst wenige Stunden tot, hat sich nach einem Biss erschossen. Er hat einen Fotoapparat mit Bildern dabei – Infizierte von Horizont zu Horizont, ein riesiger Schwarm. Den Bildern nach war das nördlich von Portland. Anscheinend hatte er es bis dahin geschafft, die Bilder gemacht und sich dann durch die Stadt gekämpft, nur um dann südlich der Stadt infiziert zu werden.
Laut der Daten auf dem militärischen Laptop sind in der Region zwei riesige Schwärme mit Millionen von Freaks. Und anscheinend haben sie sich hier, bei Portland, zusammengerottet.

Die Gruppe will ein wenig mehr erkunden. Es gab anscheinend Überlebende in Portland, die den frischen Leichen zufolge erst vor sehr kurzer Zeit von dem Schwarm überrannt wurden. Es gab heftige Kämpfe.  Angesichts der vielen Freaks die durch die Motorradgeräusche auf die Gruppe aufmerksam werden, ziehen sie sich zurück.
Sie reisen auf direktem Weg nach Hope. Ihr Trip dauerte insgesamt sechs Tage.

In Hope werden sie von Kate und Melody empfangen, die scherzen „Mist, sie leben ja noch. Können wir doch nicht die Macht an uns reißen.“
In Hope hat sich viel verändert, es gibt Generatoren und Duschen und heißes Wasser – ein wahrgewordener Traum! Kate hat sich ein kleines Häuschen direkt am Wasser mit Angelsteg, Garten und weißem Gartenzaun gesichert. Das gemeinsame Türschild ist schon angebracht, und Chayo kann sich ein Zimmer einrichten.  Auch Beth und Jayden sichern sich Häuschen, Jayden möchte zwischen dem Militärstützpunkt und Hope pendeln.

Zu Chayos Erstaunen ist zentral in Blue Lakes ein kleiner Schrein für Santa Muerte errichtet worden. Der Priester Ezekiel hat dies getan. Chayo hat bei ihm ein merkwürdiges Gefühl, ist aber froh, bei ihm beichten zu können. Er verurteilt sie nie, und hat erstaunlich viel Verständnis, auch bei ihrem Sündenregister. Er wirkt manchmal fast schon zu flappsig und verständnisvoll.
Kein Wunder – er war ein Sicario des Sinaloa Kartells, und hatte sich für einen Auftrag als Priester ausgegeben, als es zu dem fatalen Ausbruch kam. Er beschloss, dass er als Shotgun tragender Priester wahrscheinlich besser aufgenommen wird, als er das als Kartellkiller würde. Vernünftig, auch wenn es ihn amüsiert, dass Chayo davon immer noch nichts weiß.

Späher haben Amberlys Rucksack westlich vom Indian Valley Reservoir gefunden. Anscheinend hat die Armee noch mehr Leute entführt – doch zu welchem Zweck? Beth hat ziemlich Sorge, sie weiß, dass Amberly ein Druckmittel ist und ihre Vorgesetzte dies einsetzen wird.

In einer der nächsten Nächte kommt es zu einem schwerwiegenden Zwischenfall. Es ertönen Schreie aus Richtung der Krankenstation. Ein Mann aus der Siedlung, ein reicher Schnösel, steht vor der Krankenstation und zerfetzt mit übermenschlicher Stärke einen Sanitäter. Aus der Station strömen Infizierte. Es kommt zum Kampf, vor allem der vormalige Schnösel ist unnatürlich verändert. Seiner Kraft hat die Gruppe wenig entgegenzusetzen. Er streckt Beth mit einem einzigen Hieb nieder und schmettert sie durch Chayos Gartenzaun. Dann wendet er sich der ehemaligen Sicaria zu, die ihn mit Sturmgewehrsalven beschießt, aber letztlich auch sie schwer verwundet. Jayden gelingt es, die Ablenkung des Wesens nutzen, den mutierten Mann zu töten. Der Körper zuckt noch, wird aber von mehreren Salven zerlegt. Die Miliz hat derweil die anderen Infizierten erledigt.
Eine Autopsie am nächsten Tag zeigt, dass der Mutierte komplett mit organischem Schleim gefüllt war, seine Organe hatten sich weitgehend verflüssigt. Tags zuvor hatte er über Bauch- und Kopfschmerzen geklagt, daher war er in medizinischer Behandlung.

In letzter Zeit gab es noch jemanden, der über Bauchschmerzen geklagt hatte. Die Gruppe möchte ihn zur Sicherheit einer medizinischen Untersuchung unterziehen, er öffnet allerdings nicht. Nachbarn sagen, er sei vor zwei Tagen zuletzt gesehen worden. Das Haus ist dunkel, die Fenster sind von der Innenseite aus beschlagen. Chayo bricht die Tür auf. Ein ekelhafter Anblick! Das gesamte Haus ist von organisch-fleischigen Tentakeln gefüllt.
Kurzentschlossen wird das Haus mit genug Benzin getränkt und abgefackelt. Kein Risiko eingehen!

Es finden sich Hinweise, dass die beiden Männer abgelaufene Konserven gegessen haben, die in der Kaserne gefunden worden waren. Alles was von diesen Dosen übrig ist, wird vernichtet.

Captain Stone beruft eine dringende Sondersitzung des Rats ein.
Sie haben Kartenmaterial gesichtet, und die Informationen aus Portland verarbeitet.
Es muss dringend ein Plan geschmiedet werden – denn die Horde marschiert nach Süden und wächst!


[Spielbericht] BIOHAZARD – Übermacht

Biohazard Spielbericht, Rollenspiel

„Camp Hope steht vor einer wichtigen Entscheidung, außerdem droht eine überwältigende Übermacht. Ein Überleben erscheint unwahrscheinlich.“

Inzwischen ist es Februar.

Dr. Demilio und die mit ihr geretteten Überlebenden haben begonnen sich einzuleben, und die Gemeinschaft von Hope. Der Alltag – sofern man davon in einem globalen Ausbruch einer Art von Zombieseuche sprechen kann – hält Einzug.

Bis Beths Satellitentelefon klingelt. Sie nimmt den Anruf allein entgegen. Ihr Handler Frau Scheller meldet sich und gibt das Gespräch dann weiter an ihre Vorgesetzte, Direktorin Fontana. Diese erteilt Beth eine Mission: Die Überführung von Dr. Demilio zu vorgegebenen Koordinaten in exakt 48 Stunden. Beth hat Fragen, beschreibt den Angriff des Militärs auf den Doktor. Fontana geht darüber hinweg, beschreibt die Armeeeinheit als abtrünnig und sagt, es gehe um den Schutz von Dr. Demilio. Sie beendet das Gespräch mit „Sie sind reaktiviert.“

Beth erzählt Chayo und Jayden von diesem Telefonat. Während Chayo sich Sorgen macht wie die Loyalitäten der CIA-Agentin wohl sein mögen, ist Jayden schlicht und ergreifend davon abgestoßen, wie stolz Beth auf ihre Arbeit ist. Er geht lieber auf die Jagd, um sich davon abzulenken.

Ihm fallen einige Aasvögel auf, und er findet einen großen Eber, der tot auf der Seite liegt. Er wurde offensichtlich aufgerissen. Und anhand der Spuren lässt sich sagen: Von innen. Irgendwas hat ihn von innen aufgerissen.

Angeekelt nimmt Jayden Abstand. Die Lust auf jagen ist ihm vergangen, und er will in der Siedlung warnen, so dass niemand verunreinigtes Fleisch zu sich nimmt und sich vielleicht etwas Ähnliches einfängt.

