[Spielbericht] Unity | Der Putsch

Rollenspiel, United Space Spielbericht

Anscheinend gab es Explosionen in First Landing. Schule, Ratshalle sowie die Shuttles im Raumhafen.

Es gab keine Toten, aber Verletzte und Schwerverletzte.

Die neuen Befehle der Agent:innen lauten daher, zurück in die Stadt zu den Xaal zu gehen, um ihre Mission zu erfüllen. Der Befehlshaber reicht den Charakteren einen Rucksack mit Rationen und Ausrüstung. „Für euch wäre es wahrscheinlich schlecht, wieder in die Stadt zu gehen.

First Landing ist etwa 210 km entfernt. Das wird ein wenig dauern… tagelange Märsche durch den Wald hat das Team definitiv nicht vermisst.

Die Sonneneinstrahlung wird durch das Blätterdach gedämpft, und ein dichter Regen geht hernieder. Der Weg ist anstrengend, sie sinken bis zu den Knöcheln im verschlammten Untergrund ein. Sie entschließen sich, eine der Ruinenstädte halb auf dem Weg zu erkunden, auch im vielleicht ein Fahrzeug flottzumachen. Auf dem Marsch entspinnt sich ein Gespräch zum Thema wie man diese Terrorzellen stoppen und aufhalten könnte.

Zusätzlich zeigt sich in einer ethischen Diskussion, dass die Themen Strafverfolgung, Todesstrafe und dergleichen ein gewisses Konfliktpotenzial bergen.

Sie diskutieren, ob man Energiesignaturen nachverfolgen kann, mit denen die Terrorist:innen Technologie von der Phoenix zum Planeten brachten.

In den Abendstunden sehen sie über sich am Himmel einen Feuerstreif. Sie hören ein ohrenbetäubendes Donnern. Ein riesiger Feuerball kommt auf sie zu; etwas, was in die Atmosphäre des Planeten eindrang. Sie fühlen sich an die künstlerische Darstellung der Xaal erinnert. Die Charaktere versuchen zu fliehen und Deckung zu finden, in der Hoffnung dass der Aufprall weit genug weg sein wird.

Als das Objekt aufschlägt, verlieren sie das Bewusstsein in der Schockwelle.

Nieva erwacht auf einer schwarzen Ebene. Sie hat Schmerzen, spürt dass viele ihrer Zähne abgebrochen sind, ein Stück Zunge fehlt. Sie kann nichts sehen. Alles ist finster. Nur manchmal zucken Blitze am Himmel über ihr. Sie spürt, dass etwas sie umgibt in 20 m Abstand. Sie nimmt eine andere Schattierung von Schwarz wahr.  Wie eine Wand, die sie umgibt. Eine feste Wand, ohne Türen oder Öffnungen. Oben auf der Mauer sieht sie allerdings eine sich vor den Blitzen abzeichnende Silhouette, eine humanoide Gestalt. Nieva versucht mit der Wesenheit zu sprechen. Sie habe die Aufgabe, Nieva zu beobachten und in ihrer Nähe zu sein, um ihr Verhalten zu studieren.

Nieva fragt, wie sie rauskommt. „Das geht nicht. Dein Körper ist tot. Alle Knochen deines Körpers wurden durch die Druckwelle gebrochen, und du wurdest enthauptet.

Nieva glaubt der Wesenheit nicht. Das kann nicht sein!

Mykah und Anatolij kommen zu Bewusstsein. Die Schmerzen unter denen sie leiden sind vergleichbar mit denen während der Raummission, als sie auf 15 g beschleunigt wurden.

Anatolij wurde durch die Druckwelle in ein dichtes Dornengebüsch geschleudert und hat sich vollkommen in den Ranken verheddert. Er sieht einen Daumen, der nicht ihm gehört (seine sind noch dran) – daher hält er inne, und Mykah beginnt nach Nieva zu suchen, zu der dieser zu gehören scheint. Mykah findet sie schließlich, oder das, was von ihr blieb. Diese wurde gegen einen umgangssprachlich „Rasiermesserbaum“ genannten Baum geschleudert. Es ist letztlich nur eine Pfütze aus Blut, organischem Material und Kleidungsresten übrig. Nieva wurde großflächig verteilt.

Mykah befreit Anatolij. Sie ist wortkarg, schockiert. Hindert ihn daran, sich das anzusehen. Sie weiß, dass er den Anblick nicht verkraften würde.

Stattdessen wollen sie sich den Einschlagkrater ansehen.

Die Gestalt auf der Mauer bei Nieva verkündet, dass nun die Anderen kommen. Immer mehr diffus von hinten beleuchtete Gestalten finden sich auf der Mauer ein. Ihre Stimmen klingen menschlich. Sie seien dort, weil Nieva die Erste ist. Und sie sie beobachten. Sie lehnen ab, ihr zu helfen – dort rauszukommen, sei ihre eigene Aufgabe.

Boden und schwarze Mauer fühlen sich an wie aus Stein. Nieva versucht psionisch auf eins der Wesen einzuwirken. Die Kreatur erhebt sich. „Du bist die Erste. Nutze deine Gaben!“. Nieva konzentriert sich auf ihren Wunsch, sich zu befreien. Der Boden bebt, die Mauer wird rissig und versinkt im Boden. Die Gestalten schweben weiter an der Position, wo sie waren.

Dafür steht plötzlich eine Nieva um drei Köpfe überragende Gestalt vor ihr. Sie vermittelt das Gefühl, als rage ein gewaltiger Berg vor ihr auf, größer als die Gestalt erscheint. „Du bist die Erste. Unsere Kinder gaben dir die Gabe. Nutze die Gabe, du wirst wissen wann der richtige Zeitpunkt dafür gekommen sein wird. Du wirst dich in der Zukunft daran erinnern.

Alle Gestalten verschwinden.

Anatolij und Mykah versuchen, sich zum Zentrum des Einschlagkraters vorzukämpfen. Mykah kann den Verlust Nievas nicht akzeptieren. „Alle ihre Prophezeiungen sind doch irgendwie eingetreten. Sie sollte doch so viele Kinder bekommen. Sie kann nicht fort sein.

Sie erreichen das rauchende Zentrum des Einschlags. Dort ist ein Objekt, 10 m lang (sichtbar), 15 m Durchmesser, das aussieht wie eine große, silbrige, schwarz angelaufene Röhre, die sich halb in den Boden gebohrt hat.

Es ist an der Seite aufgerissen und groß genug, um hineinzugehen und sich den Inhalt anzusehen. Die Strahlungswerte sind unauffällig.

Sie nähern sich über den durch Hitze glasierten Boden. Mykah späht hinein. Maschinenelemente, schwer beschädigt. Irgendwelche Anzeigen. Die Technik wirkt im Design unbekannt. Sie betreten das Objekt. Weiter hinten ist eine Luke. Anatolij betätigt den Griff. Die Luke fährt zur Decke. Dahinter ist kalte Luft. Leuchtstreifen an der Decke leuchten auf. Es sind zerstörte Kryptokammern dahinter, die sich durch den Aufprall gelöst haben. Es sind 9 Kapseln, die teils nur noch mit organischem Brei gefüllt zu sein scheinen – die Insassen haben den Aufprall nicht überlebt. Die Bruchlandung war nicht beabsichtigt. Eine der Kapseln wurde nicht ganz so schwer in Mitleidenschaft gezogen. Sie ist aufgerissen und darin liegt eine menschenähnliche Gestalt. Haarlos, graue Haut. Die medizinischen Daten und die DNA deuten allerdings tatsächlich auf einen Menschen hin. Allerdings hat die Gestalt zwei Herzen und befindet sich aktuell in einer Art Tiefschlaf. Die Lebenszeichen werden schwächer. Anatolij versucht Mykah zu assistieren, um die Kapsel zu öffnen und den Aufweckvorgang zu initiieren. Die Lebenszeichen stabilisieren sich. Die Person schlägt die komplett weißen Augen auf und sieht die Charaktere an. Sie versuchen, die Person anzusprechen. Diese antwortet in einer fremdartigen, ihnen unbekannten Sprache, die eine ganz entfernte Ähnlichkeit mit genuscheltem Nakalim hat. Die Gestalt steht auf, und sieht sich um. Sie geht zu einem umgestürzten Kasten, öffnet diesen und packt dort einen schwarzglänzenden Overall aus, den sie anzieht. Auch dies erinnert stilistisch an die Nakalim.

Mykah spricht die Person auf Nakalim an, sie hatte sich linguistisch mit dieser Sprache befasst. Die Person dreht sich abrupt um und antwortet auf Nakalim. Sinngemäß könnte die Antwort entweder „Wo ist mein Frühstück?“ oder „Wo bin ich?“ lauten. Die Charaktere tippen auf Zweiteres.

Nieva wacht im Wald auf. Ihr Körper juckt, und sie ist nur noch mit Kleidungsfetzen bekleidet. Sie sieht sich den Rasiermesserbaum an, und denkt sich noch: Gut dass ich den verfehlt habe! Sie ruft nach den anderen, aber niemand antwortet. Sie richtet sich auf  und sieht die Spuren der anderen. „Haben mich einfach für tot zurückgelassen. Pah!

Anatolij zeichnet für den Fremden das System auf, als Antwort auf die Frage, wo sie sind. Der Fremde nimmt sich den Block und beschriftet die Himmelskörper in einer ihnen unbekannten Sprache. Mykah versucht eine Beschriftung auf Nakalim.

Die Kommunikation gestaltet sich schwierig. Die Person zeichnet auf dem Block eine Linie; vllt. Der beabsichtigte Kurs seines Schiffes, das eigentlich den Planeten passieren und nicht treffen sollte.

Nach dem zeichnerischen Kommunikationsversuch geht er zu den zerstörten Kapseln und holt mit einer kleinen Klinge aus den Überresten jeweils kleine Metallteile.

Mykah führt beim darüber nachdenken was das sein könnte Selbstgespräche. Dann antwortet ihr plötzlich die unerwartet hinter der Gruppe angekommene Nieva, die fragt was los ist. Sie sind überglücklich sie wieder zu sehen.  „Du irre Prophetin, du kannst noch nicht tot sein, du musst noch mehr Kinder bekommen!“ ruft Mykah aus.

Anatolij gibt Nieva, die nahezu nackt ist, sein T-Shirt.

Nieva berichtet von ihren Erlebnissen.

Der Fremde bewegt derweil an einem holografischen Bedienfeld diverse geometrische Figuren. Er startet irgendetwas, wodurch eine Vibration durch das Schiff geht.

Nieva spricht den Fremden auf Nakalim an.

Er stellt sich als „Soldat Nakamura, Aufklärungsgruppe drei“ vor, „Tiefraumexpedition“. Seine Aussprache und sein Nakalim sind etwas anders, aber für Nieva verständlich. Er sagt, sie wurden angegriffen. Von „Inhibitoren“. Es zeigt sich, dass die Naniten damit gemeint sind. Diese seien innerhalb des Deneb Systems. Ein beschädigter Schwarm, durch den das Schiff starke Schäden erlitt. Der Schwarm sei vernichtet worden.

Dann fragt der Fremde, wer die Charaktere seien. Nieva beschreibt, dass sie aus dem Sol-System geflüchtet sind, nach einem Angriff der Inhibitoren.

Nakamura zeigt ein Hologramm des Sol-Systems. Er sagt, dass sie Menschen sind. Und beschreibt, dass die Charaktere offensichtlich eine Sprache aus der Zeit vor dem Angriff sprechen. Er selbst stammt vom Mars. Da der Angriff vor vielen Tausend Jahren stattfand, hat sich viel verändert.

Nieva beschreibt, dass die Charaktere Teil der Mission waren, die vor dem Angriff flohen, und erklärt die Zeitdilatation, durch die für das Sol-System über 3000 Jahre vergangen sind.

Die Perspektive, dass dort Menschen sind, die im Sol-System überlebt und gegen die Inhibitoren gesiegt haben und sich Jahrtausende lang entwickelt haben, ist ein wenig besorgniserregend. Gut, aber besorgniserregend. Die müssen auf jeden Fall unglaublich weit entwickelt sein!

Er sagt, er habe ein Notsignal gesendet, das nächste Schiff sollte in wenigen Monaten ankommen.

Ihre Schiffe haben deutlich modernere, sehr komprimierte Gravitationsantriebe. Die Jahrtausende der Entwicklung und Hilfe der Nakalim haben einen enormen Techniksprung bewirkt.

Die Metallteile die er aus den Überresten geholt hat, enthalten Erinnerungs-/Persönlichkeitsengramme.

Die Gruppe fragt, ob es denkbar sei, dass seine Regierung eine friedliche Kontaktaufnahme initiieren würde. Er berichtet, dass immer wieder isolierte und rückgeartete Kolonien gefunden werden. Ihre Aufgabe sei die Wiedervereinigung der Menschheit, so dass sie ins Imperium eintreten. Freiwillig oder unfreiwillig.

Nakamura will nun bis zur Ankunft seiner Leute warten. Die Gruppe bietet ihm an, sie zu begleiten. Er könne natürlich auch im Wald warten, aber er würde aus anthropologischem Interesse durchaus mitkommen.

Die Charaktere setzen sich in Marsch, gemeinsam mit dem Soldaten, der sie als possierliche Relikte der Vergangenheit sieht. Er holt aus seiner Ausrüstung eine Art Gerät. Dieses zeichnet die Worte der Gruppe auf. Nachdem er es sich an die Schläfe hält, kann er auf Englisch antworten. Er findet diese Sprache ausgesprochen primitiv.

Im Gespräch zeigt sich, dass seine Leute wenig Kontakt zu Aliens hatten. Es leben auch nur noch wenige Nakalim auf dem Mars. Es gab anscheinend eine Spaltung, einen Bürgerkrieg bei den Nakalim, so dass zu diesen kein Kontakt mehr besteht. Aber die Regierung wisse, wo sich Nuuruta (das Nakalim Weltenschiff) befindet. Er fragt Nieva nach ihrem dritten Auge, wobei diese dazu kaum was sagt, was ihm missfällt.

Während des Marsches fällt auf, dass er deutlich fitter ist, als die Charaktere. Genauso wie er fitter zu sein scheint als die Marines auf Unity.

Nakamura sagt daraufhin, dass dieser Körper einer neuen Baureihe entstammt. Dies sei Grundausstattung für den Feldeinsatz. Das sei wie ein Teil der Uniform.

Anatolij findet diese Vorstellung unheimlich. Wobei Nieva anmerkt, mit so einem Körper könne er doch auf Einsatz toll mithalten. Und dass er dann zu Hause wieder seinen eigenen Körper tragen könne, wie einen „Schlabberanzug“. Anatolij ist ein wenig empört, und ist auf dem weiteren Weg ein wenig schnippisch. Es hilft nicht, dass der fremde Soldat anmerkt, dass der Sex in diesen Körper der Wahnsinn ist.  „Danke, ich kann nicht klagen, das kann mein Schlabberkörper auch so.“.   

In den Unterhaltungen mit Nakamura stellt sich heraus, dass das Militär bei ihnen einen hohen Stellenwert hat. Die Soldat:innen nutzen diese Körper für den Einsatz. Nach ihrem Militärdienst, egal wie viele Jahre er andauert, können sie ihr Leben ganz normal fortsetzen, und haben dasselbe Alter wie zu Dienstbeginn.

Die Gruppe wandert weiter. Sie erreichen die Ruinen der Kolonist:innen. Dort sind einige Xaal, die eine archäologische Ausgrabung durchführen. Nach einer kurzen Begrüßung klärt einer der Xaal, dass einer von ihnen die Gruppe nach First Landing bringt.

Derweil greift Nakamura mit seinem Pad auf die Satelliten des Planeten zu (die Sicherheitsprotokolle sind kein Problem für ihn) und baut einen Funkkontakt zu First Landing auf.

Die Offizierin mit der die Charaktere sich unterhalten beschwichtigt, dass die Lage zu Hause gut sei. Es gebe keine Probleme. Allerdings wirkt dies auf Mykah nicht aufrichtig; vielleicht wird sie unter Druck gesetzt, bedroht. Oder lügt schlicht und ergreifend. Daher kündigt Mykah an, dass sie in 4 Tagen ankämen – auch wenn sie durch das Fahrzeug bedeutend früher da sein dürften. Nach Ende des Kontakts weist sie die anderen darauf hin. Sie bitten den Fahrer daher, etwas vor First Landing abgesetzt zu werden.

Sie erklären Nakamura, dass es aktuell Probleme mit Putschisten, Terrorzellen und Anschlägen gibt. Nakamura wirkt tatsächlich entsetzt davon, und er fragt mit ernster Stimme, ob sie offiziell einen Antrag auf Hilfe durch die imperialen Streitkräfte stellen. Individuell, persönlich, dürfe er nicht helfen. Aber durch ein offizielles Hilfegesuch einer Kolonie an das Imperium könne er helfen. Dies heiße nicht, dass die Kolonie dann beitreten würde.

Daher stellen sie einen offiziellen Antrag auf Hilfe, den Nakamura an seine Leute sendet. In 62 Tagen seien sie voraussichtlich da.

Er verschafft Zugang zu Satellitenaufnahmen der Stadt, um etwaige Truppenbewegungen nachvollziehen zu können.

Auf den Straßen sind Soldat:innen zu sehen; kaum Zivilpersonen. Truppen sind unter anderem an den wichtigsten infrastrukturellen Punkten. Bei der Ratshalle gab es Barrikaden, wo jemand versucht hatte, sich dort zu verbarrikadieren – diese Barrikaden sind niedergerissen.

Hinter der Ratshalle liegen Körper aufgereiht im Gras, in Zivilkleidung. Wahrscheinlich der exekutierte Rat.

Die Kommunikatoren der Charaktere empfangen zeitgleich ein Signal. Es wird auf allen Frequenzen, die in der Kolonie genutzt werden, übertragen.

Es ist eine Videobotschaft von Amal Kumar, der verkündet, dass er die Regierungsgewalt auf Unity übernommen hat und die menschlichen Kolonien unter seiner Obhut stehen. Alle Kolonien wurden gesichert. Der Regierungsrat First Landings wurde neutralisiert. Die Santiago und die Sanctuary stehen ebenfalls unter seiner Kontrolle.

[Spielbericht] Unity | Oh Shit!

Rollenspiel, United Space Spielbericht

In den kommenden Jahren wurden viele der noch schlafenden Siedler:innen geweckt, zwei Millionen Menschen (von Santiago und Sanctuary/Phoenix) sind nun wach.

Auch die Familien der Charaktere sind inzwischen vollständig aufgeweckt. Anatolij hat inzwischen 4 Kinder, zwei sind auf Unity geboren worden. Mykahs genießt, dass ihre Partnerin auch wach ist.

Nieva und Sam haben ein gemeinsames Wohnquartier, die Nieva als WG bezeichnet (was die anderen Charaktere sehr amüsiert). Kinder wolle sie keine.

First Landing ist inzwischen von 700 000 Menschen bewohnt und größte menschliche Stadt des Planeten. Auch einige Xaal leben und arbeiten dort.

Es ist das Jahr 6 nach der Landung. Das Jahr, von dem Nieva in ihren Visionen schon hörte, dass es besonders schlimm wird.

Es ist Sommer; die Temperatur beträgt zwischen 46-50 Grad bei hoher Luftfeuchtigkeit. Die Xaal kommen damit gut zurecht, die Menschen natürlich weniger. Die Wohnquartiere wurden entsprechend angepasst.

Die Rangerteams bestehen weiterhin. Es gibt immer wieder Missionen, diese sind aber primär Kundschafteraufgaben und die Erforschung älterer menschlicher Ruinen. Zudem gibt es Rangerteams wie das der Charaktere, die einen starken Wissenschaftsfokus haben.

Der Frieden zwischen Menschen und Xaal hält, es gibt aber immer wieder Konflikte um Land, bei denen diplomatisch vermittelt wird.

Es finden sich Ruinen, die von einer älteren Zivilisation stammen, die vor den Xaal dort lebten.

Planetare Erkundungen haben zu Tage gefördert, dass die Ozeane ausgesprochen tief sind, durchschnittlich 12 km. Stellenweise auch 40 km tief. Eine bemannte Erkundung ist durch den Tiefendruck nicht möglich. Es gibt große Ozeanfauna, 1 km lange Seewürmer, riesige Kopffüßer und dergleichen.

Die Xaal haben eine gewisse Abneigung gegen Wassermassen, so dass sie im Landesinneren leben.

Ihre Medizin ist stellenweise weiter als die der Menschen, und sie sind bereit, dieses Wissen zu teilen. Ansonsten setzen sie auch stark auf Bioengineering und gentechnisch veränderte Lebensformen.

Der Wissenschaftsrat erwägt, die alte Helios wieder flottzumachen, um das Sonnensystem zu erkunden. Anatolij will sich dafür freiwillig melden, was Nieva nicht gut findet, auch weil Miroslawa das sicherlich nicht gutheißen wird.

Es ist der zweite, heiße Sommer des Jahres 6. Spannungen zwischen Xaal und Menschen entwickeln sich, da die Menschen nicht bereit sind, den inhaftierten General (Amal Kumar) an die Xaal auszuliefern, der bei seinem Putschversuch ihre heilige Stadt bombardierte. Er ist bei den Menschen inhaftiert, wird aber nicht an die Xaal ausgeliefert, die ihn hinrichten wollen.

Die Charaktere sind vor drei Tagen von der Erkundung eines Ruinenfelds der „Vorläufer“ zurückgekehrt, die Spezies war in der Größe wohl den Xaal und Menschen ähnlich angesichts gefundener Treppen und Türen. Es gibt Zeichen fortschrittlicher Legierungen usw., hoher Entwicklungsstand. Die Ruinen sind zwischen 3 und 15 Millionen Jahre alt, es ist schwer sie zu datieren in dem fremden Ökosystem.

Bald steht der nächste Auftrag für die Gruppe an. Die Begleitung einer diplomatischen Delegation, die zu den Xaal geht. Sie sollen Stefan Stoltz, den Diplomaten, unterstützen. Er ist ziemlich umgänglich. Sein Englisch ist nicht so gut, aber er beherrscht Deutsch, Russisch, Spanisch und ein wenig Xaal.

Anatolij ist übermüdet, sein jüngster Sohn (Alexej) zahnt gerade, während die größere auf Unity geborene Tochter (Tatjana). Aurora ist inzwischen schon Anfang 20 und interessiert sich sehr für Fußball, während Aljoscha jetzt 15 ist. Seine Frau leitet aktuell die astrophysikalische Fakultät, was Anatolij innerlich ein wenig ergrimmt. Aber die anderen haben schon recht als sie anmerken, dass die dortige Bürokratie nicht seins sein würde.

Die Gruppe reist mit Herrn Stoltz mittels eines „Hoppers“ zu der Stadt der diplomatischen Mission. Der Flug ist kurz, und die Delegation wird von Xaal Wachen empfangen. Die Stadt ist modern und elegant in die Natur integriert.

In den zugewiesenen Quartieren ist es brütend heiß. Es gibt eine Klimaanlage, extra für die Besucher:innen eingebaut. Die Quartiere sind sehr behaglich.

Die genaue Anzahl der Xaal auf dem Planeten kennen die Menschen nicht, aber man schätzt sie auf 2-3 Milliarden.

Die meisten Xaal sind im Umgang recht freundlich und verzeihen auch kleinere diplomatische Fehler von Menschen.

Die Verhandlungen laufen laut Herrn Stoltz gut, es vergehen mehrere ereignisarme Tage. Während die Charaktere erwägen, den Markt zu besuchen, hört man draußen einen lauten Knall. Nieva ist wegen dem 6. Jahr sehr nervös. Und auch Anatolij reagiert sofort mit einem langgezogenen „Oh je…“

Sie laufen nach draußen; es sind nur Glasscheiben von einem Laster gefallen.

Einige Kinder spielen draußen Krieg und laufen „Peng peng peng“ rufend durch die Gegend, sie spielen gerade Völkermord an den Menschen. Als sie wild durch die Gegend zeigen, spielt Anatolij mit, und lässt sich theatralisch zu Boden sinken. Er weiß ja, wie Kiddies beim Spielen sind, und Xaal-Kinder sind nicht anders als Menschenkinder. Ihre hinterhereilende Mutter tadelt die Kinder für ihr Benehmen.

Anatolij und Nieva kaufen auf dem Markt Mitbringsel für zu Hause. Mykah dagegen findet bei einer alten Xaal alte Metall-  und Steinplatten, die sie antike Kunst nennt. Auf einer der mit Ritzungen verzierten Platten sind drei Gestalten, die frappierend an die Charaktere erinnern, die wegrennen. Die anderen Bruchstücke seien schon verkauft, aber sie hat einen Abzug des Originalbilds, den sie den Charakteren ausdruckt. Der Preis den sie nennt ist sehr überteuert, aber die Charaktere zahlen. Die Verkäuferin entfernt sich danach sehr schnell und verschwindet in der Menge.

Auf dem Ausdruck sind hunderte von Figuren, die vor etwas davonlaufen was wie der Einschlag von etwas Großem, einem Feuerball, aussieht. Es sind Menschen und Xaal die fliehen.

Die Gruppe fragt die diensthabende Wachoffizierin der Xaal wegen dem Bild. Diese kann einen Bekannten danach fragen. Er wäre bereit sich am nächsten Tag mit den Charakteren zu treffen. Stefan meldet sich zwischendurch, da gab es laut ihm bisher auch keine Schwierigkeiten.

Die Charaktere wollen Stefan später ihren Fund zeigen; er reagiert nicht auf Funksprüche, so dass die Gruppe zu ihm hingeht. Er ist nicht in seinem Quartier, obwohl er Feierabend haben sollte. Eine Durchsuchung fördert einen blutigen Xaal-Dolch zu Tage. Ein medizinischer Scan kann zunächst nicht bestätigen, um wessen Blut es sich handelt. Nach einer Neukalibrierung des Scanners zeigt sich: Es ist Stefans Blut. Sein Laptop ist fort. Nieva sucht nach weiteren Spuren in dem Quartier von Herrn Stoltz. Der Teppichboden ist stellenweise feucht und riecht chemisch. Anatolij stellt fest, dass es eine chemische Verbindung ist, die beispielsweise als Reinigungsmittel verwendet werden kann, aber auch viele weitere Nutzmöglichkeiten hat.

Das Protokoll sieht vor, die Xaal zu informieren und danach First Landing.

Die wachhabende Xaal Offizierin die das Team kennt ist nicht da. Stattdessen ist ein zwei Ränge höherer Offizier da, den die Charaktere nicht kennen. Er wirkt Menschen gegenüber wenig aufgeschlossen. Nieva schildert ihm den Fund des Dolches und das Verschwinden des Diplomaten und erbittet Unterstützung. Er ist wenig kooperativ und sagt, eine Untersuchung werde eingeleitet.

Der Langstreckenfunk ist gestört worden, First Landing kann nicht erreicht werden. Das Funkgerät Stefans lässt sich von Anatolij grob orten, es ist innerhalb von 3 km.

Die Charaktere gehen zurück zum Quartier des verschwundenen Diplomaten, wo irgendjemand inzwischen alle Spuren der merkwürdigen chemischen Substanz entfernt hat.

An einer gegenüberliegenden Wand außerhalb des Quartiers sind einige Spritzer der Chemikalie, die ein wenig die Wand hochgehen und sich dann verlieren. Es gibt im Areal Kameras, aber die Charaktere werden darauf voraussichtlich keinen Zugriff von den Xaal erhalten.

Die Gruppe versucht, den Hopper zu erreichen, mit dem sie angereist sind. Nieva startet die Systeme, laut ihr scheint alles gut zu sein. Anatolij ist sauer, dass sie einfach den Computer gestartet hat ohne abzuwarten, und grummelt „Immerhin, wir sind nicht sofort in die Luft geflogen, na prima!“. Er überprüft die Elektronik des Schiffs; die Sensoren sind umgeleitet, und Manipulationen am Antrieb hätten bei Benutzung des Hoppers tatsächlich zur Explosion geführt. Anatolij ist unsicher, ob es weitere Sabotage gibt – er rät davon ab, den Hopper zu nutzen. Vielleicht war diese Sabotage bewusst offensichtlich, während andere besser versteckt sind und übersehen werden.

Auch vom Hopper aus ist keine Kontaktaufnahme möglich.

Die Charaktere beschließen, dass sie nichts tun dürfen, was die diplomatischen Beziehungen belastet. Sie gehen zu ihrem Quartier zurück. Es ist unklar, wem man trauen kann. Aber Anatolij gibt zu Bedenken, dass er im Rahmen einer Verschwörung durchaus auch bei freundlichen Personen misstrauisch wäre, und ein zu schroffer Verschwörer auffällig wäre.

Der angekündigte Besuch, der Bekannte der Offizierin mit dem wir über die künstlerische Darstellung reden wollten, ist da. Er ist höflich und spricht gut Englisch. Er setzt seine Maske ab und schaut sich das Kunstwerk an. Das Original ist vor Jahren aus dem Museum entwendet worden. Ursprünglich wurde es vor etwa 2000-3000 Jahren angefertigt, von einem Sehenden. Solche Werke nennt man „gesehene Objekte“.

Der Xaal legt die Hand auf das Werk, verdreht die Augen und kann nach einem kurzen Moment sagen, wo weitere dieser Bruchstücke sind (die zwei von ihm gespürten Stücke sind am selben Ort). Er wird dies den Behörden melden, und erhält auch das Fragment, dass die Charaktere erstanden haben. Das Museum aus dem die Stücke gestohlen wurden, ist etwa 2,5 km entfernt.

Da er die Bruchstücke orten konnte, bittet Nieva ihn, den Besitzer des Dolches oder des Blutes zu finden. Das kann er nicht, dafür bräuchten sie einen Sehenden.

Der Historiker sagt, dass der Erste ein Sehender sei. Und ein „Urgal“ sei. Also ein sehender, hochrangiger Offizier, eine Elitekaste des Militärs. Keine besonders gute Diplomaten, ein wenig schroff, aber durchaus fähig und geduldig. Zurückhaltend beim Einsatz von Gewalt.

Der Historiker verabschiedet sich und gibt Nieva seine Nummer, falls man sich noch mal treffen würde.

Danach spricht die Gruppe erneut den Ersten an und fragt, ob er mittels des Dolches den Diplomaten finden kann. Er sagt, dies ginge nur, wenn der Diplomat noch lebt. Er kann ihn nicht orten.

Anatolij und Mykah berichten von der Sabotage am Schiff und der gestörten Langstreckenkommunikation. Auch für die Xaal sei seiner Aussage nach die Kommunikation gestört, das komme durch Interferenzen zu der Jahreszeit häufiger vor.

Die Charaktere erwähnen ihm gegenüber die Chemikalie.

Diese nenne sich „Tur“, das sei ein ganz normales Sekret, das Xaal der Priesterkaste der Utran aus Drüsen absondern. Es wird von Urgal verwendet, um sich in eine Art von Trance zu versetzen, um sie unempfindlich gegen Schmerzen zu machen.

Der Erste kann nicht erklären, warum diese Substanz dort war. Vielleicht ein Urgal, der diese Substanz außerhalb der gestatteten Zeit verwendet.

Nieva fragt, ob „Tur“ schon an Menschen eingesetzt wurde. Er wirkt leicht amüsiert und bestätigt dies. Es sei in diesem Fall tatsächlich sexuell stimulierend.

Laut Urgal waren die Kameras in dem Areal in einer Wartung, so dass sie nichts aufgezeichnet hätten. Es gibt keine Möglichkeit, den Wahrheitsgehalt seiner Aussagen zu ergründen.

So ganz die Wahrheit scheint er jedoch nicht zu sagen.

Dass er den Diplomaten nicht orten könne, sei auch möglicherweise durch einen anderen Sehenden bedingt.