In Hope befragen Chayo und Beth die gerettete Dr. Demilio. Sie ist eher zurückhaltend dabei – sei im Laufe ihrer Karriere Leuten auf die Füße getreten, unter anderem Generälin Fontana. Die Information, dass diese nun das CIA leitet, macht ihr sichtlich Sorge. Fontana sei für den Atombombenabwurf auf LA und die Auslöschung New Yorks verantwortlich gewesen. Sie will auf keinen Fall ausgeliefert werden, und die Behauptung dies diene ihrem Schutz sei eine blanke Lüge.

Die Gruppe ist unschlüssig. Jayden und Chayo sind nicht bereit, den Doc gegen ihren Willen dem CIA oder Militär auszuliefern.  Chayo hat schon früher oft genug Leute an andere Kartell-Sicarios ausgeliefert, um mit so dreckigem Menschenhandel nichts mehr zu tun haben zu wollen.

Beth versucht über einen Geheimcode und eine verschlüsselte Verbindung Scheller noch mal zu erreichen, da sie ihr vertraut. Scheller bestätigt: Die Militärpatrouillen ermorden Zivilist:innen. Noch gebe es keine entsprechenden Planungen für Hope, da wir für Fontana dank Beth noch als Aktivposten gelten. Im Großraum um Clear Lake sind insgesamt vier Patrouillen aktiv. Man wolle dort ein weitläufiges Sicherheitsgebiet schaffen. Scheller sichert Beth zu, Nachforschungen anzustellen. Und sie warnt: „Die holen sich Demilio, wenn du sie nicht auslieferst.“

Kate nutzt derweil die Zeit, um mit Amberly Zeit zu verbringen – die beiden freunden sich an, Kate tut die gleichaltrige Gesprächspartnerin gut. Und um Jayden viel über ihre und Chayos Vergangenheit zu erzählen. Zu viel für Jayden, der weder wissen will, dass und wie Chayo Leute ermordet hat, noch, wie Kate gegen ihren Willen zur Prostitution gezwungen wurde. Das stört sein inneres Gleichgewicht, was Kate eine diebische Freude bereitet. Sie liebt es, zu provozieren. Jayden erwägt, den Priester zu bitten, nach Kate zu sehen, in Sachen Seelsorge (nicht, dass Kate da mitmachen würde).

Er ist geradezu erleichtert, als Beth ihn und Chayo ranholt, um von dem Gespräch mit Scheller zu berichten. Planungen gehen hin und her. Ließe sich der Tod von Dr. Demilio faken? Einfach so tun als ob? Das wird Fontana ihnen nie abkaufen, und das wissen sie auch.

Zumindest lässt sich der erbeutete militärische Laptop endlich mittels eines Codes des Docs entschlüsseln.

Es finden sich Personaldaten, Patrouillenrouten, Gruppierungen und weitere Informationen.

Die Patrouillen haben jeweils nur eine Stärke von zwölf Personen. Damit lässt sich umgehen.

Die Gesamtzahlen und Informationen sind dagegen besorgniserregender:

Außenposten in Nordkalifornien: Oroville Damm, San Diego, Edwards Airforce Base, Großraum Clear Lake.

Aktive Soldat:innen des Militärs: 95 000

Zivilist:innen zur Umsiedlung: 1,5 Millionen

Ausdehnung der Sicherheitszone: Bundesstaaten westlich der Rocky Mountains

Andere Gruppierungen von Überlebenden:

In Oregon, auf Wizard Island im Crater Lake gibt es eine Miliz.

Südlich von San Fransisco ist eine Gruppierung, die sich Freie Kalifornische Armee nennt. Es gehören mehrere tausend Menschen zu dieser Gruppe, aus Regierungssicht sind sie eine Gefahr. Sind das die, denen die Gruppe auf dem Weg vom Flüchtlingscamp weg schon begegnet war?

Schwärme:

Westlich der Rocky Mountains gibt es sieben große Infizierten-Schwärme. Es sind zwischen 7 und 12 Millionen Infizierte. Alles östlich der Rocky Mountains ist an die Infektion gefallen und gilt als schwarze Zone.

Neben all diesen teils eher besorgniserregenden Informationen finden sich wenigstens auch Zugangsdaten für das abgeriegelte Versorgungslager unter dem Krankenhaus.

Die Charaktere müssen noch einiges erledigen, ehe sie zum Krankenhaus aufbrechen. Es sind noch 24 Stunden bis zum vorgesehenen Treffen mit dem Militär. Einen Plan dafür gibt es immer noch nicht, aber vielleicht findet sich im Versorgungslager ja etwas, was hilft.

Mit den Leuten vom Sutter Lake Hospital wird ein Deal gemacht: Chayo, Beth und Jayden testen den Zugangscode und setzen sich dem aus, was auch immer sie dort finden. Da das Versorgungslager unter dem Krankenhaus liegt, wird am Ende 50:50 gemacht.

Nach Codeeingabe öffnet die Sicherheitsschleuse. Sie können hineingehen, aber hinter ihnen geht die schwere Metalltür wieder zu.  

In dem tiefgelegenen Bunkerraum, der eine beklemmende Enge aufweist, sind jede Menge Regale voller Kartons. Die Kartons und auch die Wände tragen ein Logo, ein stilisiertes A.

Anhand der Informationen, die auf dem militärischen Laptop waren, können sie es zuordnen: Projekt Avalon. Mehr wissen sie allerdings noch nicht.

Bei einer Inspektion der Kartons finden sich allerlei haltbare Lebensmittel, aber auch Waffen und Munition. Sogar große Waffen. Chayo ist begeistert.

Aber dieses Gefühl hält nicht lange an. Aus einigen schon geöffneten Kartons steigen große, fliegende Insekten auf. Es wird wärmer. Sie scheinen zu glühen. Der Raum erhitzt sich weiter. Chayo und Beth eröffnen das Feuer auf sie. Die Wirkung ist begrenzt, da immer mehr von den Kreaturen aus dem Lagerraum strömen. Sie brennen sich sogar durch das Metall der Regale.

Jayden bearbeitet hektisch die Temperatureinstellungen des Raums und die endlich anspringende Sprinkleranlage. Durch die weitere, forcierte Erhitzung und den plötzlichen Kontakt mit Wasser platzen die Wesen auf.

Verschwitzt, mit Verbrennungen und ziemlicher Sorge sehen die Überlebenden sich um. Einige der Kartons sind von außen manipuliert worden. Diese Wesen waren also eine bewusst gelegte Falle. Merkwürdig. Aber immerhin, ein Teil der Vorräte kann geborgen und mit dem Krankenhaus geteilt werden, wie besprochen.

Man bezieht die Bewohner des Sutter Lake Hospitals zudem in die Planungen betreffs der feindlichen Streitkräfte ein. Gemeinsam soll für die Truppen, die den Doc holen wollen, ein Hinterhalt gestellt werden. Sutter Lake schickt dafür einige ihrer Leute mit.

Zurück bei Hope ist Sergeant Brown, der Anführer der Miliz und ebenfalls Mitglied im Rat, ziemlich sauer darüber, dass solche Entscheidungen ohne ihn getroffen werden. „Klar, dann redet halt nicht mit mir. Nichts Neues.“ Aber auch er teilt Leute für den Angriff ein.