Die Charaktere verabschieden sich und gehen zu ihrem Quartier. Dort ist ein Toter. Eins der Kinder, die sie draußen gesehen hatten. Nieva, die als erste zum Quartier ging, schiebt die anderen sofort weg ohne dass Mykah und Anatolij etwas gesehen haben, und dirigiert sie zurück zum Ersten. Dort sagt sie, dass der Leichnam eines Kindes dort war – eins der Kinder, die draußen gespielt hatten. Der Erste bellt einige Befehle in seiner Sprache, und die Charaktere werden in Zellen gebracht. All ihre Ausrüstung wird eingezogen. Die Charaktere sind entsetzt. Wer würde ein Kind ermorden, um einen diplomatischen Zwischenfall zu fingieren? Zudem quält Anatolij sich mit Selbstvorwürfen – hätte er nicht mit den Kindern interagiert und hätte ihr Spiel ignoriert, vielleicht hätte man keins von ihnen ermordet.

Nieva „sieht“ zu unserem Quartier. Dort sieht sie Xaal, die den Raum scannen. Der Erste ist dabei und sehr wütend. Dem Kind wurde das Genick gebrochen.

Der Leichnam muss während des Gesprächs mit dem Ersten dort platziert worden sein.

Die Charaktere können wenig anderes tun, als zu warten.

Nach Stunden öffnet sich die Zellentür. Eine Xaal kommt rein, stellt sich vor als die Erste Rruu, die die Untersuchung leitet. Sie befragt die Charaktere, die wahrheitsgemäß alles genau schildern. Laut Rruu ist auch der Historiker mit dem die Gruppe sich unterhalten hatte verschwunden.

Zudem zeigt sie Überwachungskamerabilder, die Nieva mit einem großen Bündel vom Markt kommend zeigt. Diese Aufnahmen sind nicht echt, Nieva hatte nie ein solches Bündel.

Dass die Kameras beim Diplomaten im Wartungsmodus war, leugnet sie. Dies war eine Fehlfunktion.

Die Charaktere sagen, dass nie einer der Charaktere alleine weg war, und so alle gemeinsam unterwegs waren. Die Wachen und Kameras zeigen aber teilweise, dass Nieva alleine weggegangen sei.

Gleichzeitig bestätigen andere Wachen sowie der Erste, dass die Charaktere zu dieser Zeit bei ihm waren.

Gibt es einen weiteren Golem mit Nievas Aussehen? Oder einen hier geschaffener Klon? Allerdings haben die Xaal keine Personen-Klonanlagen.

Auch der Erwerb des Kunstfragments und die Worte des Geschichtssehenden / Historikers dazu werden der Ersten berichtet. Da dieser verschwunden ist, ist auch keine Meldung an die Behörden gegangen.

Sie sagt, dass die Charaktere irgendwie darin verwickelt sein müssen; sie seien gerade nicht akut unter Mordverdacht, aber müssen in Gewahrsam bleiben.

Die Gruppe wartet und bespricht sich und ihre Situation. Ratlosigkeit macht sich breit.

Nach einiger Zeit kehrt Erste Rruu zurück. An der von den Charakteren genannten Position mit den Kunstfragmenten kam es zu einem Kampf mit einer Gruppe dort ansässiger Menschen. Diese seien schwer bewaffnet gewesen und wurden alle erschossen. Auch unter den Sicherheitskräften gab es viele Tote.

Dieser Zwischenfall wirft weitere Fragen auf. Auch, weil in den dortigen Räumlichkeiten eine fortschrittliche Klon-Anlage wie aus dem Golem-Projekt war. Auch Xaal ließen sich damit kopieren. Diese Gruppierung war seit mindestens einem Jahr dort, und hat sich durch diese Technologie gut tarnen können.  

Diese Informationen wurden an die Regierung weitergegeben, und ein Kurier ist auf dem Weg nach First Landing, da die Kommunikation nach wie vor gestört ist.  

Danach entfernt sie sich wieder und die Gruppe verbleibt im Arrest. In 21 Stunden sei eine Verlegung in eine andere Einrichtung, ein Hochsicherheitsgefängnis, geplant. Ein offensichtlicher Grund zur Sorge.

Sie werden zur geplanten Zeit in einen Lastwagen gebracht und weggefahren. Raus aus der Stadt. Was das Misstrauen der Charaktere befeuert. Nieva fragt die Wache, warum sie aus der Stadt herausgefahren werden. Diese geht schulterzuckend darüber hinweg, nicht seine Gehaltsklasse.

Mitten im Wald hält der Bus an. Der Wachmann sagt, sie haben das Ziel anscheinend erreicht und sie müssen aussteigen. Sie sind im dichten Wald mit der drückenden Hitze, und erwarten exekutiert zu werden. Einer der Fahrer steigt aus und sagt auf Englisch mit französischem Akzent: „Das ist ja gerade noch mal gut gegangen.“

Unter ihren Masken sind Xaal-Gesichter. Die Charaktere sind verständlicherweise irritiert.

Die Wachen erzählen, und erklären was los ist.

Dem Geheimdienst (den die Charaktere nicht kennen – offensichtlich also ein hervorragender Geheimdienst!) hat erfahren, dass es eine Gruppe abtrünniger menschlicher Militärs gebe, die dem inhaftierten General Kumar treu ergeben ist. Die Gruppe hält an dem Plan fest, die Regierung zu übernehmen. Dazu muss ein diplomatischer Zwischenfall initiiert werden, um einen Konflikt zur Ablenkung zu produzieren. Sie nutzen Technologie von der Sanctuary. Genau diese Technologie nutzt allerdings auch der Geheimdienst zur Tarnung von Agenten.

Das von den Xaal geräumte Gebäude gehörte zu den Abtrünnigen.

Im Hochsicherheitsgefängnis wären die Charaktere liquidiert worden durch abtrünnige Agent:innen dieser Putschistengruppe. Es ist unbekannt, wie viele Terrorzellen der Putschisten existieren.

Die menschliche Regierung hat dem Rat der Xaal gewisse Informationen zur Verfügung gestellt.

Nun warte das Geheimdienstteam auf einen Rückgang der Störungen, so dass man Abholung organisieren könne.

Stattdessen erhält der Anführer des Teams eine Funkkommunikation, die zu einem: „Oh, ich glaube die Situation hat sich deutlich verschlechtert.“ führt.

[Spielbericht] Unity | Golems

Rollenspiel, United Space Spielbericht

Der Kontakt zur Santiago wird durch die reparierte Sanctuary KI beendet, da von dort eine Neuinfektion mit dem Virus initiiert wurde.

Die Charaktere wollen mit einem der kleinen Schiffe zurückfliegen, um sich um ihre Doppelgänger:innen zu kümmern. Dazu wollen sie sich zunächst ausrüsten.

Sanctuary wird den Hauptcomputer für 3 Sekunden abschalten, und ein Backup von sich einspielen. Die Menschen an Bord sollten dies unbeschadet überstehen.

Nieva erbittet ein Schiff, und Anatolij möchte sich die dort verbaute Technik ansehen. Mykah sucht in der Waffenkammer Ausrüstung zusammen.

Die neugestartete KI meldet sich als Phoenix. Einen Hang zur Theatralik und Wortwitz ist spürbar. Sie empfiehlt den Charakteren ein Sturmshuttle mit guter Panzerung für ihren Flug.

Nieva liefert sich mit der KI einen verbalen Schlagabtausch. Und sie fragt nach deren Protokollen zum Aufwecken der Menschen. Dies sei möglich, nachdem die Situation auf Unity sicher sei. Das Schiff bleibe weiterhin im Orbit.

Mykah wählt derweil die Bewaffnung aus. Eine moderne Betäubungswaffe für jeden, sowie eine reguläre Schusswaffe.

Sie erklärt Anatolij, dass sie mit dem Gefechtsgewehr nicht angeschossen werden will, wie damals mit dem Taser. Er nickt zerknirscht.

Phoenix weist währenddessen darauf hin, dass die Santiago von Unity entfernt. Die Charaktere betreten daher das Sturmshuttle, um die Verfolgung aufzunehmen.

Phoenix beschleunigt das Shuttle; die Geschwindigkeit ist schmerzhaft hoch. Das Shuttle rammt bereits nach kurzer Zeit die Santiago und bohrt sich krachend durch die Hülle des hinteren Schiffssektors. Das improvisierte Enterkommando betritt die Santiago.

Nieva versucht mit ihren psionischen Kräften auf die Brücke oder zum Reaktor zu sehen, ob die Golems dort sind. Allerdings sieht sie nichts. Durch die internen Lautsprecher hören sie eine unmenschliche, bösartige Stimme. Sie wurden entdeckt. Die Stimme droht, den Sauerstoff aus dem Areal zu entfernen. Die SCs haben für 2 h Sauerstoff mittels Atemmasken, sie dürfen also nicht trödeln, und ein Leck, durch das Sauerstoff entweicht, wäre ein Todesurteil.

Anatolij checkt auf einem Terminal die Sensoren; es sind drei wache Personen an Bord, auf der Brücke.

Das sind bedeutend weniger, als dort Dienst tun sollten.

Ein Check der Kameras im Reaktorraum zeigt, dass  dort tote Crew liegt, es gibt dort keine Atmosphäre. Der Maschinenraum wurde zum All hin entlüftet.

Die Santiago befindet sich auf Kurs zu dem in Richtung Sonne treibenden Nanitenobjekt, das vor der Landung auf Unity von Nieva mit der Drohne ins All geschossen wurde und noch einige Hundert Jahre bräuchte, um in die Sonne zu treiben. Die Santiago befindet sich auf Abfangkurs.

Die Charaktere bewegen sich durch die Wartungsschächte in Richtung Crew- und Kommandodecks sowie zum Gravitationsantrieb. Unterwegs frischen sie ihre Sauerstoffvorräte auf.

Das Schiff ist inzwischen komplett entlüftet, kein Sauerstoff mehr vorhanden. Die Charaktere passieren mehrere Tote, die offensichtlich während der Arbeit erstickt sind. Auch einige frisch aufgeweckte Leute sind offensichtlich so ums Leben gekommen.  

Im Crew- und Kommandodeck wurden wohl alle Türen verriegelt, ehe der Sauerstoff abgelassen wurde. Die Leichname der Diensthabenden, auch eines der Flugteams, liegen dort. Leute, die die Charaktere gut kannten. Sie sind in einer Mischung aus Zorn, Fatalismus und Trauer.  

Die fremde Stimme sagt per Lautsprecher, dass sie den Computer mittels eines Nakalim-Quantenfraktalmusters verschlüsselt hat.

Ich schlage vor, dass ihr euch einfach zurücklehnt und die Show genießt.

Die Charaktere sind aus dem Computersystem ausgesperrt.            

Sie diskutieren, ob sie entweder ihre Golems auf der Brücke attackieren, oder aber versuchen sollten, Helios zu wecken.

Die Santiago ist noch ca. 45 Minuten davon entfernt, das Nanitenobjekt zu erreichen.

Die Charaktere begeben sich zum Raum, in dem Helios Computerkern sein sollte. Dieser ist verschweißt, und es dürfte zu lange dauern, zu ihm zu kommen. Die feindliche KI bereitet sich darauf vor, die Schlafkapseln Stück für Stück auszuwerfen.

Es bleibt nur der Weg zur Brücke.

Auswurfsequenz ist eingeleitet.

Mit Gewehr im Anschlag stürmen die Charaktere die Brücke. Dort sind ihre Doubles, die bewusstlos mit Kabeln an die Terminals angeschlossen sind. Sie sind an alle wichtigen Systeme gekabelt. Die Golems sind durchdrungen von Leitungen, die sich im Gehirn bündeln, soweit Mykah das mit dem medizinischen Scanner sieht.

Ein Hologramm taucht auf, eine gesichtslose Gestalt in schwarzer Robe.

Die Terminals fahren derweil eins nach dem anderen herunter.

Anatolij und Nieva versuchen, eins der Terminals am Herunterfahren zu hindern, indem sie es mittels einer Kurbel mit Notenergie versorgen.

Nieva fragt das Hologramm nach seiner Mission. Es sagt, seine Art sei vor langer Zeit durch seine Schöpfer (eine organische Spezies) geschaffen worden.

Anatolij und Nieva schaffen es, das Terminal von Hand neuzustarten. Nieva gelingt es, die Abwurfsequenz zu stoppen – vielleicht. Denn in dem Moment, wo sie den Befehl gibt, explodiert das Terminal, und Splitter treffen sie.

Zeit bis die Santiago die Naniten erreicht: 5 Minuten.

Die Charaktere, unsicher ob das viel nutzt, aber bereit es zu versuchen, schießen ihre bewusstlosen Golems mit Betäubungswaffen nieder. Das Hologramm verschwindet, und ein Terminalzugriff ist wieder möglich. Eine abrupte Kursänderung, weg von dem Nanitenobjekt, lässt sich von Nieva durchführen.

Dafür zeigen die Terminals, dass der Fusionsreaktor dabei ist, sich zu überladen und einen schiffsweiten Gammablitz zu erzeugen. Zeitpunkt bis dies passiert: 30 Sekunden.

Anatolij geht im Kopf die verschiedenen Optionen durch. Die einzige Möglichkeit, diesen tödlichen Zwischenfall abzuwenden, ist ein Abwurf des Fusionsreaktors. Anatolij leitet dies umgehend ein, und es gelingt in letzter Sekunde. Es gibt nur noch Notenergie auf der Santiago.

Die Reaktorüberladung war wohl ein Sicherungsmechanismus, eingebaut als unerfreuliche Überraschung, falls die Golems ausgeschaltet werden.

Die Charaktere sichern die betäubten Doubles und schießen sie in stabilen Behältnissen (Bleisärgen) mit Drohnenschub in Richtung der Sonne. Nur um auf Nummer sicher zu gehen. Selbst Anatolij ignoriert ausnahmsweise die moralischen Implikationen dieser Handlung.

Ein Funkspruch geht ein; sie lenken ihn auf ein isoliertes System. Es ist Phoenix. Er bietet Unterstützung an. Die Gruppe bittet ihn darum, die driftende Santiago abzuschleppen.

Außerdem sei jemand bei ihm, der mit der Gruppe reden wolle. Aber sie würden ihn ja in einigen Stunden sehen.

Die Charaktere kümmern sich darum, die Grundlebenserhaltung wieder zu starten.

Alle Pflanzen in der Hydroponik sind durch den Sauerstoffmangel an Bord abgestorben.

Da Anatolij mental echt geschafft ist, sorgt Mykah dafür, dass er nicht bei den Leichenräumarbeiten involviert ist und stattdessen die Schweißarbeiten übernimmt, um Helios zu erreichen.

Mykah packt Leichname in Leichensäcke. Die Arbeit zieht sich hin. Es sind 357 Tote an Bord. Die meisten waren Leute, die sie kannten. Es ist eine schreckliche Aufgabe.

Nach zwei Stunden erscheint Phoenix mit dem kegelförmigen, großen Schiff. Seine Drohnen sammeln den Fusionsreaktor ein, es wird aber Zeit brauchen, ihn zu bergen.

Phoenix bringt die Santiago zurück in Richtung Unity.

Anatolij dringt zu Helios vor, der sich freut, endlich wieder Kontakt zu jemandem zu haben. Ihm wird die aktuelle Situation geschildert und von Phoenix erzählt. Da Anatolij sehr langatmig erzählt, wird er schließlich von Helios getadelt, schneller zu arbeiten und nicht nur zu quatschen. Daher schweigt er und verbindet Helios wieder mit der Hardware der Santiago.

Er ist entsetzt von dem, was die feindliche korrumpierte KI mit den Systemen und dem Schiff angerichtet hat.

Außerdem zeigt er der Gruppe indiskrete Bilder, die Anatolijs Frau damals zu Studienzeiten von Anatolij angefertigt hatte – auf diesen trägt er nichts außer einem beeindruckenden Schnauzbart. Der Astrophysiker ist ausgesprochen beschämt, während Helios betont, dass das die demoralisierte Stimmung heben sollte. Zumindest Helios hat Spaß daran.

Derweil bringt Phoenix den angekündigten Gast an Bord. Es ist ein überaus attraktiver Mann, der die Stimme der KI Sanctuary hat und sich Sam nennt. Er hat sich selbst in diesen Golem geladen, anstatt sich nur zu löschen. Nieva ist erschüttert. Vielleicht wird Sanctuary also doch der Vater ihrer Kinder… sie geht ihm aus dem Weg.

Die Santiago wird nach Unity geschleppt, und Phoenix entfernt sich mit dem Nakalim-Terraner-Schiff wieder auf reguläre Position.

Nieva funkt First Landing an.

Rangerteam Sparta, rufen First Landing.“ Die Siedlung antwortet; es gebe viele Neuigkeiten. Die Gruppe erbittet, landen zu dürfen, was bejaht wird.

Sie gehen mit einem Shuttle runter.

Die Stadt sieht nicht verwüstet aus. Die Charaktere werden von Sicherheitskräften in Empfang genommen. Sie werden zum Rat gebracht, um Bericht zu erstatten. Unterwegs erfährt Anatolij, dass es seiner Frau gut geht, und er darf eine Nachricht für sie aufnehmen. Dann werden sie befragt und berichten ausführlich von ihren Erlebnissen und den neuen Erkenntnissen, die gewonnen wurden sowie den Zwischenfällen auf der Santiago.

Die Nachricht, dass auf dem anderen Schiff 120 Millionen Menschen von der Erde im Schlaf liegen, führt zu großer Freude.

Auf Unity wurde nach der ursprünglichen Gefangennahme der Gruppe durch die native Spezies ein Putsch angestrebt, durch einen Colonel des Militärs. Dieser scheiterte, und die Verschwörer:innen wurden inhaftiert. Jener Colonel war auch für die nicht autorisierte Bombardierung der Xaal-Stadt verantwortlich.

Es gab daraufhin Gesprächsversuche und Erklärungen an die Xaal, so dass aktuell ein Waffenstillstand herrscht. Nieva bietet sich durch ihre Kenntnisse der Xaal-Sprache als Dolmetscherin an.

Es soll eine diplomatische Mission zur heiligen Stadt der Xaal (dort wo die Gruppe war) geschickt werden. In einer Woche soll es losgehen, und Nieva wird dabei sein als Dolmetscherin.

Sam wird auf die Krankenstation gebracht zu Untersuchungen.

Und die KI Phoenix nimmt Kontakt zu First Landing auf, um diplomatische Beziehungen aufzunehmen; er kommt in einem nakalimförmigen Roboter als Avatar nach First Landing.

Anatolij bekommt den Anschiss seines Lebens von seiner Frau, weil er so lange verschwunden war. Miroslawa ist schwanger, und nach all den Monaten die er weg war tatsächlich schon gegen Ende der Schwangerschaft. Anatolij ist zerknirscht bei dem Anschiss, aber auch überglücklich wieder bei ihr zu sein und wegen des Kindes, das unterwegs ist. Die meisten seiner Entschuldigungen enden mit „Ja, Schatz“. Also alles wie immer, zum Glück.

Mykah bespricht sich mit Phoenix, ob Nieva wieder ein Hirnimplantat haben kann, da der Verlust dessen für sie sehr traumatisch war. Außerdem fragt sie nach weiteren Aufrüstungsmöglichkeiten, um mehr über die Modifikation von Menschen zu lernen. Ihre Faszination für Transhumanismus ist ungebrochen.

Phoenix bietet zudem an, Nieva zu erklären, wie das mit Sam laufen könnte. Ihre Vermeidung Sams sieht er als irritierendes Balzritual.

Die Charaktere genießen eine kleine Pause, auch wenn sie das Erlittene nicht loslässt.

Nach mehreren Tagen wird Rangerteam Sparta als Teil der diplomatischen Expedition losgeschickt. Auch Miroslawa als Wissenschaftlerin ist Teil des Teams. Anatolijs Sorge, dass sie trotz Schwangerschaft bei so einem in seinen Augen riskanten Unterfangen dabei ist, wischt sie beiseite.

Die Abordnung fliegt über den Dschungel zu der Stadt. Die dort angelegten, riesigen Bäume schirmen das Tal ab, und das Blattwerk öffnet sich, um die Fluggeräte durchzulassen. Danach schließt es sich wieder. Die Zerstörungen wurden weitgehend behoben. Überall am Boden sind Xaal unterwegs und gehen ihren Verrichtungen nach. Im Geäst der riesigen Bäume springen große Lebensformen herum, und die großen Flugtiere (die wie „Drachenschmetterlinge“ aussehen) sitzen an den Baumstämmen.

Die diplomatische Abordnung wird von Ratsmitgliedern empfangen. Auch diesmal tragen alle Xaal Masken. Einige sind gepanzert und bewaffnet.

Sie sind überrascht, dass Nieva ihre Sprache beherrscht, und richten ihre Worte an sie.

Sie würden die Abordnung zu ihren Quartieren bringen, und bei Einbruch der Nacht könne man mit dem Rat sprechen.

Nieva übersetzt die Worte den Diplomat:innen, die sich ausführlich bedanken.

In der Bevölkerung der Xaal sieht man auch Kinder, die kleineren bewegen sich auf vier Beinen.

Die Quartiere für die Delegation sind im Haupttempel, dort wo die Charaktere damals befreit wurden.

Brian Roth, der Chefdiplomat sowie die anderen Diplomat:innen inklusive Anatolijs Frau werden in eine Richtung des Tempels geführt;  die Gruppe wird dagegen von drei unbewaffneten Xaal in eine andere Richtung gebracht. Sie kennen diese Richtung; dorthin wurden sie auch damals gebracht. Sie sind in leichter Sorge. Angeblich sei es mit den Gesandten abgesprochen, dass sie die Charaktere dorthin bringen, da sie dort mit jemandem sprechen sollen. Sie werden in den Gang mit den Reliefs gebracht, und die große Tür schließt sich hinter ihnen. Die Xaal sind nicht mit in den Gang gekommen. Die Gruppe schreitet voran. Anatolijs Fatalismus, dass wenn dies mit dem Chefdiplomaten abgesprochen und erforderlich sei, um den Frieden zu bewahren, sei dies theoretisch ein angemessenes Opfer – wenige Leben für viele. Die anderen sind von seiner Negativität dezent genervt.

Am Ende des Korridors ist die Tür, hinter der nur Schwärze und Kälte war.

Sie stehen vor der Tür. Nieva öffnet die Tür und schubst Mykah hindurch, die mit einem überraschten Schrei verschwindet. Nieva und Anatolij folgen. Es ist unbeschreiblich kalt. Sie haben das Gefühl durch die Finsternis zu fallen. Dann ist die Kälte plötzlich weg, und sie stehen auf einer Lichtung im Wald. Hinter einem der Bäume tritt ein Xaal in Robe hervor, der eine kunstvolle Maske trägt.

Er spricht in menschlicher Sprache zu den Charakteren, und ist bereit, Fragen zu beantworten. Er stellt sich als Uumuu vor.

Sie haben dem Waffenstillstand zugestimmt, weil das der einzige Weg war, die Vernichtung der Menschheit zu verhindern. Der Konflikt basierte auf einem Missverständnis und der Arroganz der Menschen. Sie wissen, dass die Mehrheit der noch existierenden Menschen auf den Raumschiffen liegen.

Die Xaal verfügen ebenfalls über Sehende.

Anatolij fragt, ob sie damals gestorben wären, wären sie vor ihrer Befreiung durch das Tor getreten. Nein, das wären sie nicht. Er hätte dort ein Urteil über sie gefällt.

Nieva fragt, ob sie von Sehenden unterrichtet werden kann. Dies sei nicht an Ummu zu entscheiden, antwortet er.

Die Xaal seien ebenfalls schon in Kontakt zu den Nanitenwesenheiten gewesen; er selbst kenne sie noch. Das Volk sei zu dieser Welt geflohen vor sehr langer Zeit. Vor hunderttausenden von Jahren seien sie auf sie gestoßen.

Uumuu war damals dabei und verfügt über das Wissen jedes sehenden Xaal von davor und danach.

Die Charaktere haben zahllose weitere Fragen. Laut Uumuu sind sie während dieses Gesprächs immer noch in dem Moment, als sie die Türschwelle überschritten, so dass sie sich Zeit lassen dürfen.

Die Eier, die von den Waldarbeitern gegessen wurden, gehörten zum Volk. In einer Generation des Volkes werden maximal einhundert Sehende geboren; und diese Kinder an diesem heiligen Ort sollten Sehende werden. Dafür wurden die Menschen die die Kinder gefressen hatten, bestraft. Und das Durchwühlen des Erdreichs, ein Stören der letzten Ruhe dieser Kinder, hatte zum erneuten Angriff geführt.

Die Wache, die mit der Gruppe vergleichsweise viel kommuniziert hatte, hat den Angriff auf die Stadt überlebt – die Gruppe ist darüber merkwürdig erleichtert.

Nieva fragt danach noch nach den Reliefs in dem Tunnel. Diese sind eine wiederkehrende Erinnerung an das, was geschehen ist.

Nieva fragt nach weiteren Dimensionen – davon sei ihm nichts bekannt. Allerdings könne man mit alternativen zukünftigen Varianten in Verbindung treten. Ob die Zukunft festgeschrieben sei, habe zwei Antworten – ja und nein. Sie ist festgeschrieben, lässt sich aber manipulieren, vor allem, wenn man um die Zukunft weiß.

Uumuu selbst hat keine Fragen mehr, ihm sei alles klar geworden, was er wissen muss. Dieses Wissen werde er nun mit dem Planeten teilen, „Mar’Gosh“.

Der Eindruck den die Gruppe hinterlassen hat, sei angemessen und erwartbar. Danach löst er seine Maske. Sie sehen vom Gesicht her gar nicht so anders aus als Menschen. Das Gesicht ist breiter, mit breiter, flacher Nase und ohne Augenbrauen.

Uumuu reicht Nieva seine Maske, zwinkert ihr zu und die Charaktere befinden sich wieder auf der Schwelle der Tür. Hinter ihr ist nun eine leere Kammer zu sehen.

[Spielbericht] Unity | Eine Geiselnahme

Rollenspiel, United Space Spielbericht

Auf den entsetzten Schrei der Gruppe reagiert die KI Sanctuary damit, dass dies nur ein Scherz gewesen sei, um das Aufwachen der SCs zu beschleunigen.

Eine Rückkehr zur Oberfläche von Unity sei aktuell aufgrund der Ionisierung der Atmosphäre nicht ratsam. Allerdings gebe es Essen für die Gruppe.

Die Charaktere, die von der Gefangenschaft immer noch ausgemergelt sind, stärken sich ein wenig und können sich mittels eines Terminals einige Daten ansehen.

Die KI scherzt, sie habe die Charaktere betäubt, so dass sie sehr lange schliefen. Es ist nicht immer leicht zu sagen, was Scherz und was wahr ist. Es fällt auf, dass Sanctuary in Bezug auf die Erde und die Menschen von dort von „terranisch“ spricht.

Mittels des Terminals lassen sich Karten von Siedlungen auf Unity zeigen. Auch bewohnte Siedlungen der Xaal.

Zudem auch Aufzeichnungen über die Sprache der Xaal, die Nieva mittels ihres durch Sanctuary aufgerüsteten Gehirnimplantats in ihr Hirn lädt.

Sanctuary sagt, er müsse sich um etwas kümmern, und die Gruppe könne sich in bestimmten Arealen frei bewegen.

Gesperrt sind die Maschinenräume, der Computerkern und die Kryokammern. Das Observationsdeck für die Lagereinrichtungen ist dagegen freigegeben. Nieva ist noch für ca. 24 h aufgrund der Upgrades an die Systeme des Schiffs angeschlossen. Mykah und Anatolij wollen sich zur Kommunikationseinrichtung begeben, um Kontakt zur Santiago aufzunehmen und Informationen zu Unity weiterzugeben. Dabei überlegen sie sehr vorsichtig, wie viel sie der Kolonialverwaltung sagen wollen, um vielleicht die Kampfhandlungen zu reduzieren oder zumindest nichts zu verstärken.

Die große und selbst für unsere Charaktere nach absoluter Hightech aussehende Kommunikationszentrale liegt vor Mykah und Anatolij.

Mykah beginnt die Kommunikation mit der Santiago, da First Landing durch die Interferenzen tatsächlich nicht erreichbar ist. Dort ist eine übernächtigt wirkende Mitarbeiterin in der Leitung. Die beiden übermitteln, dass sie aktuell quasi in Sicherheit sind, ihre Position aus Sicherheitsgründen nicht enthüllen können. Sie fassen zusammen, was sie über die Geschichte der Xaal wissen, und dass sie Zugriff auf Sprachdaten haben, und die Menschheit sich um Frieden bemühen müsse/könne.

Währenddessen ist Nieva in ihrem Geist auf einer schwarzen Ebene, wo sie eine ältere Version von sich trifft, die klagt, dass sie ihre Medikamente nicht genommen habe. Und sie gerade im Bad steht, wo ihr Spiegelbild zu ihr spreche. Sie kann zumindest weitergeben, dass die Menschheit die Xaal nicht auslöschen wird. Zu viel darf sie aber nicht verraten, möchte aber zumindest ein bisschen was weitergeben.  Und sie sagt: „Forsche im Computer über das Elysium-Protokoll nach und denke an das Wort Golem.“

Sie verabschiedet sich. Nieva geht daher weg und geht auf der Ebene zu einem anderen Schemen. Einer viel älteren, geradezu uralten Version ihrer selbst. Diese sagt nur kurzangebunden: „Nein, darf ich dir nicht sagen.“

Sie ist aber zumindest bereit ihr zu sagen, dass sie diese Fähigkeiten irgendwann kontrollieren werde. Auf die Frage nach der Anzahl ihrer Enkel später lacht die uralte Nieva nur tief und schallend. Und sie sagt: „Mykah ist nicht die, die sie vorgibt zu sein.“ – aber vielleicht ist das geschwindelt. Sie werde jetzt etwas essen, sie sei schon lange nicht mehr auf dem Mars gewesen.

Nieva geht zu einer anderen Gestalt. Diese ist ein Nakalim. Er spricht sie mit Namen auf Englisch an, und ist froh über ihre pünktliche Kontaktaufnahme. Ihre Kommunikation werde nur sehr kurz sein. Als Nieva fragt, ob auf der Erde wieder Frieden geschaffen worden sei, bejaht er und beendet die Verbindung.

Sie sucht nach einem Xaal, um eine friedliche Kontaktaufnahme zu versuchen.

Mykah und Anatolij derweil: Sie gehen zum Observationsdeck. Die Schlafsektion nimmt mehr als das hintere Drittel des Schiffs ein. Das Observationsdeck ist sehr groß, vollgestopft mit Laufgängen, Terminals, technischen Einrichtungen. Hinter Glasscheiben sieht man gestapelte Schlafkapseln soweit man sehen kann.

Laut Terminals scheinen sie wirklich zu schlafen. Aber Anatolij hat immer noch ein schlechtes Gefühl bei all dem und misstraut auch den Sensordaten.

Nieva sieht eine weitere Version ihrer selbst. Sie sei selbst gerade auf einer schwarzen Ebene voller Gestalten. Sie wirkt verwirrt. Nieva gibt ihr den Tipp, vor allem auf die jüngeren Versionen zu hören. „Die Alten trollen so viel.“

Hinterher kann sie sich an das Gespräch erinnern, obwohl es bis eben nie stattfand, jetzt aber in ihrer Vergangenheit liegt.

Die anderen wollen zum Crewdeck, um sich dort mal umzusehen. Mykah wird so langsam von Anatolijs sich steigernder Paranoia angesteckt. Als Anatolij im Fahrstuhl das Tastenfeld bedient, fallen Mykah daran leichte Kratzspuren auf, als sei das Feld irgendwann aus der Wand gehebelt worden. Mykah öffnet die Abdeckung, und Anatolij prüft die Verkabelung. Es gibt eine Unregelmäßigkeit, so dass vielleicht eine Umleitung oder Überbrückung vorliegt. Ein Splint an einem Kabel. Anatolij begutachtet das. Sie betätigen den Knopf. Die Stockwerksanzeige beginnt daraufhin zu blinken. Sieht wie Morsecode aus. Bedeutung: „Gefahr. Gefahr. Große Gefahr! Sehr große Gefahr. Achtung. Lebensgefahr. Misstrauen. Computerkern.“

Nieva fragt einen leicht grauhäutigen Menschen aus der weit entfernten Zukunft, wie es um die Beziehung zwischen Menschen und Xaal bestellt ist. Es gibt anscheinend verschiedene menschliche Zivilisationen. Er hält nichts von Unity. Xaal leben auf mehreren Welten und sind mit einigen Menschen in positiver Interaktion. Er wirkt etwas schroff. Und dann plötzlich: „Dann klink ich mich mal bei dir ein, du scheinst ja Informationen zu haben“.