Die Abordnung aus Hope und Sutter Lake Hospital sind frühzeitig vor dem Treffen bei den angegebenen Koordinaten, erkunden das Areal, platzieren Minen und suchen sich gute Positionen für ein Kreuzfeuer mit den erbeuteten schweren Waffen. Der Feind rückt an, mit Jeeps und zwei Helis. Die zwölf Armeejeeps haben keine Chance, ein Teil wird durch die Minen erledigt, der Rest durch die im Hinterhalt liegenden Überlebenden. Von den beiden Helis kann einer abgeschossen werden, der zweite entkommt nach Osten.

Das war ein ziemliches Massaker, und insbesondere Jayden ist nicht glücklich mit der Zerstörung. Es gibt nicht mehr viele Menschen nach dem Seuchenausbruch, und so ein Verlust an menschlichem Leben ist daher kein Grund zur Freude.

In Hope machen jetzt alle zunächst ihr Ding.

Beth wird mit dem Satellitentelefon von der Direktorin konfrontiert und versucht sich rauszureden, eine weitere Fraktion habe angegriffen, Dr. Demilio sei getötet worden. Fontana glaubt ihr kein Wort.

Chayo hat derweil entschieden, dass sie aus dem Rat zurücktreten möchte. Sie hat nicht das Gefühl, da rein zu passen. Sie hadert mit ihrer Vergangenheit. Und gleichzeitig hat sie das Gefühl, dass Beth im Rat immer versuchen wird, ihren Willen durchzusetzen. Und auch wenn sie beteuert, eine gute Kämpferin wie Chayo trotz ihrer Vergangenheit niemals aus der Siedlung jagen zu lassen, hat Chayo immer noch Zweifel und ist sich unsicher, ob sie langfristig in Hope wird bleiben können. Zieht sie sich aus dem Rat zurück, ändert sich das Kräfteverhältnis, vielleicht übernimmt stattdessen jemand anders ihren Platz, dann kann der sich damit befassen.

Daher erwägt sie ihren Rücktritt aus dem Rat, und will sich auch mit Sergeant Brown besprechen. Als sie zu ihm sagt, dass der Rat künftig wohl eine Person weniger umfassen wird, versteht er das vollkommen falsch. „Klar, redet nicht mit mir und dann kann man mich gleich aus dem Rat schmeißen…“ Chayo entschuldigt sich für das Missgeschick. „Woah, sorry – das tut mir immer noch Leid dass wir dich nicht gefragt haben. Und nein, geht um mich. Ich will zurücktreten.“ Das nimmt er überrascht und wie üblich brummig zur Kenntnis.

Die nächsten Tage verlaufen friedlich. Besuch aus dem Coyote Valley Casino schauen vorbei, scheinen nette Leute zu sein, mit deren Siedlung sich sicherlich friedlich Handel treiben lässt.

Chayo backt Kate einen Kuchen aus dem erbeuteten Mehl.

„Dachte du hast irgendwie um die Zeit des Jahres Geburtstag. Alles Gute!“. Kate reagiert wie üblich schnippisch, scheint sich aber innerlich zu freuen. Chayo weiß nicht, dass Kate noch niemals zuvor einen Geburtstagskuchen gebacken bekam, und diese kleinen Gesten ihr mehr bedeuten, als sie sich anmerken lässt. Auch wenn sie immer betont ablehnend ist, und Chayos frühere Kartellzugehörigkeit hasst, ist sie zumindest jemand, der sich kümmert. Die Erste, die das tut. Egal, wie viel Spott, Hohn und Gehässigkeit Kate ihr gegenüber an den Tag legt.

Kate geht mit Amberly, Beth und Chayo fischen. Beth ist nicht glücklich über den schlechten Einfluss, den Kate auf ihre Nichte Amberly hat. Aber beide scheinen sehr aneinander zu hängen, und Kates forsche Art färbt auf Amberly ab – das bringt die sonst stille Teenagerin aus gutem Haus zum Aufblühen. Beth zeigt den Jugendlichen einige Tricks im Messerkampf. Sie weiß nicht, dass gerade Kate sich sehr gut mit Messern auskennt. Wie Chayo am eigenen Leib erfahren musste.

Aber es konnte ja nicht ewig so gut laufen.

Mehrere Tage später, mitten in der Nacht, bekommt Beth einen Anruf von Scheller, ihrer Kontaktperson. Man kann im Hintergrund Schüsse hören, Scheller kann nur noch „Sie kommen!“ sagen. Dann bricht die Verbindung ab.

Es gibt Funkstörungen, Hope kann weder das Casino, noch die Gemeinschaft im Krankenhaus erreichen – die Nachrichten scheinen nicht durchzukommen. Daher werden einzelne Scouts dorthin geschickt um die Siedlungen zu warnen.

In Hope laufen hektische Vorbereitungen. Ein Private der Miliz eskortiert alle, die nicht kämpfen könne, zum Krankenhaus. Die hatten sich schon mal mit dem Militär angelegt, daher besteht die Hoffnung, dass die Zivilist:innen dort überleben werden und man sie hoffentlich aufnehmen wird.

Alle, die kämpfen können, positionieren sich in den bewaldeten Hügeln um die Siedlung. So dass die Siedlung selbst verlassen ist. Es liegt eine Stimmung von „letztes Gefecht“ in der Luft, es ist klar, dass der zusammengewürfelte Haufen sich nicht gegen das Militär behaupten kann.

Im Morgengrauen beginnt der Angriff. Drei Kampfflugzeuge überfliegen die Siedlung. Über die Straße am Wasser entlang kommen zwei Konvois mit gepanzerten Fahrzeugen, und durch den Wald kommen Soldat:innen. Nach groben Schätzungen sind auf der Gegenseite mindestens 500 Leute.

Ihr Anführer, ein Captain, macht eine Durchsage per Megafon. Sie wollen die Siedlung besetzen.

Es ist unklar, wo sich der erste Schuss löst. Klar ist nur, dass die Bevölkerung von Hope sich nicht kampflos ergeben will, und verzweifelt den Kampf gegen den überlegenen Feind beginnt, auch wenn ein Sieg unmöglich ist.

Die Siedlung wird von den Fliegern bombardiert, und die Überlegenheit (sowohl in Ausrüstung, Ausbildung, als auch Zahlen) des Militärs fordert ihren Tribut. Hope fällt. Der Wald brennt, und die Überlebenden versuchen zu fliehen, ehe sie vom Militär gefangen genommen werden. Alle bis auf Jayden werden geschnappt, und der Army Captain macht den Gefangenen klar, dass die Siedlung nun wieder der Regierung untersteht, und geprüft werden wird, welche Teile der Bevölkerung am Leben gelassen werden. Die verwundete Chayo, die gemeinsam mit Kate gefangen wurde, ahnt schon, dass sie wohl kaum zu denen zählt die weiterleben dürfen. Jayden schleicht sich derweil an feindlichen Wachposten vorbei und sucht nach Dr. Demilio – denn wenn der Feind sie haben will, scheint es sinnvoll, sie zu retten. Eine kleine Unachtsamkeit bringt ihn in die Bredouille – eine Wache stellt ihn, abseits der Siedlung. Und dann explodiert der Kopf des Soldaten, und eine fremde Person zieht ihn in Deckung.

Derweil in Hope: Der Widerstand ist gebrochen, und die Leute werden überprüft, um schnell zu entscheiden, wer als potentielles Risiko eliminiert werden soll.

Dann überschlagen die Ereignisse sich. Der erste Militärkonvoi explodiert in einem riesigen Feuerball. Eine fremde Fraktion greift die Army an. In dem ausbrechenden Chaos schnappt Kate sich ein Messer und schneidet dem nächststehenden Soldaten die Kehle durch. Ein wilder Kampf entbrennt. Die Bevölkerung von Hope versucht, soweit möglich, die Angehörigen des Militärs zu entwaffnen und in ihre Gewalt zu bringen. Auch der Captain kann festgehalten werden.

Die Kavallerie der Fremden prescht in die Siedlung und zerschlägt das letzte Aufbegehren des sichtlich überraschten Militärs.

Die fremde Truppe wird von Captain Stone angeführt. Mara Stone. Jayden ist fassungslos und überrascht sie wiederzusehen. Ihr geht es nicht anders. Mara, seine alte Flamme. Von der er dachte, sie sei bei LA ums Leben gekommen.

Captain Mara Stone

Man sieht: Eine sehr lange Session, in der sowohl Zeit für ruhige Erkundung und Charakterentwicklung war, als auch harte Eskalation und brutale Kämpfe, die ich ohne splatterige Details wiedergebe. Auch einige Details der NSC Verwicklungen und die Namen von später kaum vorkommenden NSCs habe ich teils ausgelassen, denn die Leserschaft muss nicht jeden nur einmal vorkommenden Private der Armee mit Vornamen kennen.

Der Grundstein für die Kampagnenkonflikte ist gesetzt, die Gruppe hat Stellung bezogen und ihren Feind gewählt. Gleichzeitig hat sie neue / alte Bekanntschaften geknüpft bzw. wiedergefunden. Weitere werden folgen.

[Spielbericht] BIOHAZARD – Hoffnung

Biohazard Spielbericht, Rollenspiel

Nachdem die Überlebenden San Francisco hinter sich gelassen haben, muss ihr Camp Hope einige Herausforderungen bestehen.

Clear Lake Region mit HOPE im Nordwesten

Es ist Januar 2012.

Nachdem die Überlebenden von HOPE ihr erstes Neujahr am Clear Lake verbracht haben und sich langsam im Stützpunkt einrichten, werden sie von einer neuen Bedrohung heimgesucht. Durch Probleme mit Feuchtigkeit im Lagerbereich sind die Vorräte und Nahrungsreserven des Nationalgarde Stützpunkts verdorben. Die Probleme wurden viel zu spät erkannt, es ist nicht mehr viel zu retten, und Ratten haben ein Übriges getan. Die Lebensmittel reichen noch für wenige Tage, es muss dringend Nachschub organisiert werden.

Im Umkreis des Stützpunkts befindet sich eine kleine Feriensiedlung, Blue Lakes.

Als Erkundungsteam wollen Jayden, Chayo und Beth dort nach Vorräten und anderer brauchbarer Ausrüstung suchen. Die Feriensiedlung ist verlassen, viele der Häuser sind noch gut in Schuss. Es gibt eine Tankstelle, wo sogar noch Treibstoff ist. Außerdem finden sich im Angelshop und Supermarkt des Orts einige einfache Medikamente, Angelausrüstung – und mehrere Kisten mit Energydrinks und Kartoffelchips. Das ist nicht ganz der Nährwert, den die Siedlung braucht, aber immerhin. Bei einer unglücklichen Bewegung und einem umgefallenen Möbelstück wird Jayden verletzt, sein Fuß ist gebrochen. Er wird notdürftig versorgt, und muss sich mit einer improvisierten Krücke behelfen.

Dank der dort teilweise noch vorhandenen Boote können die Vorräte zumindest gut über den See nach HOPE gebracht werden. Für die weitere Erkundung wird einer der mitgebrachten Jeeps verwendet.

Beim früheren Saratoga Springs Center, einer Ferienanlage weiter die Hügel hoch findet die Gruppe die Folgen eines Massakers. Leute, die beim leeren Pool an die Wand gestellt wurden, sieht nach Zivilisten, ganz normaler Bevölkerung aus. Bei den schon ca. einen Monat dort liegenden Leichen legt noch ein Teddybär.

Das Team zieht weiter, misstrauisch über die Urheberschaft dieser Tat. Bei einem halb ausgebrannten Postgebäude sind die Folgen eines heftigen Feuergefechts zu sehen, dort hatten sich weitere Zivilisten verbarrikadiert. Ihre Leichen liegen ebenfalls etwa einen Monat lang dort.

Zwischen diesen Leichen befindet sich auch eine, die eine Uniform trägt. Jemand von der US Army, mit einer Landkarte der Region. Auf dieser Karte sind mehrere Orte markiert. Manche sind umrandet und durchgestrichen – wie beispielsweise der Ort des Massakers am Saratoga Springs Center.

Mit neuer Vorsicht und Sorge nähern die Überlebenden sich Upper Lake. Dort sind überall Brandspuren zu sehen. Es sind etwa 300 Infizierte in den Straßen der kleinen Stadt zu sehen. Daher entfernt die Gruppe sich zunächst, um kein unnötiges Risiko einzugehen. Das ist zu viel, um sich dem im Kampf zu stellen. Und ehe man sich dort reinschleicht, will man sich lieber mehr Überblick über die Region verschaffen.

Etwas weiter im Süden, am Rand des Clear Lake, erkunden sie die Gegend. Auf der Army Karte war dort das Sutter Lakeside Hospital markiert. Also gehen sie zu Fuß (Jayden an seiner Krücke) dorthin, um die Lage auszukundschaften. Sie entdecken Straßensperren und Wachposten. Anscheinend ist das Hospital noch verteidigt.

Sie beraten sich. Jayden ist dafür, dass man einfach mit einer weißen Fahne versucht, einen friedlichen Kontakt herzustellen um zu sehen, was für eine Gemeinschaft das ist. Beth ist dagegen, da dies ein Risiko darstellt, und man sehr exponiert wäre. Sie schlägt vor, eine Wache zu überwältigen und als Geisel zu nehmen, um ein Druckmittel für den ersten Kontakt zu haben. Jayden und Chayo sind dagegen – denn eine friedliche Begegnung wäre damit ausgeschlossen. Sie wollen keinen Konflikt beginnen. Der Kompromiss, auf den man sich einigen kann, sieht eine Aufteilung vor. Chayo und Beth verstecken sich und behalten die Sache im Auge, während Jayden mit weißer Fahne und Krücke so wenig bedrohlich wie möglich versucht, zu einer der Straßensperren zu gehen.

Gesagt, getan. Bei der Sperre wird Jayden angehalten von einem Mann, der sich als Tucker vorstellt. Und ohne Umschweife sagt, Jayden solle seine Leute dazu auffordern, sich zu zeigen. Die Gruppe war offensichtlich auffälliger als gedacht.

Beth hält sich weiter verborgen, während Chayo von einer bewaffneten Gestalt gestellt wird. Sie ergibt sich und versucht mit erhobenen Händen den Mann zu beruhigen. „Hey, ich mach keine Schwierigkeiten, alles cool.“ Schließlich wird auch Beth aufgefordert, hervorzutreten.

Die Gruppe betrachtet die Fremden – sie wirken kampferfahren, tragen aber keine Uniformen der Army. Ein gutes Zeichen. Es kommt zu einem Gespräch, bei dem die Gruppe aus Hope fragt, wie die Lage in der Region gibt.

Anscheinend gab es vermehrt Angriffe durch Army-Truppen, die von weiter östlich kamen. Die Gemeinschaft vom Sutter Lake Hospital hat diese jedoch zurückgeschlagen. Andere Überlebende in der Region hatten dagegen weniger Glück.