Im Fahrstuhl: Anatolij und Mykah entscheiden sich, etwas Gewagtes zu tun, da die KI aktuell vielleicht abgelenkt ist.

Sie begeben sich mit dem Fahrstuhl zu einer Ebene etwas über dem Computerkern. Dort finden sie einen mit Laseremittern gesicherten Wartungsschacht, durch den sie zum Kern wollen. Sanctuary funkt sie mit Nievas Stimme an und fragt, ob sie etwas gefunden haben. Mykah und Anatolij befürchten abgehört zu werden. Daher halten sie sich zum Glück bedeckt. Sie versuchen die Sensoren der Falle zu stören. Dies misslingt katastrophal und ein Alarm wird ausgelöst. Da nun ohnehin der Alarm aktiviert ist, zerstören sie den Sensor und eilen zum Computerkern. Eine mehrstöckige, reich verzierte Hightechanlage. Sicherheitseinheiten sind auf dem Weg. Die KI zeigt sich als Hologramm und stellt Anatolij und Mykah zur Rede.

Bei Nieva ist der Fremde, der sie begleiten möchte, um ihre Wahrnehmung der schwarzen Ebene zu erkunden. Für ihn sieht diese anders aus. Leute vom Mond oder der Erde sind in seiner Zeit eine Unmöglichkeit.

Er hilft ihr, einen Xaal zu finden. Nieva spricht den Xaal an. Dieser ist wenig begeistert, von einem Menschen kontaktiert zu werden. Er bricht den Kontakt nach kurzer Zeit ab. Ihr Begleiter entfernt sich ebenfalls.

Nieva wacht auf. Rotes Licht und Alarm. Neben ihr sind drei jeweils drei Meter aufragende, gepanzerte Gestalten. Sie betätigt ihren Kommunikator: „Leute, was habt ihr getan?“.

Die Nachricht kommt nicht zu den anderen durch.

Zwei gepanzerte, drei Meter große Gestalten betreten den Computerkern. Mykah versucht, Sanctuary zu erklären, dass sie nur aufgrund von Misstrauen diesen Ort aufgesucht haben. Sanctuary kommentiert dies mit „Selbstverständlich.“

Die Gestalten kommen auf die beiden zu. Sie bewegen sich wie Nakalim. Unter der Panzerung ist das schwer erkennbar, aber sie könnten Nakalim sein.

„Noch nie seid ihr bis hier vorgedrungen, bei allen bisherigen Versuchen. Ihr werdet zur Krankenstation gebracht, eure Erinnerungen werden gelöscht und ihr werdet wieder auf der Wiese aufwachen. Ein interessantes Experiment.“

Inzwischen sei schon einige Zeit vergangen und die Lage auf Unity sei ausgewogen.

Nieva fragt die Gestalten, ob sie Nakalim seien. Sie sagen, dass sie nichts sagen dürfen, aufgrund der Elysium-Protokolle. Dann bringen sie sie weg, zur Krankenstation.

Sanctuary sagt zu Mykah und Anatolij, dass noch über 1000 Versuche folgen werden, und das Missionskommitee des Mars die Missionsdirektiven und Protokolle geschaffen hat.

Anatolij sieht ein Hochspannungskabel und erwägt, damit eine technische Störung fulminanter Art zu initiieren. Allerdings ist er nicht bereit, die gepanzerten Wachen damit zu berühren – denn sollten sie wirklich Nakalim und keine Roboter sein, möchte er sie nicht verletzen oder gar töten.

Nieva sieht per Hellsehen die Szene im Computerkern. Sie hört Sanctuarys Stimme in ihrem Kopf – aber irgendwie ist sie anders. „Ich konnte nichts gegen sie tun. Teile der Systeme sind korrumpiert. Es braucht einen Reset. Wenn deine Kameraden den Kern zerstören, fallen alle Systeme aus und die Menschen an Bord sterben.

Die KI könne versuchen, Nieva einen Zugriff zu gewähren, für den Reset. Dies werde zu dauerhaften Schmerzen führen. Nieva möchte es dennoch tun.

Einer der gepanzerten Wächter rammt Nieva ein Gerät in ihre Datenbuchse, so dass sich ein langer, ausfahrbarer Dorn in ihr Gehirn gräbt.

Anatolij hechtet nach dem Kabel und hält es mit etwas Abstand an den zentralen Computerkern, eine schwarze, schwebende, große Kugel. Er stellt keinen Kontakt her, fordert aber Verhandlungen mit Sanctuary, oder er werde den Kern zerstören (ein Bluff – Anatolij ist sich darüber im Klaren, dass ein Ausfall des Computers fatale Folgen haben dürfte).

Sanctuary bestätigt diese Annahme und sagt, dies führe zum Tod aller Menschen an Bord. Anatolij verlangt menschliche Crewmitglieder zu wecken und herzuholen. Sanctuary sagt, sie (Sanctuary spricht wechselnd von sich als ich oder wir) seien nicht autorisiert die Crew zu wecken. Mykah debattiert mit der KI, wie es sein kann, dass niemand autorisiert ist die Menschen zu wecken, und sie somit für immer schlafend sind. Sie fragt nach dem Protokoll der KI. „Protokoll ist die Bewahrung der Menschheit“. Dies möchte Sanctuary dadurch erreichen, dass Menschen von der Santiago die Menschen auf der Sanctuary wecken. Die Charaktere seien nicht autorisiert.

Nieva verbindet sich derweil mit dem Computer. Sie möchte sich die Sicherheitsprotokolle anschauen. Es ist Nakalim-Maschinencode, den sie dank ihres Upgrades übersetzen kann.

Sie sucht nach „Elysium Protokoll“ und „Golem“.

Elysium Protokoll: Scheint hieb- und stichfest, kein Verhandlungs- und Diskussionsspielraum.

Golem: Absolut gleichartige Kopien menschlicher Körper und Kopien des entsprechenden Bewusstseins für den Körper.

Es ist also möglich, dass Kopien der Charaktere existieren.

Letzte Aktivierung war vor 21 Tagen, um drei Personen zu kopieren. Die Charaktere. Die Golems sind abgereist, Zielort: Die Santiago.

Nieva sucht nach dem Punkt, ab dem Teile der KI ausgefallen sind und es zu einer Abspaltung kam. Kurz vorm Sprung mittels einer Hypernova gab es einen kurzen Reset, nachdem der Computer einen verstümmelten Datenstrom empfing. Seitdem besteht diese Abspaltung. Nieva liest den Datenstrom unter Sichterheitsbedingungen aus. Fremdartig und schwer zu deuten, er zerfrisst Sicherheitsprotokolle und repliziert sich. Genau das ist auch dem Hauptcomputer passiert. Nieva löscht den abgeschotteten Datenstrom, muss nun aber einen Weg finden, die tiefe Infektion der gesamten Schiffssysteme zu beheben.

Der funktionale KI-Kern scheint andeutungsweise (aus einzelnen Visionen aus Nievas Zukunft auf der schwarzen Ebene) näher mit Nieva verbunden zu sein; so, als sei er der Vater ihrer künftigen Kinder. Es fallen zotige Sprüche. Irritierend für alle Beteiligten.

Sie nimmt mittels des Computers Kontakt zu Mykah auf, die sich einer der Konsolen genährt hat, um ggf. etwas zu finden, was sich mit dem Kabel zerstören lässt, ohne alle Menschen zu töten. Nieva wird von der mit ihr gekoppelten KI gewarnt, dass auch der Virus ihre Kommunikation mitliest.

Mykah und Anatolij spielen auf Zeit. Sanctuary sagt, dass sie irgendwann müde sein werden. Aber die SCs entgegnen, dass sie bereit sind, diese Stunden auszuharren. Sanctuary erhöht Stück für Stück die Temperatur im Computerkern. Mykah warnt, dass dies zu Bewusstlosigkeit und unabsichtlichem Kontakt des Kabels mit dem Kern führen kann. Es wird auf den Widerspruch zwischen dem Protokoll „Bewahrung der Menschheit“ und mutwilligem Riskieren aller schlafenden Menschen an Bord hingewiesen. Sanctuary lässt diesen Einwand nicht gelten und erhöht die Temperatur weiter.

Nieva versucht derweil, die Firewall zu durchbrechen. Es gelingt ihr, allerdings bauen sich automatisch neue Firewalls auf. Nieva fragt nach Hintertüren. Durch Hilfe des nicht korrumpierten KI-Anteils kann sie einen Teil der Firewalls umgehen. Sie schaut sich die Systeme der Schlafkapseln an. Es gibt keine Sicherheitssysteme, die zur automatischen Weckung oder Notenergieversorgung der Schlafkapseln dienen.

Um zum korrumpierten KI-Teil zu kommen, müssen sie zur Code-Entsprechung des Maschinenkerns. Nieva muss sich physikalisch damit koppeln (Nach Entfernung des Virus und Übertragung des unbeschädigten KI-Anteils in den Kern).

Entsprechende Befehlszeilen um den Maschinenkern vom Virus zu befreien, könnten über ein Terminal beim KI-Kern eingegeben werden. Nieva übermittelt dies an Mykah.

Anatolij philosophiert derweil mit Sanctuary über die Grenzen menschlicher Willensfreiheit, den wo ist Freiheit, wenn alles Denken und alle Entscheidungen durch Impulse im Gehirn ausgelöst werden? Die Temperatur im Raum liegt aktuell bei 46 Grad Celsius. Er versucht Zeit zu schinden, genießt aber das philosophische Gespräch mit der KI. Trotz der Rahmenbedingungen.

Mykah hechtet los und gibt den Code ein.

Nieva rennt los, um physisch zum Kern zu kommen. Das Licht flackert. Die Wachen sind reglos – Roboter? Sie kann nicht die Magnetbahn nutzen, sondern muss laufen.

Auch die Wachen beim Maschinenkern sind reglos, und das Hologramm ist verschwunden. Die Temperatur fällt wieder.

Mykah: „Okay, ich glaube du kannst das Kabel loslassen.“ Anatolij lässt das Kabel sinken und geht zu Boden, wo er schweißbedeckt sitzen bleibt.

Nieva kommt an und koppelt sich mit dem Kern, so dass der funktionale KI-Anteil sich verbindet. Es kommt zu einer Art Neustart.

Nieva versucht zu erklären, was passiert ist, und dass sie versucht hat, das Original von Sanctuary einzuspeisen und die korrumpierte Version zu löschen.

Sie weist darauf hin, dass genetische Kopien aller Charaktere vor 21 Tagen durch die korrumpierte KI zur Santiago geschickt wurden.

Die maschinellen Wachen auf dem Schiff sind reglos, ihre Systeme sind offline. Es sind wirklich keine Nakalim. Nur diesen nachempfundene Maschinen.

Mykah bringt Nieva zur Krankenstation. Die Datenbuchse der Pilotin ist zerstört durch den Dorn, der eingeführt worden war. Mykah kümmert sich um die medizinische Versorgung Nievas.

Dadurch wird Nieva mit medizinischen Naniten verarztet.

Aktuell ist keine Kommunikation mit der Santiago möglich. Und laut Protokollen gab es in den vergangenen Tagen keine Kommunikation dorthin. Also war auch das letzte Gespräch der Charaktere mit der Mitarbeiterin dort nicht echt.

Sanctuary informiert die Gruppe, dass sie bereits vier Monate an Bord sind. Ihre Kopien, die zur Santiago aufgebrochen waren, lassen sich durch nichts von den Originalen unterscheiden.

In wenigen Minuten sei die Kommunikation wieder möglich.

Die Charaktere initiieren daher eine Verbindung zur Santiago.

Nieva kommt dort an den Bildschirm. „Sanctuary hier.“

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!

Rollenspiel

In den letzten Wochen ist es still geworden. Nicht, weil ich nichts mehr fürs Rollenspiel machen würde, sondern weil ich gerade zu viele Dinge zeitgleich bearbeite, wir für den Hausgebrauch ein Setting gestalten (dessen Karte viel zu viele Bäume beinhaltet) und immer noch Material für unsere laufenden Runden bearbeiten.

Dazu dann noch eine stressige Phase auf Arbeit (wenn der Arbeitsplatz umzieht, ist das nicht gerade Business as usual), so dass ich aktuell weder Zeit, noch Kraft aufbringen konnte, um hier sehr aktiv zu sein.

Daher kommen die weiteren Spielberichte mit etwas Verzögerung, und im neuen Jahr gehen unsere gerade in Winterpause ruhenden Kampagnen auch weiter.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen eine hoffentlich besinnliche, entspannte Winterzeit, frohe Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Bleibt gesund!

[Karte] Oakwood

Rollenspiel

Im neuen Jahr wird unsere „Outsiders“ Horrorkampagne beginnen, mit simplem 2w6 System.

Sie begleitet drei junge Erwachsene in der Stadt Oakwood, die immer mehr über sich selbst und ihre Vergangenheit und wahre Herkunft herausfinden werden.

Das Auftaktabenteuer haben wir zu Halloween gespielt, und einen Spielbericht will ich (sobald ich es zeitlich schaffe) hochladen.

Als Spielerin, die gerne ihren SL unterstützt, habe ich ihm die Stadt, in der die Kampagne spielt, gebaut.

Ein nützliches Werkzeug dazu: Zufallsgeneratoren für moderne Einrichtungen und Geschäfte

Die Stadt selbst ist wie üblich im Campaign Cartographer gebaut.

Stadtkarte von Oakwood

[Spielbericht] Unity | Sanctuary

Rollenspiel, United Space Spielbericht

Das Gebäude bebt. Explosionen erschüttern die Stadt.

Eine Wand wird weggebrochen.

Nieva öffnet die Tür, vor der die Gruppe nach wie vor steht. Eine Kälte, kälter als die Kälte zwischen den Sternen, breitet sich von der dahinter liegenden Dunkelheit aus. Mykah wirft die Tür mit aller Kraft wieder zu. Nieva ist erschüttert. „Die wollten uns umbringen!

Durch die weggebrochene Wand sieht man brennende Bäume. Ein Fluggerät ist dort; ein menschliches Spezialeinsatzkommando holt die Gruppe zu sich.

Sie werden auf den Sitzen festgeschnallt. Man hört Funksprüche, militärische Kommandos werden gebrüllt. Das Fluggerät hebt ab und man sieht noch, wie die Stadt im Bombenhagel zerstört wird. Die Staffel dreht ab. Mehrere der Fluggeräte werden von den Aliens abgeschossen. „Festhalten! Gleich wird es holprig!“ ruft ein Soldat, während der Flieger in dem die Charaktere sitzen Haken schlagend den Feinden ausweicht. Mehrere Angehörige der Alienspezies jagen mit großen fliegenden Reittieren (sie sehen aus wie Drachenschmetterlinge, oder wie man sich solche vorstellen würde) die menschlichen Flieger, die sie mit schweren Waffen beschießen. Sie können abgewehrt werden. Anatolij ist entsetzt ob der eskalierenden Gewalt.

Der Soldat sagt, dass man alle die zu retten waren rausbekommen habe – allein in der Stadt in der die Gruppe war, waren 62 Gefangene. Die Aliens bezeichnet er als „Affen“. Mykah fragt ihn nach der Situation in First Landing. Es habe zwei Angriffe auf die Stadt gegeben, aber es sei alles unter Kontrolle.

Es wurden in Reaktion auf die Angriffe vorwiegend Soldat:innen auf der Santiago geweckt, um auf die Kämpfe vorbereitet zu sein.

Es kommt später zu Turbulenzen. Eine Durchsage des Piloten endet abrupt. Das Fluggerät stürzt ab. Die Soldaten springen mit Fallschirmen ab; die Charaktere sowie der verletzte McDonald tun es ihnen gleich. Im Fall sieht man, dass der vordere Teil des Cockpits weggerissen wurde. Etwas, das wie eine zornige Blitzwolke aussieht, brät die Soldaten, die schon weiter unten sind. Die Charaktere, die zuletzt sprangen, können um die Wolke herum steuern und sind anscheinend kein interessantes Ziel.