Es wird erlaubt, mit Tuckers Boss, Daniel, zu reden. Dieser ist beim Krankenhaus. Dort fällt Beth sofort auf, dass das Gebäude sehr gut befestigt ist. Und auch wenn die Überlebenden dort keine einheitlichen Uniformen haben, so scheinen sie wirklich gut trainiert zu sein. Der Anführer ihrer Gemeinschaft, Daniel, sieht nach altem Militär aus, mit gerader Haltung und guter Menschenkenntnis. Er kommt mit der Gruppe ins Gespräch, ist umgänglich. Lässt sich aber definitiv keinen Bären aufbinden. Dank ihm erfahren wir auch von einer Siedlung im Redwood Valley. Dort, genauer gesagt im Coyote Valley Casino, haben sich auch Überlebende verschanzt, die dort eine Siedlung unterhalten.

Ihre Siedlung benötigt Vorräte. Treibstoff, Kleidung, Schuhe und Saatgut würden sie gerne erhandeln – sie haben dafür Nahrung, und auch einige Medikamente, die Hope brauchen könnte. Außerdem vermissen sie einige Scouts, die beim Upper Lake Highschool Camp auf Erkundung waren, und sich nicht zurück gemeldet haben. Sie zeigen auch Bilder der Vermissten und geben eine genaue Beschreibung raus.

Angesichts der vielen Infizierten dort kann die Gruppe sich gut vorstellen, warum sie sich nicht mehr melden. Aber als Teil des Handelsdeals ist es nun ihr Job, sich darum zu kümmern.

Während nach kurzer Funkkommunikation ein Treffpunkt zur Übergabe der Vorräte zwischen den Gemeinschaften in einigen Stunden vereinbart wird, wollen Beth, Jayden und Chayo zu dem aufgegebenen Flüchtlingscamp in der Upper Lake Highschool gehen, um nach Hinweisen zu suchen.

Bei Upper Lake bietet sich nach wie vor das Bild, das dort Unmengen an Infizierten durch die Straßen ziehen. Eine weitere unangenehme Beobachtung: Sie scheinen koordiniert vorzugehen. Wie ein Schwarm. Die Gruppe möchte irgendwie unauffällig in Richtung der Schule gelangen. Aber: Ein riesiger, unförmig mutierter Infizierter, der deutlich größer als ein Mensch ist, wird auf sie aufmerksam. In unbändiger Raserei stürzt der Mutant sich auf sie, und ein Kampf entbrennt.

Das riesige Ding schluckt Kugeln wie nichts, und erst mehrere Salven, sowie gezielte Machetenhiebe auf seine Schwachstellen können ihn zu Boden bringen. Mit dem aus ihm austretenden Blut breiten sich wandernde Ranken aus. Den Charakteren ist nicht klar, was das sein mag. Aber sie sind sicher: Nichts Gutes! Sie verbrennen daher Körper und Ranken, und sehen zu, dass sie Land gewinnen. Am besten kletternd, die Straßen meidend, ohne noch mehr Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Die Highschool ist komplett von Infizierten umgeben, die Zäune sind gefallen. Ein durch die Gruppe als Ablenkung ausgelöster Metalldetektor an einem der Eingänge lenkt die Horde in diese Richtung, so dass sie durch eins der weiter von dort entfernten Fenster einsteigen können. Sie erkennen einen der Verschollenen unter den Infizierten. Einen weiteren finden sie bei der Durchsuchung der Schule, tot. Nur den letzten Späher finden sie bei der nirgends.

In den Gängen und an den Wänden hat sich organische, von Wucherungen bedeckte Masse mit Adern und Ranken verbreitet. Sie ist überall. Die Charaktere bemühen sich, sie nicht zu berühren. Es gibt Anzeichen für Kämpfe im Gebäude. Das Flüchtlingscamp scheint überrannt worden zu sein.

Im Lazarett finden sich Körper, an denen offensichtlich experimentiert wurde. Infizierte, aber nicht nur. Auch an gesunden Menschen wurden offensichtlich Experimente durchgeführt. Im früheren Sekretariat finden sich zudem ein Laptop des Militärs und ein Funkgerät, das Funksprüche von Soldaten empfängt. Sie unterhalten sich über alles mögliche, zB. Kirschkuchen (ein Codewort?). Und sie reden vom Hidden Valley Lake. Es könnte nützlich sein, sie mittels dieses Funkgeräts belauschen zu können, so dass Beth Laptop und Funkgerät einsteckt.

Nachdem die Gruppe nicht noch mehr in der früheren Highschool in Erfahrung bringen kann, beschließen sie, diese organische Masse innerhalb des Gebäudes anzuzünden. Sie erhoffen sich so zudem, die Kleinstadt etwas von Infizierten zu räumen. Das Team platziert Brandbeschleuniger und löst den Feueralarm im Gebäude aus. Infizierte strömen aus allen Richtungen mit wildem Gekreisch auf die Schule zu, und verteilen sich im und um das Gebäude. Die Gruppe zündet es an. Der Brandbeschleuniger tut seine Wirkung, und ein Treibstofflager im Keller des Gebäudes geht hoch. Ein riesiger Feuerball verzehrt das Gebäude, und das Feuer breitet sich in der Kleinstadt mit einer unerwarteten Intensität aus.

Die Gruppe gibt dem Sutter Lake Hospital Bescheid, dass sie die Scouts nicht lebend angetroffen haben. Erschöpft und mit diversen Verletzungen ziehen sie sich nach Hope zurück, während Upper Lake brennt.

In Hope sind zwei Fremde angekommen. Sie wurden von der Bevölkerung versorgt und stellen sich als Donald O’Brien und Daniel O’Sullivan vor. Sie seien auf der Durchreise nach Norden, in der Hoffnung dass dort weniger Infizierte seien. Sie betonen ihre Liebe für Kirschkuchen (Aha! Ein Codewort! Oder sie mögen eben einfach gerne Kuchen?) und wollen einfach etwas ausruhen, vielleicht neue Socken für die Reise erhalten und weiterziehen. Chayos Riecher sagt ihr, dass die beiden jede Menge Bullshit labern. Ihre Bewegungen lassen auf gutes Training schließen, sie sehen nach Militär aus und sind ausnehmend wachsam. Wollen sie Hope ausspähen? Die Gruppe ist sich unsicher. Um zu verifizieren, dass sie nicht mehr Funk die Army erreichen können, will das Team ihre Rucksäcke durchsuchen. Sie verweigern das. Chayo versucht noch zu beschwichtigen, dass sie selbst ihre Sachen kurz auf den Boden legen sollen, so dass sie sichtbar sind – ohne dass jemand anders sie anfasst, so dass nichts wegkommen kann, man will sie ja nicht berauben. Auch das lehnen sie ab.

Die Gruppe belässt es dann dabei, man will die Fremden nicht dazu zwingen. Diese sind dennoch ziemlich sauer, versuchen die restliche Bevölkerung gegen die Gruppe in Stellung zu bringen – nach dem Motto: „Alle hier waren so nett und hilfsbereit. Aber die da, die bei euch offensichtlich was zu sagen haben? Die sind doch irre!“

Und dann brechen sie auf, sie wollen nicht länger bleiben. Beth möchte sie verfolgen. Chayo schließt sich ihr an. Einerseits, um ein Auge auf die Fremden zu haben, dass sie sich wirklich entfernen. Andererseits, um sicherzugehen, dass Beth nichts Unüberlegtes tut, und nicht versucht sie zu töten. Die beiden bemerken offensichtlich, dass sie verfolgt werden. Das juckt sie aber nicht. Sie nehmen unterwegs fröhlich einige Zombies auseinander (ja, definitiv Militär, und kein schlechtes), finden etwas weiter ein noch funktionierendes Auto, winken/zeigen den Finger zum Abschied und fahren.

Chayo und Beth gehen zurück. Nachdem man in der ganzen Zeit davor nie deutlich davon gesprochen hat, was man vor dem Ausbruch des Virus so getan hat, tauschen sie sich nun doch darüber aus. Beth erzählt, dass sie beim CIA ist. Chayo sagt dafür, dass sie bei Los Zetas war. Nicht freiwillig, sie wurde da reingezwungen und zeigte ein gewisses Talent. Beide kommen zum Schluss, dass das schon okay ist. Aber man das Jayden vielleicht besser nicht erzählen sollte.

In Hope geht kurze Zeit später ein Funkspruch ein. Ein Notruf mit den Koordinaten des Hidden Valley Lake.

Eine Frau namens Dr. Demilio, die in einer Anlage verschanzt ist, die von Soldaten attackiert wird. Die Gruppe kennt zwar keine Dr. Demilio, aber Soldaten, die sind voraussichtlich keine Freunde. Und der Feind meines Feindes….

So beschließen sie, nach Süden zu fahren, und sich das anzusehen. Genug Treibstoff ist noch vorrätig.

Nach einigem an Fahrt hören sie ein ausgedehntes Feuergefecht. Nach Beths und Chayos Einschätzung mindestens drei Maschinengewehre. Insgesamt rund drei Dutzend Soldaten in Feuerstellungen nehmen eine Stahlgebäudekonstruktion unter Beschuss, von dem aus nur wenig Abwehrfeuer zu hören ist. Bei diesem Anblick hat keiner den Impuls, eine friedliche Lösung zu versuchen. Nicht, wenn zu befürchten ist, dass diese Soldaten zu denen gehören, die Zivilisten an die Wand stellen.

Jayden erklettert ein Gebäude, um eine gute Feuerposition zu haben. Er verwendet einen modernen Sportbogen, und sucht nach einem Weg, einen Propangastank in der Nähe der Soldaten hochzujagen. Das dürfte eine gute Ablenkung sein.

Chayo und Beth hatten derweil beide denselben Gedanken: In die Kanäle unter dem Straßenzug abzutauchen, und etwas C4, was sie bei der verminten Brücke erbeutet hatten, dort zur Detonation zu bringen mittels Fernzündung. Chayo kennt sich eher mit kleineren Sprengungen aus und überlässt Beth das Feld.

Die Kombination aus einem explodierenden Propangastank (dank eines meisterlichen Schusses von Jayden) sowie der Explosion des C4s, die den darüber befindlichen Straßenabschnitt in ein aufplatzendes, schrappnelliges Chaos verwandelt, machen relativ kurzen Prozess mit den Soldaten, die das Unheil nicht kommen sahen. Es gelingt der Gruppe, einen der Verwundeten zu stabilisieren, um später ggf. Informationen zu bekommen. Dann kontaktieren sie die Überlebenden aus dem Gebäude.

Dr. Demilio stellt sich vor, sie ist Medizinerin und erforscht den Virus. Bei ihr sind weitere Überlebende aus ganz verschiedenen Bereichen. Army und Air Force Veteranen, ein katholischer Priester der sich als Ezekiel Miller vorstellt (Chayo ist sehr glücklich über diese Bekanntschaft. Endlich wieder eine Gelegenheit, durch die Beichte seelischen Beistand zu erfahren) und einige andere Leute. Dr. Demilio hatte ein biologisches Feldlabor und sagt, das Militär habe ihre Forschungsdaten haben wollen und dann das Feuer eröffnet. Der Gruppe um Dr. Demilio wird angeboten, nach Hope zu kommen. Was sie gerne annehmen.

Chayo und Beth versuchen zudem abseits den schwerverletzten Soldaten zu verhören. Oder besser gesagt zu foltern. Erstens: Es gelingt nicht. Sie erhalten keinerlei Informationen und der Verwundete überlebt nicht. Zweitens: Jayden bekommt das mit, und ist (verständlicherweise) mehr als grimmig. Er ist unglaublich wütend über dieses menschenverachtende Verhalten, und diesen Verstoß gegen sämtliche Werte. Chayo ist ehrlich zerknirscht und reflektiert, wie übel es ist, dass sie das gar nicht hinterfragt hatte, sondern einfach als Notwendigkeit sah.

Und das, wo sie an diversen Taten aus ihrem alten Leben immer noch zu knabbern hat, und manches auch ganz schön weit von sich abspaltet, um nicht drüber nachzudenken. Diese Gewalt ihres alten Lebens ist immer noch in ihr, und sie ist nicht sicher, ob sie das gut findet.

Man reist zurück nach Hope, teils in Gedanken versunken. Der Handel mit dem Sutter Lake Hospital kann derweil durch die Gemeinschaften durchgeführt werden (wobei es die Information gibt, dass es ein abgeriegeltes Untergeschoss unter dem Krankenhaus gibt, das sich nicht öffnen lässt – vielleicht kann man darüber später mehr erfahren).

Und Dr. Demilio darf den Rat der Siedlung verstärken, um auch die Neuankömmlinge zu vertreten.

Beth setzt sich derweil von der Gruppe ab, um mittels ihrer Berechtigungscodes und ihres Funkgeräts ihre Vorgesetzte beim CIA, Scheller, zu erreichen. Diese berichtet, dass sie einen Army Trupp vermissen. Oh oh. Beth sagt, dass die Army in der Region Zivilisten ermorde (was Scheller nicht kommentiert), und verrät nicht, dass der vermisste Trupp durch die Gruppe getötet wurde. Aber: Beth gibt Dr. Demilios Namen durch, um mehr über sie zu erfahren, auch warum sie angegriffen wurde. Dabei erfährt sie, dass Dr. Demilio auf der roten Liste stehe.

Ein Loyalitätskonflikt bahnt sich an.

Sehr sehr gerafft. Das war eine ziemlich lange Session, und man sieht, dass die Charaktere recht frei die Region bereisen, Hinweisen und Signalen nachgehen, sich um Ressourcen für Hope kümmern und Kontakt zu anderen Gemeinschaften aufnehmen. Zudem geraten sie in den Konflikt zwischen verschiedenen Fraktionen, und es gibt Geheimnisse, die man voreinander bewahrt.

[Spielbericht] BIOHAZARD – Das Ende der Welt

Biohazard Spielbericht, Rollenspiel

Der Biohazard-Spielbericht wird die bereits abgeschlossene, erste Staffel in unserem Barbarians of Lemuria Hack Biohazard im Nachgang sehr gerafft zusammenfassen. Gerade in Hinblick darauf, dass wir es vielleicht als kostenloses Fanwerk hochladen wollen, ist das wahrscheinlich nicht schlecht. Außerdem wars zu cool, um nur in den Notizen zu versauern.

Das System basiert auf der simplen 2W6 Mechanik, und die Fähigkeiten der Charaktere werden maßgeblich durch ihre Laufbahnen bestimmt. So kann der Parkranger so einiges in Sachen Fährtenlesen und Umgang mit der Natur, die CIA Agentin ist Meisterin im Beschatten und die Sicaria ist gut in brachialen Lösungswegen, die auf Einschüchterung und Gewalt basieren. Alle SCs haben mehrere Laufbahnen, in denen sie unterschiedlich kompetent sind – diese bilden Lebensweg und Interessen ab.

Das Setting sind die USA im Jahr 2011, wo eine Art Zombie-Seuche ausbricht.