Die Gruppe landet im Dschungel, in der Ferne sehen sie die Bergkette, zu der man sie gebracht hatte. Nieva und Anatolij verletzen sich bei der unsanften Landung; Anatolij verliert seine Schneidezähne und erleidet einen Nasenbruch. Nur Mykah ist gut runtergekommen. Sie verarztet die anderen mit durchwachsenem Erfolg. Nieva findet inmitten des Waldes eine inzwischen verwilderte Apfelplantage, wo die Charaktere sich stärken, Äpfel mitnehmen und versuchen, sich von den Bergen zu entfernen. Es wird dunkel. Nieva organisiert sich einen improvisierten Speer. Mykah sucht einen Unterschlupf, und findet durch Zufall die Überreste einer alten Betonwand. Ein zugewachsenes Gebäude von der ersten menschlichen Besiedlung. Im Unterholz gibt es noch mehr Gebäudereste. Eine kleine, verlassene, verfallene Stadt. Man sieht noch Straßenschilder, an den Gebäuden sind englische Schilder, die die Funktion der Gebäude ausweisen. Man findet skelettierte Überreste von Kindern und Erwachsenen, unter anderem einen Haufen Kinderschädel.

Auf den Straßen stehen verrostete Kleinfahrzeuge. Anatolij betont: „Wir alle wissen… wäre das russische Technik, dann wäre sie jetzt noch besser in Schuss und ich könnte was draus machen!“. Man darf ja auch in kritischen Situationen einen gewissen Galgenhumor nicht verlieren.

Sie finden Kampfspuren von früher. Und einen alten, in Plastik eingeschweißten Stadtplan in einem Glaskasten. Als Name steht „First Landing“ an der Karte, und Bevölkerungszahl „172 000“ – Gründung der Stadt Jahr 0, Kartendruck dann im Jahr 221. Die Stadt ist ganz anders aufgebaut als das First Landing der aktuellen Kolonie – offensichtlich sind Menschen einfach gleichbleibend unkreativ bei der Namensgebung. Nieva wird von Anatolij darüber aufgeklärt, das voraussichtlich keine Zeitreiseproblematik vorliegt – er schüttelt den Kopf ob ihrer Vorstellungen.

Die Charaktere suchen nach möglicherweise noch ausschlachtbarer Technik oder Kleidung, um ihre durch den Gewaltmarsch zerfetzten Sachen zu ersetzen.

In einer verlassenen, zerstörten Mall mit umgestürzten Barrikaden, gesprengten Fassaden und dergleichen mehr, suchen sie nach Ausrüstung. Ein gespenstischer Anblick. Die Charaktere schaffen es, noch nutzbare Schuhe, Socken und gut passende Kleidung zu finden. Es gibt in einem Spielzeuggeschäft genau solche Plastikdinosaurier, wie der, der am Strand gefunden wurde.  Und Überlebensrationen, die noch essbar sind. Es gibt Schilder „Echt irdische Waren“.

Die Gruppe überlegt, wie Menschen wohl früher hierher kamen, und wie so ein großangelegter Import klappen würde. Nieva hat die These, dass es eine Art Transportvorrichtung gegeben haben muss, und angesichts einer Serie die Helios ihr gezeigt hat, stellt sie die These auf, es seien vielleicht Stargates gewesen. Anatolij reagiert eher aversiv, kann sich aber zu einem „Ich kann diese These zumindest noch nicht widerlegen.“ durchringen.

Auch in der Mall waren Menschen irgendwo festgenagelt worden, bis ihre Gebeine zu Boden fielen. So  wie bei dem Rodungstrupp.

Die Charaktere suchen nach einem Areal mit Verwaltung und Kommunikationseinrichtungen.

Sie erreichen das verwüstete Regierungsviertel, „Sanctuary Regierungssitz“. Da sind heftige Kampfspuren, ausgebrannte Panzer usw. Eine Organisation oder Militäroperation mit dem Namen Sanctuary ist den Charakteren nicht vertraut, aber anscheinend war Sanctuary – was auch immer es genau war – sehr wichtig.

Das Hauptgebäude ist rußgechwärzt und sehr hoch. Mykah kann Nieva gerade noch davor bewahren, in eine Tretmine zu laufen, die mit Nervengas bestückt ist. Sie kennt dieses Modell von den Unterrichtungen in ihrem Militärdienst. Ein zu ihrer Zeit auf der Erde gängiges US-Fabrikat.   

In der großen Halle hat man menschliche Überreste aufeinander gestapelt, unzählige Körper. Anhand des noch vorhandenen Gebäudeplans mit Flucht- und Rettungswegen können die Charaktere den Kommunikations- sowie den Sicherheitsbereich ausfindig machen. In den unteren Stockwerken ist es finster. Die Nacht ist hereingebrochen. Ein Glück hat Nieva eine Taschenlampe und Batterien gefunden. Mykah findet eine Pistole mit ungewöhnlichem Magazin. Eine Laserpistole. Die gab es auf der Erde zur Zeit ihres Starts kaum.

Auf der weiter unten gelegenen Ebene mit Kommunikationseinrichtungen öffnet Mykah die verrostete Tür, die mit lautem Krachen aus den Angeln fällt.

An einem der Terminals im Kommunikationsbereich blinkt noch ein kleines grünes Licht. Anatolij kann erfolgreich die dort gespeicherten Informationen abrufen und überprüfen, dass die Kommunikationsrelais noch funktionsfähig sind.

Die Kommunikation zu fast allen Satelliten ist abgebrochen. Eine Datenverbindung zu Sanctuary besteht noch. Es gibt Kommunikationsprotokolle sowie eine Videodatei.

Dort ist eine Frau zu sehen, die berichtet, dass der äußere Verteidigungsring gefallen ist. „Die Feldarbeiter haben einen Aufstand gestartet.“ „Auf den anderen Kontinenten ist es nicht besser, bald sind wir die letzten auf dem Planeten. Die Kommunikation ist zum größten Teil ausgefallen.“ Die Aufzeichnung ist verstümmelt, man hört am Ende der Aufzeichnung Explosionen, und die Frau sagt „Das wars. Macht nicht denselben Fehler wie wir, lasst keinen von ihnen am Leben.“ Dann schießt sie sich in den Kopf.

Es herrscht betretenes Schweigen.

Die Gruppe sichtet die Informationen, die sich aus den Kommunikationsprotokollen rekonstruieren lassen. Truppenverlegungen, erfolgreiche Offensiven, Erfolgsmeldungen über die Zerstörung einer feindlichen Stadt, max. 3% Überlebende. Mehrere Großstädte wurden bombardiert.

Von den Berichten her sah es eher danach aus, als würden die Menschen gewinnen. Irgendetwas scheint vorgefallen zu sein, so dass sich das Blatt wendete.

Einige Satelliten lassen sich noch anpingen. Sie sind im Tarnmodus. Es gab anscheinend über allen Kontinenten Satelliten.

Es blinkt eine Meldung auf. „Eingehende Nachricht.“ Anatolij öffnet sie. Da steht „Anfrage von Sanctuary.“ Mit Auswahlfeld für Ja/Nein. Anatolij ignoriert das zunächst, um zu versuchen, eine Kommunikation zu den eigenen Leuten zu initiieren. Einer der Kommunikationsoffiziere von First Landing kann erreicht werden. Dieser holt einen vorgesetzten Offizier ran, der ein Sicherheitsteam zu den Koordinaten des Teams schicken will. Er erhält die Satellitendaten und einen kurzen Lagebericht. Es wird verboten, Sanctuary zu kontaktieren. In 72 h sollen die Charaktere abgeholt werden.

Nieva bestätigt die Verbindung zu Sanctuary dennoch, entgegen des Befehls – die anderen sind sauer, aber Nieva tut das als „Upps, so ein Versehen aber auch“ ab. Ein Mann ist darüber erreichbar, der sich wundert, dass First Landing nach 200 Jahren doch noch eine Nachricht schickt.

„Sanctuary ist zu 98% funktionsfähig. Brauchen Sie Unterstützung?“. Dies verneint Anatolij. Der Fremde verlangt eine Sicherheitsfreigabe. Anatolij unterbricht die Verbindung panisch mit einem „Oh je, die Verbindung ist ganz schlecht…“ und legt auf.

Es ist zu sehen, wie das Satellitennetzwerk online geht. Jemandes Aufmerksamkeit wurde geweckt.

Die Gruppe verlagert ihre Position, weg vom Regierungssitz. Zur Sicherheit, falls Sanctuary jemanden schickt und die vor den Leuten aus First Landing da sind.

Sie beobachten das Regierungsgebäude von ihrem Versteck aus.

Im Morgengrauen kommt eine etwa footballgroße Drohne in Sicht, die von oben herabschwebt und ins Gebäude fliegt. Mehr Drohnen tauchen auf, und durchsuchen die Gebäude. Die Gruppe geht in Deckung um verborgen zu bleiben. Mykah und Anatolij fachsimpeln über die verzögerungsfreie Kommunikation mit Sanctuary. Vielleicht eine unterirdische oder unterseeische Station? Nieva fragt: „Also reden wir von Atlantis?“ – Mykah und Anatolij reagieren synchron und vehement mit: „Nein!

Irgendwann entfernen die Drohnen sich. Nievas Datenbuchse wird von einer Kommunikation erfasst. „Sanctuary hier. Konnten Ihre Position nicht bestätigen.

Sie kann darüber nur empfangen, nicht senden, solange sie keine weiteren technischen Gerätschaften hat. Sie wird von der Stimme in ihrem Kopf bedroht, zur Kommunikationseinrichtung zu gehen, sonst könnte sie durch ihr Implantat geschädigt werden. Mykah stellt Nieva die Option vor, die Datenbuchse zu entfernen, was medizinische Risiken beinhaltet. Dies wird aufgrund der erwartbaren Folgeschäden am Gehirn aber verworfen. Nieva muss zurückgehen. Anatolij und Mykah begleiten sie. An der Kommunikationseinrichtung blinkt das Anfragefeld. Die Gruppe bestätigt es. Sanctuary fragt, ob die Charaktere Hilfe benötigen. Es seien nur drei Menschen in der Stadt laut Datensystem, während zweihundert der nativen Spezies auf die Position zuhalten, noch wenige Kilometer entfernt. Entsprechende Sensordaten werden ebenfalls gesendet. Ob die Daten echt sind oder nicht, lässt sich nicht bestimmen. Die Gruppe akzeptiert daher das „Extraktionsangebot“ von Sanctuary.  Der Mann, der zu ihnen sprach, wirkt wie ein automatisches System in Teilen seiner Sprache. Die Gruppe sendet eine Nachricht an First Landing, dass Feinde auf dem Weg sind und sie nach Sanctuary gebracht werden, Ort unbekannt. Sie gehen nach draußen und warten auf Sanctuary. Zum angegebenen Zeitpunkt ertönt ein Überschallknall und ein automatisiertes Shuttle landet. Es bringt die Gruppe mit großem Tempo weg nach oben – also doch keine unterseeische Basis. Anatolij ist fast ein wenig enttäuscht. Das Shuttle verlässt die obere Atmosphäre. Es nimmt Kurs auf zu einem der kleinen Submonde von Unity. Es hält rasend schnell auf einen Krater des Mondes zu. Es landet. Die Luke öffnet sich. Die Umweltbedingungen des umgebenden Hangars sind sehr angenehm. Es sind Hunderte von Shuttles dort. Das Logo von Sanctuary ist im Hangar zu sehen. Ein Raubvogel mit brennender Fackel in den Klauen.

Alles ist sauber und gut beleuchtet, und leuchtende Pfeile auf dem Boden weisen den Charakteren den Weg. Aufgrund der Gespräche der Charaktere, die offensichtlich abgehört werden, wird ihnen der Weg zu Waschräumen gewiesen. Sie können dort duschen. Es ist nach diesen drei Monaten in Gefangenschaft wunderbar, auch wenn all die Wunden an ihren Körpern dabei schmerzen. Sie können sich in grauweiße Overalls aus den Kleiderspendern einkleiden. Im Anschluss werden sie von den Pfeilen am Boden nach einer Durchsage zur Kommandozentrale geleitet. Dort taucht ein Hologramm auf, der, der mit ihnen gesprochen hatte. Sie fragen, wer er ist. „Sie sprechen mit Sanctuary

Die Daten der Charaktere befinden sich in seinem System, er weiß, dass sie Mitglieder der Fujikawa Mission waren, sowie ein Flugteam auf der Santiago. Sanctuary hat Zugriff auf die Daten der UN der Erde.

Sanctuary sei dies alles – er deutet auf das Schiff – und sei 2081 erbaut worden. Mehrere Jahre nach (!) Einschlag des Planetoiden auf der Erde.  

Bei Einschlag von Christopher Floyd kam es zu schweren Zerstörungen und Milliarden von Toten. Kriege und Hungersnöte führten zu weiteren Toten. Die Nakalim leisteten der Erde Hilfe und retteten die verbliebene Bevölkerung. Die Nanomaschinen, die sich aus dem Planetoiden replizierten, wurden gemeinschaftlich von Menschen und Nakalim bekämpft. Sanctuary wurde mit Hilfe von Nakalimtechnologie auf dem Mars erbaut, um einen großen Teil der verbliebenen Bevölkerung zu evakuieren. Es waren 120 Millionen. Sie seien auf Sanctuary, schlafend. Man werde sie dann wecken, wenn Sanctuary beschließt, dass es sicher ist. Sanctuary sei mit Hilfe einer Hypernova so schnell nach Unity gereist.

Die Menschen auf Calgarn, wie die Einheimischen den Planeten nennen, oder Sanctuary nach Benennung der Kolonist:innen, waren die erste Welle, die die Kolonien aufbauen sollten.

Die Charaktere fragen, wie es zum Konflikt mit den Einheimischen kam. „Dummheit und Arroganz der Menschen“.  Nach ursprünglich friedlichem Kontakt zur Bevölkerung forderten die Kolonist:innen Zugriff auf Wissen und Technologie der Einheimischen, die sie sich nach Ablehnung seitens der ursprünglich nativen Spezies mit Gewalt nahmen. Einige weniger fortschrittliche Siedlungen auf dem Planeten wurden von den Menschen vereinnahmt. Die Einheimischen setzten ihre Technologie und andere Lebensformen des Planeten zur Ausrottung der Menschen ein.

Der Frage, warum keine wachen Menschen auf der Station sind, weicht Sanctuary aus. Die menschliche Besatzung wollte verbliebene Städte der Außerirdischen vom Raum aus bombardieren, und wurden seitens der Systeme daran gehindert und gestoppt, so sagt er. Es wirkt, als seien sie getötet worden, auch wenn die KI das nicht explizit sagt.

Die Gruppe betont, dass sie nur an Frieden interessiert sind.

Nieva wird angeboten, ihre Datenbuchse zu updaten. Sie nimmt dies an, und erhält eine Naniteninjektion. Das Update ihres Implantats fühlt sich merkwürdig an.

Das Stationssystem erlaubt aktuell keinen Kontakt zu First Landing. Es hat Zugriff auf den dortigen, laut seinen Aussagen nicht guten Status.

Der Gruppe wird ein Habitat gezeigt. Eine beleuchtete Felshöhle mit Atmosphäre, und an ihrem Ende ist eine Tür. Dahinter folgt eine große, künstlich beleuchtete Höhle mit Wiesen, Bäumen usw. Vögel zwitschern, Insekten schwirren herum.

Die Sanctuary KI sagt, sie habe beschlossen, dieses Habitat nach Fehlschlag der Besiedlungsmission herzustellen.

Die Charaktere ruhen dort ein wenig, sie sind erschöpft und können die Lage nur schwer einschätzen. Sie sind nach den vergangenen Monaten zu entkräftet, um viel zu tun.

Sie werden von der hektisch wirkenden KI geweckt, die sagt, zur Aufhebung einer existentiellen Bedrohung für die Urbevölkerung des Planeten habe sie einen Orbitalschlag vorbereitet. Auf die menschlichen Kolonien. Sie zeigt einen Livefeed startender, hausgroßer Geschosse, die von dem Mond aus starten und in Richtung Unity fliegen. Die Charaktere schreien auf! Ist das echt, oder gefälscht?