Charaktere

Wo wir sonst eigentlich die Gruppe aufeinander abstimmen, um halbwegs kompatible, sich ergänzende Charaktere zu erstellen die gute Gründe zur Kooperation haben, war es in dieser Runde eine sehr bewusste Entscheidung, das zu lassen. Denn wie im Zombieapokalypse-Genre üblich, wollten wir den Reiz einer zusammengewürfelten Schar Überlebender auskosten. So dass die Charaktere erst bei der ersten Session enthüllt und die Zusammenführung komplett improvisiert wurde – wie das meiste bei unseren Runden.

Jayden, ein auf Vorschriften und Regeln bedachter Parkranger. Dreht manchmal aufgrund der anderen SCs ziemlich am Rad. Bevorzugt eigentlich friedliche Lösungen. Außer, er sprengt wieder Leute in die Luft. Oder hat einen schlechten Tag. Will lieber nicht zu viel von manchen Machenschaften der anderen Charaktere wissen.

Chayo, eine früher als „La Ternura“ bekannte Sicaria vom Los Zetas Kartell. Eigentlich unfreiwillig in den ganzen Mist reingerutscht, will dringend aussteigen – weiß aber, dass das Kartell einen nicht einfach so gehen lässt. Hat eine jugendliche Zwangsprostituierte (Kate) gerettet, der sie helfen wollte von den Drogen wegzukommen und wieder auf ihr Leben klarzukommen.

Beth, eine CIA Agentin. Absoluter Adrenalinjunkie, kann eiskalt und berechnend sein. Kümmert sich dafür sehr um die, die ihr wichtig sind. Vor allem um ihre Nichte Amberly, die sie möglichst gut auf die Welt da draußen vorbereiten will.

Die Zusammenführung

Anfang Juni 2011. Eine merkwürdige Krankheit greift um sich, die die Betroffenen innerhalb kürzester Zeit zu tödlicher Raserei anstachelt. Die Menschen versuchen ihren Alltag normal weiterzuleben, die lokalen Ausbrüche (auch bei großen Demonstrationszügen) führen allerdings immer wieder zu Panik und größeren Abriegelungen. Aber dann geht alles schlagartig zum Teufel.

Während eine unbekannte Seuche den größten Teil der Menschheit ausrottet, muss eine zusammengewürfelte Gruppe von Überlebenden alles einsetzen, um den Schwärmen von Infizierten zu entkommen.

Chayo soll im Auftrag ihres Kartells eine Zielperson in einem Haus in der Vorstadt töten. Sie hat ihre übliche Ausrüstung in einer Sporttasche dabei, um den Typen fertigzumachen. Merkwürdigerweise ist die Haustür bereits einen Spalt offen… also tritt sie ein.

Beth überwacht jemanden, der angeblich mit staatsgefährdenden Elementen gemeinsame Sache macht. Am frühen Abend erscheint eine Frau bei dem Haus. Sie wirkt verdächtig, bewegt sich betont unauffällig und hat eine große Sporttasche dabei. Beth wartet bis sie in das Haus gegangen ist, und geht hinterher.

Jayden betritt zu Dienstbeginn die Rangerstation. Diese ist allerdings verwüstet, das reinste Chaos. Außerdem ist da überall Blut. Er erstarrt, als er ein Schmatzen hört. Ein Infizierter, der an einem Körper nagt. Jayden zögert nicht und schießt ihn mit seiner Shotgun nieder.

Im Gebäude ist es dunkel, und im Flur ist ziemlich viel Blut. Chayo zückt für alle Fälle ihre Machete, mit der sie am liebsten arbeitet – auch, weil das Bildmaterial davon bei ihren Leuten gut ankommt. In der Küche sieht sie ihr Opfer. Aber es bewegt sich merkwürdig schwankend, wendet sich ihr zu und fällt sie mit tollwütigem Zorn an. Beherzt schlägt sie zu und köpft den Rasenden.

Die CIA Agentin betritt das Haus, wo sie die Blutspuren beiläufig wahrnimmt und kurz darauf lauten Krach aus der Küche hört. Sie stürmt los und findet eine enthauptete Person vor. Und die Frau von eben gerade, die mit einer blutigen Machete in der Hand dasteht. Beth hat ihre Waffe auf sie gerichtet und fordert sie auf, sich zu ergeben.

Entsetzt realisiert Jayden, dass der Tote einer seiner Kollegen ist – Johnny! Er ist schwer verstümmelt und halb aufgefressen. Die Telefone funktionieren nicht und Jayden kann die anderen Stationen nicht erreichen. Er setzt sich ins Auto, um Johnnys Bruder in der Stadt die schlimme Nachricht zu überbringen.

Chayo realisiert, dass die auf sie gerichtete Waffe gerade weit genug weg ist, dass sie bis sie herankommen könnte schon längst eine Kugel im Kopf hätte. Sie lässt ihre Machete und die Tasche fallen und hebt die Hände. „Er hat mich angefallen, das war einer dieser kranken Freaks!“ Sie will Zeit schinden, um sich irgendwie aus dieser ungünstigen Lage zu lavieren. Sie hat keinen Bock auf Knast oder Todesstrafe.

Die Agentin muss ein wenig schmunzeln, immerhin hat sie die Mörderin auf frischer Tat ertappt. Aber ja, das Blut im Flur ist älter, und man sieht Anzeichen der Infektion am Leichnam. Zudem ist der Tote kein unbeschriebenes Blatt. Sie sichert die Waffen der Mörderin und sagt, dass es keine weiteren Toten geben muss, und sie aus anderen Gründen da ist. In dem Moment hört man aus dem Obergeschoss weitere, rumpelnde Geräusche. Mehr Infizierte!

Als Jayden bei Johnnys Bruder ankommt, steht die Tür offen. Man hört laute Stimmen aus dem Inneren des Hauses. Bevor er sich dorthin begeben kann, stürzt sich ein blutbesudelter Mensch auf ihn, um ihn zu beißen. Jayden tötet ihn, muss aber ein wenig zurückweichen, als weitere Infizierte auf ihn zurennen. Eine bewaffnete Frau aus der Küche schießt auf die Zombies, während sie eine andere Person nicht aus den Augen lässt.

Chayo ist nach wie vor unbewaffnet und versucht, ein wenig zurückzuweichen, um sich aus der Schusslinie zu bringen. Die angreifenden Infizierten werden von Jayden und Beth erledigt. Die Situation ist danach angespannt – Jayden verlangt zu wissen, was da los ist, warum der Bruder seines Kollegen tot ist. Außerdem verlangt er offizielle Papiere oder Dienstausweis von Beth zu sehen, vorher wird er seine Waffe nicht senken. Chayo beobachtet die beiden interessiert, wartet auf eine gute Gelegenheit zum Abgang. Ehe es jedoch weiter hochkocht, lenkt das Geräusch einer Explosion sie ab.

Die ungleiche Truppe geht nachschauen. Eine nahegelegene Tankstelle ist hochgegangen, und mehrere Autos haben sich auf der Straße ineinander verkeilt, wobei sie auch die Autos der SCs zerlegt haben. Durch den Lärm angezogen, prescht eine laut kreischende Meute von Infizierten durch die Straßen. Kurzentschlossen beschließen die SCs, einstweilen zusammen der Horde zu entkommen. Schüsse auf die rennenden Zombies bringen nicht viel, und ein Rückzug ist schnell die einzige Option. In einem gestohlenen Auto entkommen sie aus der Vorstadt (Feststellung: Chayo hat vieles beim Kartell gelernt. Autos knacken gehört allerdings nicht dazu). Man stellt sich einander vor, auch wenn Chayo sich dabei bewusst bedeckt hält.