[Karte] HOPE, Siedlung aus Biohazard

Rollenspiel

So, auch wenn die zweite Staffel der Kampagne noch in der Zukunft liegt, da vorher sowohl United Space abgeschlossen werden muss, sowie die aus dem Halloween-Oneshot entstandene Outsiders Kampagne noch gespielt werden will, habe ich dennoch schon etwas für Biohazard vorbereitet.

HOPE, die Siedlung, deren Aufbau und Sicherung sich die Charaktere verschrieben haben. Eine kleine, ehemalige Feriensiedlung beim Blue Lake (ursprünglich war nur die nahegelegene Kaserne bewohnt), in der Zeit zwischen den Staffeln durch Geflüchtete aus Portland und anderen Regionen deutlich gewachsen. Daher kommen inzwischen viele Leute in Barracken und Wohnwagen unter. Man muss ja sehen, wo man bleibt.

Nach der verheerenden Feuersbrunst, die gesamt Nordkalifornien nach dem Staffelfinale heimgesucht hatte, wurde entschieden, die Vegetation um Camp Hope nicht zu roden, sondern zu schützen. Daher wurde der Perimeter mit einer stabilen Mauer, Wachtürmen, Stacheldraht und einem stachelbewehrten Graben gesichert, und beständig patrouilliert. Das wird schön, wenn die Charaktere dort irgendwann wieder vereint sind. Denn wo war Chayo nochmal abgeblieben? Hach…

Für die Karte habe ich den City Designer von ProFantasy genutzt, mit dem Darklands City Stil und einigen zusätzlichen Symbolsets. Durch Ebenenspielereien gibt es zudem eine nächtliche Variante, rein für die Optik.

[Spielbericht] Unity | In der Hand des Feindes

Rollenspiel, United Space Spielbericht

Die Aliens haben zwei menschliche Agrartechniker als Geiseln.

Daniel Banner und John McDonald. Sie drohen mit der Exekution der Gefangenen und Erzwingen so die Kapitulation der Gruppe. Das Fahrzeug wird durch die Aliens gesprengt.

Die Charaktere werden mehrere Tage lang durch den Wald getrieben, gemeinsam mit den anderen Geiseln.

Der Verletzte, der bei den Charakteren war, wurde sterbend im Wald zurückgelassen.

Der mehrtägige Marsch ist erbarmungslos und ohne Pausen.

Irgendwann stoppen sie, und geben den Gefangenen eine Schüssel mit etwas, was als Nahrung dient. Es ist scharf, aber essbar. Sie geben auch etwas sehr Saures zu Trinken aus.

Drei der Wesen sind direkt bei den Gefangenen als Wache, die anderen unterhalten sich untereinander. Den menschlichen Gefangenen wird 5 Stunden Ruhe gewährt, ehe es nach einem unsanften Wecken weitergeht. Die Aliens halten die örtliche Fauna fern; der Dschungel hallt nachts von merkwürdigen, angsteinflößenden Tiergeräuschen wider.

Die Kleidung der Aliens ist maschinell gefertigt. Sie interagieren miteinander, unterhalten sich. In den Interaktionen mit den menschlichen Gefangenen sind sie relativ zurückhaltend, kurz angebunden und forsch. Aber nicht irrational brutal; als Nieva stürzt wird ihr sogar aufgeholfen. Neben den drei Wachen sind noch sechs weitere Wesen mit im Trupp.

Nach 12 Tagen erreicht die Gruppe ein Gebiet, wo der Wald lichter wird und in felsige Hügel übergeht. Nieva nutzt ihre Hellsicht, um First Landing zu sehen. Dort sind erstaunlich viele bewaffnete Leute mit Schutzausrüstung auf den Straßen. Anatolij geht davon aus, dass die Wesen die Gruppe südwestlich von First Landing bringen. Durch die Felsen geht es in Richtung der Berge.

Nachts bricht McDonald sich bei einem Sturz den rechten Knöchel. Er darf durch Mykah medizinisch notversorgt werden, muss aber getragen werden. Die Wesen werden ungeduldig, der Weg geht weiter. Jetzt Richtung Süden, an den Bergen entlang. Drei bis vier Tage. Die Gefangenen tragen den Verletzten abwechselnd, sind selbst am Ende ihrer Kräfte. McDonalds Verletzung verschlechtert sich zusehends.

Ein Geräusch ist zu hören; ein Flugzeug aus Richtung von First Landing. Ein Jet aus menschlicher Fertigung. Er passiert den Trupp in ca. einem km Entfernung. Die Wesen stoppen und diskutieren hektisch miteinander. Dann treiben sie die menschlichen Gefangenen unerbittlich im Laufschritt voran. Nur unter größter Anstrengung kann McDonald mitgetragen werden. Es geht wieder in Richtung Wald. Bei der nächsten Pause im Wald bauen die Gefangenen unter strikter Beobachtung eine Trage.

Der Gewaltmarsch dauert wochenlang an; die Charaktere verlieren jegliches Zeitgefühl. Sie sind entkräftet, verdreckt, ausgemergelt. Die Reste ihrer Kleidung sind nur noch Fetzen, und bei jeder Pause brechen sie förmlich zusammen, ihr Schlaf gleicht einer tiefen Bewusstlosigkeit. Wann immer Nieva sich lautstark beschwert, lachen die Wachen. Sie amüsieren sich sehr über die klagende Pilotin.

Später entreißt Banner, einer der Agrartechniker, einer der Wachen das Gewehr und erschießt sie. Er wird daraufhin niedergeschossen. Er lebt noch, hat aber keine großen Überlebenschancen. Nieva beendet sein Leid ohne Wissen der anderen; sie ist zornig, dass er durch seine Aktion das Leben aller in Gefahr gebracht hat.

Die Wesen schreien und streiten sich, die Gefangenen müssen sich in einer Reihe hinknien. Die Wesen scheinen sich zu streiten, wie es nun weitergeht. Aber es wird entschieden, die Gefangenen weiter anzutreiben und nicht zu exekutieren.

Inzwischen gibt es alle 48 Stunden 8 Stunden Rast. Wann immer es zu einer Pause kommt, sinken die Menschen zu Boden und schlafen.

Die Wache, die rudimentäres Englisch spricht, betrachtet McDonalds Bein und redet mit seinen Leuten. Er sagt zur Gruppe: „Neun Sonnen“, die Charaktere wissen aber nicht, ob das bedeutet, dass sie in neun Tagen irgendwo ankommen werden, oder McDonald dann getötet wird.

Anatolij fragt die Wache nach ihrem Namen.

Die Wache benennt seine Gruppe als Xaal’Tul.

Die Menschen bezeichnen sie als Zeltas.

Die Wache hebt eine Hand und sagt dabei „Uriki“.

Es scheint kein Eigenname zu sein, als Anatolij sowas fragt, reagiert das Wesen zornig, und Anatolij weicht beschwichtigend zurück und kniet sich wieder hin.

In den nächsten Tagen stoßen mehr Wesen zum Trupp. Die Bäume des Waldes werden in diesem Areal immer größer. Die Vegetation ändert sich, es gibt weniger Unterholz und Tierlaute. Das Gelände wird abschüssig. Nieva ist wie in Trance, für mehrere Tage. Man kann sie nicht ansprechen.  

Am Nachmittag des achten Tages (seitdem die Wache „Neun Sonnen“ gesagt hatte) erreichen sie eine riesige Felswand mit einer großen Öffnung, die bearbeitet wurde. Inzwischen sind 30-40 Aliens zugegen. Sie bringen die Gefangenen in die Höhle, tief hinein.

Nieva ist während ihrer Trance auf der Brücke des Schiffs. „Großmutter, du musst in den Chor einstimmen!“ Nieva weiß nicht, was los ist. Ihre Enkelin fordert jemanden mit Klemmbrett auf, Nieva alles zu erklären. Er scheint sie zu kennen oder ihr schon mal begegnet zu sein. Sagt, er kennt sie von der Einweihung der Akademie. Er führt Nieva durch das Raumschiff. Es gibt laut seiner Aussage eine kleinere Konfrontation mit den „Solis“. Er bringt sie zum Admiralsquartier. Anscheinend wird Nieva also später Karriere machen. Und 21 leibliche Kinder haben. Und 90 adoptierte. Nieva scheint aktuell unter einer temporalen Demenz zu leiden. Sie erhält Medikamente von dem Mann mit Klemmbrett. Telepathen ihres Ranges in fortgeschrittenem Alter neigen wohl dazu, ihr Bewusstsein unkontrolliert in verschiedene Abschnitte ihres Lebens zu projizieren. Menschliche Psioniker haben diese Fähigkeit eigentlich nicht. Nur Nakalim, Solis und Xaal können das. Sie solle sicher in ihrem Quartier bleiben, dann kämen die Erinnerungen in den folgenden Stunden zurück. Sie nutzt die Zeit, um die Geschichtsdatenbanken auf einem Datenpad nachzulesen; ihre Sicht verschwimmt. Sie legt das Pad beiseite, betrachtet sich im Spiegel. Sie sieht normal aus, aber ihr drittes Auge ist zu. Als sie es aufschiebt, sieht sie zunächst eine brodelnde violette Masse; danach einen blinden Augapfel.

Aus dem Bad hört sie eine Stimme. Ihre eigene. „Wie oft hatten wir diese Situation schon. Hör doch einfach auf mich.“ Diese Nieva sieht sehr sehr alt aus. Sie bedankt sich, dass Nieva ihre Tabletten genommen hat. Nieva fragt ihr älteres Ich, wie sie zurück in ihre Zeit kommt. Ihr älteres Ich ist ziemlich zotig, und hat großen Spaß an ihren Fähigkeiten und ihrer Zeitwahrnehmung. Sie führen ein kleineres Streitgespräch. Bald sei Nieva wieder in temporaler Gleichzeitigkeit, und das Gleichgewicht ihrer Kontinuen sei wiederhergestellt. Nieva fragt nach ihren künftigen Kindern und deren Vater; sie ist froh von sich zu erfahren, dass ihre Kinder definitiv nicht von Anatolij sein werden (Anatolij wäre darüber ebenfalls froh, wäre er bei dem Gespräch zugegen), sie den Vater ihrer Kinder aber bereits kennt. Sie ist neugierig, ihr älteres Ich verrät aber nichts. Es gibt Andeutungen auf Gesellschaftsspiele. Ihr älteres Ich will ihr alles erklären, was auf Unity mit den Xaal passiert ist.

In dem Moment wacht Nieva mit einem Schrei in der Gegenwart auf. Anatolij erschreckt sich und lässt sie fallen. Durch den Schrei erschrecken auch die Xaal’Tul sich, und richten die Waffen auf Nieva. Die Situation kann zum Glück friedlich aufgelöst werden.

Sie führen die Gefangenen weiter, während Nieva erzählt, wie viele Kinder sie haben wird und dass sie lebend aus der Sache rauskommen werden.

Anatolij ist super irritiert von einigen der Dinge die Nieva erzählt, und schaut geradezu hilfesuchend zu den Wachen. Eine der Wachen deutet auf Nieva und sagt „Utran“.

Nieva unterhält sich mit Mykah über ihre Fähigkeiten.

Die Gefangenen werden weiter nach unten gebracht, sehr sehr tief hinein ins Dunkel.

Nach einer sehr weiten Strecke in die Tiefe wird die Sicht allmählich besser, die Wände leuchten ganz leicht. Das entstammt direkt dem Gestein.

Die Wände des Tunnels zeigen Reliefs der Wesen, die sie bei Alltagstätigkeiten zeigen. Sehr kunstvoll angefertigt. Die Motive wiederholen sich, aber Werkzeuge, Pflanzen etc. sehen im Laufe der Zeit anders aus, man sieht eine Art Entwicklung/Veränderung im Stil.

Die Xaal’Tul berühren bestimmte Reliefs, auf denen eine Art großer Baum abgebildet ist, der aussieht als würde er brennen.

Jetzt geht es ebenerdig weiter durch den Tunnel.

Bei der nächsten Abbildung des brennenden Baums sieht man Darstellungen der Aliens, die am Boden liegen.

Während sie weitergehen, stoßen die Alien um sie herum Laute aus; es klingt angenehm, vielleicht eine Art von Gesang. Die Charaktere sehen Tageslicht. Weit über ihren Köpfen sieht man ein Blätterdach. Es gibt mehrere, ca. einen km hohe Bäume hier. Dazwischen stehen Gebäude aus Stein. Sie sehen alt aus, ein wenig vergleichbar mit mittelamerikanischen Steingebäuden, stilistisch. Es sieht aus wie eine Stadt. Dort sind sehr viele Xaal unterwegs. Zwischen den Bäumen hängende Kabel leuchten und dienen als Straßenbeleuchtung. Die Gebäude sehen alt und bemoost aus, sind aber bewohnt. Fahrzeuge sind nicht zu sehen. Man bringt die Gruppe zu einem der große Gebäude. Die Wache die ihre Sprache spricht bedeutet ihnen, in einen Nebenraum zu gehen und zu warten. Dort werden die Gefangenen eingeschlossen. Es gibt Nahrung und Trinken. Es sind nun genau die neun Tage vergangen, die die Wache genannt hatte.

Die Gruppe wartet und ruht; sie schlafen. Endlich Ruhe. Egal wie es weitergeht, die Erschöpfung fordert ihren Tribut.

Nach unbestimmter Zeit geht die Tür auf und ein sehr kleiner Alien fordert sie auf mitzukommen. Er hat sechs weitere Leute dabei, auch den, der mit ihnen gesprochen hatte.

Man führt die Gefangenen auf einen großen Platz; überall stehen Leute. Manche von ihnen gestikulieren lautstark und aufgebracht in Richtung der Menschen.

Der Weg führt sie zu einem sehr großen Bauwerk.

Das Wesen, das sie geholt hatte, sagt: „Ihr werdet jetzt erfahren was mit euch passiert.“

Sie werden eine sehr steile Treppe hinaufgeführt. Die Gänge in dem Gebäude sind mit Fackeln ausgeleuchtet. Man kann rituell klingenden Gesang hören. Die Gefangenen werden in eine Kammer gesperrt, wo sie warten sollen. „Bis zum Ende.“

Der Raum ist voller Knochen. Aufgeschichtet in mehreren Stapeln liegen die Überreste von Menschen. Sie sind rund zweihundert Jahre alt. Es sind fünfzig Schädel an der Wand aufgereiht, und auf jedem Schädel steckt eine Kerze. Die Gebeine stammen von Menschen aller Altersklassen, auch viele Kinderknochen sind darunter.

Der rituelle, im Hintergrund hörbare Gesang verklingt. Nach einigen Minuten öffnet die Tür sich, und der, der sie hereingebracht hat, kehrt zurück. Er fordert sie auf, mitzukommen. Die Gruppe wird zu einer Befragung gebracht. In einer Kuppel, deren Wände von den Aliens gesäumt werden, sollen sie eine Art Podest in der Mitte des Raumes betreten.

Es erklingt wieder Gesang. Er scheint aus anders strukturiertem Stein, aus Lautsprechern, zu kommen.

Die Aliens sagen alle einzeln in Richtung der Menschen die Worte „Mörder“ und „Monster“.

Als Anatolij versucht zu erklären, dass nicht alle Menschen jemanden getötet haben, aber einräumt, dass Banner eine Wache getötet hat und einige Menschen ein Gelege zerstört hat, tritt ein Alien vor und sagt „Mörder von Turi. Mörder von Xaal. Zeltas.“ Mykah fragt „Wer ist Turi“ – daraufhin holt einer der Aliens den Schädel eines menschlichen Kindes aus der Tasche und wirft ihn vor die Gruppe.

Die Charaktere versuchen zu erklären, dass sie das nicht wollten. Nichts Böses tun wollten.

Die Wesen sprechen mehrfach reihum das Wort „Zeltas“. Dann werden die Gefangenen von der Wache abgeholt, die mit ihnen während des Marschs gesprochen hatte. Sie werden vor eine prachtvolle Tür gebracht, die sich mit einem Summen öffnet.