In den Nachrichten sind Schreckensmeldungen, und dann brechen Verbindungen ab. Schnell wird klar, dass Beth keinerlei Interesse daran hat, Chayo den Behörden zu Übergeben – es herrscht anscheinend gerade der Ausnahmezustand, und aktuell wirkt Chayo zumindest ruhiger und rationaler als Jayden, der von der Situation vollkommen überfordert ist.

Chayo verlangt, dass sie entweder zusammen eine bestimmte Adresse in der Stadt ansteuern, oder man sie da rauslassen soll. Dort lebt Kate, die Jugendliche, die sie aus der Prostitution rausgeholt hat. Beth willigt ein, dass man sie holt – und im Anschluss dann ihre Nichte Amberly.

Als sie sich dem Wohnblock nähern, in dem Kate lebt, sieht man dort schon überall die Spuren eines Massakers. Im Treppenhaus liegt ein Haufen Leichen, und Kates Tür ist aufgebrochen. Als Chayo herantritt um einzutreten, fetzt ein Schuss aus einer Schrotfline neben ihrem Kopf ein Loch in die Wand. „Fuck, daneben!“ – Kate ist offensichtlich unverletzt und stinkwütend. Pöbelt Chayo ein wenig an, kommt aber schließlich doch widerspenstig mit. Es wird für die anderen deutlich, dass die beiden sich gut kennen, und Kate eigentlich keinen Bock auf die Killerin hat.

Die nächste Station ist das Haus, in dem Amberly mit ihrer Familie lebt. Das Mädchen hat sich auf dem Dachboden verschanzt, und ehe die Gruppe sie mitnehmen kann, muss Beth die infizierten Eltern der Teenagerin erschießen. Im Anschluss versuchen sie gemeinsam, sich bis zu einem Evakuierungspunkt bei San Francisco durchzuschlagen. Soldaten sammeln Zivilisten, um sie dorthin zu bringen. Chayo ist ganz froh, dass sie durch dieses Chaos abtauchen und dem Einfluss der Los Zetas entkommen kann. Nur ihren besten Kumpel und Mentor Miguel „El Mal“ von dort informiert sie über ihren Aufenthaltsort. Jayden meldet sich derweils bei seiner Flamme Mara, die auf dem Weg zu einem Flüchtlingslager bei LA ist. Und Beth kontaktiert ihre Vorgesetzte Scheller – sie solle sich als Mitglied des militärischen Geheimdiensts ausgeben und auf weitere Order warten.

Im Laufe der nächsten Zeit werden viele der geplanten Flüchtlingscamps in Betrieb genommen, während die Großstädte selbst aufgegeben werden. Die Infizierten rotten sich zusammen, teils in Schwärmen mit mehreren Millionen Zombies. Das Militär ist machtlos. Die führende Wissenschaftlerin Dr. Krieger versucht, die Luftübertragung des Virus durch einen Wirkstoff zu stoppen, was einstweilen gelingt. Trotzdem wird Europa zur schwarzen Zone (komplett überrannt), und viele Großstädte werden mit Atombomben oder Flächenbombardement normaler Sprengkörper entvölkert.

Das monatelange Leben im Flüchtlingscamp zehrt an den Nerven. Kate kommt so langsam von den Drogen weg, Jayden gibt den Kids dank seiner pädagogischen Ausbildung Unterricht, und man versucht sich durchzuschlagen. Kate liebt es dabei, immer wieder Hinweise auf Chayos Vergangenheit einzustreuen. Und sei es ein wenig liebevolles „Passt auf, das Miststück liebt es, Leute zu zerhacken“. Das macht soziale Interaktionen nicht immer leichter, aber zu aller Überraschung kommt Kate mit sowas durch. Chayo würde sich sowas von niemandem sonst bieten lassen.

Als mehrere Schwärme von Infizierten sich in Richtung des Flüchtlingslagers der Gruppe begeben (immerhin 3-9 Millionen Infizierte), soll das Camp aufgegeben werden. Die Evakuierung wird geplant. Mehrere Busse sollen durchbrechen und versuchen einen aufgegebenen Stützpunkt der Nationalgarde zu erreichen, während Lieutenant Ramirez mit Freiwilligen die Flucht deckt. Beth erhält das Kommando über einen Teil der Fliehenden – ihre Story vom militärischen Geheimdienst zeigt offensichtlich Wirkung.

Der Konvoi aus Bussen und Jeeps voller panischer Zivilisten fährt durch die Nacht und versucht, den großen Hordenausläufern zu entkommen. Nebenbei muss eine verminte Brücke geräumt werden, in deren Nähe ein Scharfschütze lauert. In einem Waldgebiet schließlich wird der Konvoi durch eine Blockade aus Baumstämmen blockiert. Eine Gruppe, die an paramilitärische Prepper erinnert und sich als „Kalifornische Befreiungsarmee“ vorstellt, hält dieses Gebiet. Es kommt zu Verhandlungen, während die Zeit wegläuft. Sie werden vor dem anrückenden Schwarm gewarnt, und um Gegenzug für viele der Medikamente der Flüchtlinge lassen sie die Busse passieren.

Im Morgengrauen erreichen die Busse ein Areal, wo der Schwarm sich zusammengeballt hat. Ein riesiges Tal, das komplett ausgefüllt ist. Die Infizierten reagieren sofort auf die Busse und rennen schreiend los. Die Technik beginnt auszufallen, je näher der Schwarm kommt. Es kann ein heroischer Durchbruch an einer weniger dicht bedeckten Stelle gewagt werden – auch wenn es dabei zu mehreren zivilen Verlusten kommt.

Aber es gelingt. Und irgendwann erreichen die Busse schwer lädiert das Ziel – den Stützpunkt der Nationalgarde beim Clear Lake. Schlecht in Schuss, aber zumindest mit Vorräten bestückt. In einem der Gebäude findet die Gruppe einen organischen Schleim vor, der den Innenraum bedeckt. Er ist geädert und pulsiert, ausgehend von einer menschengroßen Beule an einer der Wände. Die Gruppe fackelt das Ding kurzentschlossen ab.

Nach einer Zählung stellt man fest: Insgesamt haben es 45 Personen in dieses neue Camp (HOPE getauft, für „Home of people exiled“) geschafft. Vom ehemaligen Mechaniker über den Ex-Dealer der das Lazarett unter seine Fittiche nimmt, eine ehemalige Polizistin die einige der Bewohner der Siedlung im Auge behält bishin zu einem merkwürdig erscheinenden katholischen Priester.

Da Beth nach wie vor offiziell das Kommando hat, entscheidet sie, einen Militärrat zu installieren. Natürlich mit sich selbst, und zusätzlich Sergeant Brown. Chayo und Jayden werden ebenfalls integriert – Chayo wird dabei als Angehörige des mexikanischen Militärs dargestellt. Das kauft ihr zwar buchstäblich keiner ab, zumal Kates Stories es nicht einfacher machen („Na, wieder jemanden lebendig abgefackelt?“). Aber sie hat sich im Kampf schon oft bewiesen, und wurde tatsächlich beim Kartell von einem desertierten mexikanischen Elitesoldaten ausgebildet – also kann sie zumindest ein Stück weit so tun. Sie wird im Rat toleriert. Sie selbst hat darauf zwar keine Lust, aber erhofft sich so, zumindest nicht so leicht bei Schwierigkeiten vertrieben zu werden. Sergeant Brown führt neben seiner Ratstätigkeit die Miliz der Siedlung an.

Und so kann die Siedlung sich erstmal finden. Wochen vergehen. HOPE feiert sein erstes Neujahr nach dem Ende der Welt. Danach begannen die Schwierigkeiten…