Die Wache sagt „Letzter Gang vor Dunkelheit.“

Der Gang ist von Reliefs gesäumt. Ähnliche Darstellungen wie in dem Tunnel. Sie wurden mit modernem Werkzeug gefertigt, ins Gestein geschmolzen. Auf den Reliefs sieht man sie beim Ackerbau, beim Bau von großen Gebäuden, Schifffahrt, man sieht eine Weltkarte mit Symbolen. Gebäude und Schiffe werden immer größer. Dann zeigen die Reliefs eine Stadt voller Leute, und wie aus dem Himmel ein Feuerball kommt. Einige Aliens werden nebeneinander liegend dargestellt, tot?

Dann sieht man gebückte Aliens und ihnen gegenüber Menschen. Die Menschen auf den Darstellungen stehen neben den liegenden Figuren. Man sieht eine Stadt wo Aliens und Menschen sind. Dann Darstellungen, wo Menschen und Einheimische getrennt zu sehen sind. Dann dieselbe Darstellung, aber Feuer zwischen Einheimischen und Menschen. Und Einheimische liegen am Boden. Daraufhin Szenen mit menschlicher Architektur, wie dort Menschen stehen und Xaal dort auf den Feldern arbeiten.

Einheimische und Menschen im Kampf miteinander. Es wird eine brennende Stadt der Einheimischen gezeigt. Eine große Stadt der Einheimischen wird brennend gezeigt, tausende von toten Xaal. Darüber am Himmel ist ein großer brennender Ball. Die nächsten Reliefs zeigen Xaal, die Menschen jagen; eine brennende menschliche Siedlung und viele tote Menschen. Jubelnde Xaal. Dann eine Darstellung, wie Menschen in den Wald getrieben werden, zu einer Xaal-Stadt, wo Menschen auf den Feldern arbeiten und weniger werden. Die letzte Darstellung zeigt die Tür, vor der die Charaktere sich nun befinden. Auch auf dem Relief stehen Menschen vor dieser Tür.

Nieva stellt fest, dass sie über ihre Datenbuchse einen Funkspruch empfängt. Ihre Position wird angepeilt. Man wolle sie da rausholen. „Gehen Sie in Deckung!“

Man hört lautes Donnern, und die Verbindung bricht ab.  

[Das war eine sehr intensive Session. Die Todesangst der Charaktere, einem ungewissen Schicksal entgegengetrieben, der Versuch eine Kommunikation aufzubauen – denn mit Wesen, mit denen man kommuniziert, die tötet man vielleicht nicht ganz so gedankenlos – das diente alles der Chance, lebend aus diesem Alptraum zu entkommen. Und über allem schwang immer noch die Neugier mit, zu erfahren wo die Wurzel dieses Konflikts war.]

[Spielbericht] Unity | Nicht allein

Rollenspiel, United Space Spielbericht

Nieva kommt wieder zu sich, in der Gegenwart, nachts. Sie ruft Mykah an und berichtet ihr von ihrer Zukunftsvision. Mykah ist sehr schlaftrunken, versucht die Informationen aufzunehmen.

Mykah: „Möchtest du meinen medizinischen Rat haben?“

„Weswegen würde ich dich sonst anrufen?“ – „Das war harsch!“.

Mykah sucht Nieva auf der Krankenstation auf und untersucht die Hirnmuster während des Traums/der Vision. Zu der Zeit war die Hirnaktivität ungewöhnlich hoch, höher als bislang. Möglicherweise die höchste Gehirnaktivität, die jemals bei einem Menschen gemessen wurde. Es zeigen sich keine negativen medizinischen Auswirkungen.

Sie wollen einen Versuch unternehmen, ob Nievas Visionen an eine bestimmte Zeitebene gekoppelt sind. Mykah bittet sie, an Anatolijs Reparatur eines Rasenmähers vor einigen Tagen zu denken.

Nieva beschließt jedoch, ihren Geist nach Mykahs Geist auszustrecken, und in ihre Gedanken einzudringen. Dies gelingt ihr jedoch nicht – sie hört eine unheimliche, definitiv nicht menschliche Stimme in ihrem Kopf. „So nicht!“. Sie fühlt sich beobachtet und möchte keine weiteren Experimente durchführen. Sie schickt Mykah schroff weg, die sich daraufhin wieder hinlegt. Nieva hat das Gefühl, das noch etwas mit ihr im Raum ist, auch wenn sie es nicht sehen kann. Etwas Schlimmes. Sie hat Angst.

Mykah geht morgens bei Anatolij vorbei, der sehr gut drauf ist und gerade frühstückt. Sie berichtet von Nievas Vision, und geht mit Anatolij dort vorbei. Derweil tauschen sie sich über den Streich von Anatolijs Frau und ihr Wiedersehen aus. Anatolij solle jetzt laut seiner Ehefrau die karg eingerichtete Wohneinheit gemütlicher einrichten, weniger auf Funktion und Schlichtheit fokussiert. Er gesteht ja ein, keine persönlichen Sachen und Besitztümer dort aufgestellt zu haben – seine Kapazität an persönlichen Besitz habe er weitgehend für Dinge seiner Frau und Kinder aufgewendet, und die Wohneinheit müsse doch nicht gemütlich sein, er arbeite doch sowieso fast immer und sei dort nur zum Schlafen.

Beim Krankenhaus werden sie darüber unterrichtet, dass Nieva nachts nicht geschlafen hat, sich im leeren Zimmer beobachtet fühlte und Anzeichen von Paranoia zeigt.

Anatolij überprüft die Sensoren für verschiedene Frequenzbereiche, um eventuell getarnte Beobachter sichtbar zu machen. Nichts. Die Temperatur im Zimmer ist niedriger als sie laut Thermostat sein sollte – aber dies liegt nach eingehender Prüfung nur daran, dass der Thermostat kaputt ist.

Anatolij geht zu Nieva ins Zimmer. Ab diesem Moment fühlt sie sich nicht mehr von diesem unsichtbaren Beobachter verfolgt. Sie ist erleichtert und fällt Anatolij um den Hals, der sie verlegen umarmt. Nieva berichtet von ihrem Gefühl und dass sie davon ausgeht, dass ihre Visionen stimmen. Anatolij versucht, sie weiter zu trösten.

Zum Thema, dass die unsichtbare Wesenheit verschwand sobald Anatolij reinkam meint er:

„Das ist meine überquellende, russische Positivität!“.

Nieva benötigt Ruhe und will schlafen. Sie möchte aber nicht alleine sein. Sie bittet Anatolij zu bleiben. Mykah schickt eine Anfrage, ob er seine Schicht eine Stunde später antreten kann. Dies wird erlaubt. Er darf also noch etwas an Nievas Bett sitzen, damit sie einschlafen kann.

Als Anatolij seine Schicht antritt, kann Nieva ruhig weiterschlafen. Die anderen Techniker amüsieren sich über Anatolij und freuen sich für ihn. Er entschuldigt sich errötend für seine Schroffheit, und dankt ihnen für den Streich. Er schulde ihnen definitiv bei Gelegenheit ein Bier!

Die nächsten Tage verlaufen ruhig, Nieva wird aus dem Krankenhaus entlassen, darf wieder fliegen und arbeiten.

Anatolij richtet die Wohneinheit ein, und freut sich über die Gegenwart seiner Frau.

Die Arbeit verläuft für alle normal.

Nieva verbringt viel Zeit mit Ramon, der mit ihr regelmäßig ein Bierchen trinkt, wo auch immer er das her hat.

Mykah kümmert sich um normale Verletzungen im Krankenhaus und arbeitet in der Hydroponik.

Wochen vergehen.

Nördlich der Stadt, da wo der Plastikdino gefunden wurde und wo Nieva in ihrer Vision den brennenden Wald sah, wurden Mauerreste gefunden, etwa 200 Jahre alt. Beton- und Steinbauwerke. Man findet Metalle und Plastik, isolierte Kabel, Elektromotoren und Reste eines Solarpaneels. In dem Areal gab es Bepflanzung mit Bäumen, Skelette von Hühnern, Schweinen und Rindern, sowie Hinweise auf Rodung und Ackerbau. Die Siedlung sieht groß genug aus für mehrere Hundert Menschen. Es gibt Brandspuren.

Die Gruppe spekuliert, wie Menschen dorthin gekommen sind. Aktuell vollkommen unklar. Weitere Fragestellung: Wovon wurden sie angegriffen?

Etwas später: Die Charaktere werden mittels ihrer Datenpads zu einer Versammlung in der Ratshalle einberufen. Alle Leute die dorthin gerufen wurden, entstammen den alten Flugteams der Santiago.

Ein Ratsmitglied, Bernard Witzman, kommt rein. Er bittet alle, Platz zu nehmen. Es gab einen neuen Ratsbeschluss aufgrund aktueller Ereignisse. Die Flugteams werden reaktiviert, da die Erkundung mittels Drohnen zu langsam vonstattengeht und die Flugteams als Kundschafter:innen eingesetzt werden sollen.

Die Flugteams werden künftig „Ranger“ genannt. Jedes Team erhält eine eigene Rufkennung und ein eigenes Fahrzeug. Sie werden den Kontinent erkunden.

Südlich der Siedlung habe sich etwas ergeben, die Nachricht sei erst eine Stunde alt. Dort kam es bei Rodungsarbeiten für eine autonome kleine Ackerbausiedlung zu einem Zwischenfall. Der Vorarbeiter hat einen Notruf gesendet. Da die Sicherheitskräfte noch in Kryptostase liegen, werden die Ranger geschickt.

Nieva meldet das Team umgehend freiwillig dafür. Ihr Team heißt „Team Sparta“, zu aller Belustigung.

Am Fuhrpark sollen sie ihre Ausrüstung und den zugewiesenen Truck erhalten.

Die Charaktere können den Funkspruch hören, der sehr verstümmelt übermittelt wurde „First Landing… Hilfe… Oh mein…“

Das Team stattet sich am Truck aus. Dieser ist 6-achsig, sehr massiv, gepanzert und groß, hat gepanzerte Reifen und gute Federung. Er hat eine Mini-Krankenstation für eine Person, Kojen für 6 Leute und einen Mini-Speiseraum mit Kochnische. Antrieb mittels Wasserstoffbrennstoffzellen und ausklappbaren Solarpaneelen, hohe Reichweite.

Aufbruch nach Süden, über die angelegte Straße zum Zielort. Das Fahrzeug fährt sich gut, Nieva ist sehr angetan davon. Das Areal des Notrufs ist ca. 150 km weit weg.

Bei Ankunft sieht man, dass dort bereits viel gerodet wurde. Mykah fällt auf, dass die Fenster des Unterkunftscontainers für die Arbeitskräfte zerstört wurden, und zwar von außen. Der Boden ist aufgewühlt (vllt. ein Kampf?). Ein Arbeiterstiefel liegt auf dem Boden, ohne Inhalt.

Die Tür zum Container wurde von außen aufgerissen. Es gibt Kratzspuren. Anatolij blickt in die Unterkunft.

Pritschen und Einrichtung sind komplett zerstört, Elektronik kaputt – sieht nach Absicht aus. Dort ist überall sehr viel Blut. Alles noch sehr frisch, ca. 3 Stunden alt.

Anatolij weicht zurück und beobachtet den Waldrand.

Nieva findet in dem Wohncontainer einen abgebrochenen Pfeil. Außerdem findet sie eine Art Messer oder Dolch mit gebogenem Griff. Die Waffen sind modern, und der Pfeil sieht genauso aus wie der, der bei der Obstplantage gefunden wurde.    

Mykah findet ein beschädigtes Pad eines der Arbeiter. Neben einigen Nacktbildern befindet sich auch eine Art Tagebuch unter den abrufbaren Dateien. Der Verfasser klagt darüber, dass die Rodungs-Roboter ständig kaputt sind. Vor etwa zwei Tagen haben sie beim Fällen von Bäumen im Südosten des Areals eine kleine Erdhöhle im Wurzelwerk eines Baumes gefunden. Dort war ein Haufen kleiner Eier, die sie dann gegessen haben. Alle bekamen davon Durchfall. Am nächsten Tag waren alle Roboter kaputt. Die Aufzeichnung endet mit „Ich muss den anderen Bescheid sagen, ich glaube ich hab da draußen was gehört.“

Das Team möchte den Waldrand erkunden, im Südosten.

Sie sehen an der Baumreihe die toten Arbeiter, die an die Bäume gebunden wurden. Dort ist auch die kleine Erdhöhle, wo die Eier waren. Diese wurde mit Erde zugeschüttet.

Anatolij findet dort kleine ledrige Stückchen, vllt. Teile der Eierschalen. Er lässt diese dort, nimmt keine Proben.

Aus dem Wald werden Pfeile abgeschossen. Mykah weicht aus; Nieva wird getroffen, aber der Pfeil durchschlägt zum Glück ihre Panzerung nicht.

Die Gruppe sprintet zurück zum Wagen. Gestalten folgen aus dem Wald, rennend. Sie sind ca. 1,40m – 1,50m groß, sehr gebückt und laufen mal zweibeinig, mal vierbeinig unter Zuhilfenahme ihrer Arme. Sie haben Schwänze.

Es sind ca. zwei Dutzend, und sie beschießen den Truck mit Pfeilen.

An Armen, Beinen und Kopf scheinen sie Fell zu haben, sonst tragen sie Kleidung. Und sie alle tragen kunstvoll geschnitzte Masken.

Die Gruppe zieht sich in den Truck zurück.

Mykah überprüft den Pfeil, der in Nievas Schutzweste hängen blieb. Merkwürdiger Geruch an der Spitze, vllt. Toxine?

Eine der Gestalten richtet sich auf und wirft einen Gegenstand in Richtung des Wagens. Dieser explodiert kurz hinter dem Truck, mit ziemlich heftiger Wirkung.

Das Team flieht. Sie werden von First Landing angefunkt und sollen einem anderen Rangerteam, Team Sphinx, zu Hilfe kommen, da diese ebenfalls angegriffen wurden.

An deren Koordinaten findet die Gruppe den auf der Seite liegenden Truck, sieht aus als sei es durch eine Sprengladung umgeworfen worden. Der Funk ist in dem Areal gestört.

Mykah und Anatolij nähern sich dem Fahrzeug, während Nieva den Truck fluchtbereit hält. Aus dem havarierten Truck hört man ein Klopfen. Mykah öffnet vorsichtig die obere Ausstiegsluke. Man hört von innen ein leises „Hilfe…“

Ein Teammitglied ist unter einem umgestürzten Waffenschrank eingeklemmt, Hüfte, Rücken und Beine wurden schwer verletzt. Eine Untersuchung durch Mykah enthüllt: Die untere Wirbelsäule ist an vier Stellen gebrochen. Becken, Oberschenkel und Unterschenkel sind zertrümmert worden. Die anderen Teammitglieder sind tot, sie waren beim Kippen des Trucks nicht angeschnallt.

Mykah befreit den Verwundeten und trägt ihn aus dem Fahrzeug, wo Anatolij ihr hilft. Jede Bewegung könnte ihn umbringen, aber dort zu bleiben ist der sichere Tod.

Nieva sieht derweil, wie am gesamten Waldrand um die Lichtung herum diese Gestalten auftauchen – sie hupt, um die anderen darauf aufmerksam zu machen. Es sind etwa 120-140 dieser Wesen.

Sie haben Bögen, Gewehre, Nahkampfwaffen, Explosivpakete.

Aber noch greifen sie nicht an. Anatolij versucht die Arme in einer friedlichen Geste seitlich zu strecken.

Ein großes bulliges Wesen schreit, und eine kleinere Gestalt tritt auf die Lichtung. Anatolij legt seine Waffen auf den Boden und nährt sich dieser Gestalt vorsichtig. Das Wesen tut dasselbe. Sie nähern sich auf 10 m, und Anatolij beginnt zu sprechen.

Die Wesen am Waldrand stoßen eine Art Schrei/Bellen aus.

Das Wesen vor Anatolij richtet sich zu seiner aufgerichteten Größe von 1,60-1,70 m auf.

Das Wesen gibt ein gekrächztes, englisches „Nein“ von sich. Alle Wesen am Waldrand schreien und heben die Waffen.